Milliarden-Zukauf bei Softwarehaus Symantec übernimmt US-Firma LifeLock
21.11.2016, 10:43 Uhr
Der Markt für Computersicherheit wächst - und Symantec will ganz oben mitmischen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit dem Kauf der US-Firma LifeLock will das Softwarehaus, das unter anderem den Norton-Virenschutz anbietet, sein Portfolio erweitern. LifeLock gilt als Spezialist für Identitätsschutz im Internet. Der Deal soll Symantec eine führende Marktposition sichern.
Der IT-Sicherheitsanbieter Symantec kauft erneut zu. Dieses Mal bietet der Anbieter des Virenschutzprogramms Norton für die US-amerikanische Firma LifeLock, einen Spezialisten für Identitätsschutz im Internet. Pro LifeLock-Aktie will Symantec 24 Dollar zahlen, wie das Unternehmen mitteilte. Das entspricht einer Prämie von 16 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Insgesamt hat die Transaktion ein Volumen von 2,3 Milliarden Dollar inklusive Schulden.
Im Juni hatte Symantec seinen Rivalen Blue Coat für 4,65 Milliarden US-Dollar geschluckt und dessen Chef zu seinem neuen Unternehmenslenker gemacht. Der Vorgänger hatte im April wegen enttäuschender Quartalszahlen seinen Hut nehmen müssen. Anfang des Jahres hatte Symantec sich weitgehend vom IT-Spezialisten Veritas getrennt und das Unternehmen bis auf einen Minderheitsanteil für 7,4 Milliarden Dollar an den Finanzinvestor Carlyle abgegeben.
Für Symantec wäre der Zukauf von LifeLock ein weiterer Schritt, der der Gesellschaft im schnell wachsenden Markt für Computersicherheit eine führende Position sichern und die Angebotspalette erweitern soll. LifeLock soll in das Geschäft von Norton Antivirus integriert werden. Die Akquisition soll Anfang nächsten Jahres abgeschlossen werden.
Symantec ist mit seinen Antiviren-Programmen der weltgrößte Anbieter von Sicherheitssoftware, muss sich aber auf einen sich stark verändernden Markt einstellen. Das Unternehmen ist bei der Entwicklung neuer Abwehrtechniken gegen ernstere Bedrohungen hinter Konkurrenten wie Palo Alto Networks, FireEye und jüngere Unternehmen zurückgefallen.
Quelle: ntv.de, jug/dpa/DJ