Wirtschaft

Telefonriese muss schnell liefern Telekom findet Partner für Turbo-Internet

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Die Telekom hat der Bundesregierung zugesichert, in Deutschland flächendeckend für schnelles Internet zu sorgen. Um das hehre Ziel zu erreichen, setzt der Konzern offenbar wieder zunehmend auf Zusammenarbeit. Die Wahl fällt in diesem Fall auf eine RWE-Tochter.

Die Deutsche Telekom und die RWE–Ökostromtochter Innogy arbeiten bei schnellen Internet-Anschlüssen künftig zusammen. Neuigkeiten zu dem Projekt sollen auf einer Pressekonferenz am kommenden Montag in Berlin verkündet werden, wie beide Firmen mitteilten. Von Seiten Innogys nehme Netzvorstand Hildegard Müller teil, die Telekom werde durch Deutschland-Chef Niek Jan van Damme vertreten.

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Der Schulterschluss zeigt, dass für den Bonner Telefonriesen die Zusammenarbeit mit Partnern beim Festnetzausbau wieder wichtiger wird. Um Tempo in die Sache zu bringen, schuf der Konzern neu die Position für Kooperationen beim schnellen Internet-Ausbau. Die Telekom muss sich sputen, da sie der Bundesregierung zugesichert hat, einen Großteil der deutschlandweiten Netz-Aufrüstung zu schultern. Ziel des Bundes ist es, jeden Haushalt bis Ende nächsten Jahres ans schnelle Internet anzuschließen. Angepeilt sind Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde.

Allerdings lässt das Ziel eine Hintertür offen, da die geforderte Datenrate nicht mit einem Festnetzanschluss erreicht werden muss, sondern auch der Mobilfunk mitgezählt wird. Und der weist dank des Datenturbos LTE auf dem Papier enorm hohe Geschwindigkeiten aus, die jedoch rapide fallen, wenn sich mehrere Surfer dauerhaft einklinken. Ohne das Funk-Internet ist das Regierungsziel wohl überhaupt nicht zu schaffen. Nach Daten des globalen Internet-Infrastrukturbetreibers Akamai sind Bundesbürger über ihre leitungsgebundenen Anschlüsse im Schnitt mit 13,7 M/Bits im Internet unterwegs. Im internationalen Vergleich reicht das nur für Platz 26 - noch hinter Litauen und der Slowakei.

Quelle: ntv.de, fma/rts

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