Aggressiver Expansionskurs US-Unternehmen kauft Skigebiet
09.08.2016, 16:32 Uhr
Whistler-Blackcomb bietet mehr als 200 Skipisten in allen Schwierigkeitsgraden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Pistenbetreiber Vail Resorts übernimmt Kanadas Olympia-Skigebiet. Der Preis: rund 960 Millionen Euro. Es ist nicht das erste Wintersportareal auf der Welt, das der US-Konzern sein Eigen nennt.
Das größte Skigebiet Nordamerikas, Whistler-Blackcomb in Kanada, wechselt den Besitzer. Das Unternehmen Vail Resorts aus dem US-Bundesstaat Colorado will Whistler für 1,4 Milliarden kanadische Dollar (knapp 960 Millionen Euro) übernehmen. Pro Aktie würden 36 kanadische Dollar gezahlt, davon 17,50 Dollar in bar und der Rest in Vail-Anteilen.
Whistler liegt etwa eineinhalb Autostunden nördlich der kanadischen Metropole Vancouver. Auf einer Fläche von rund 32 Quadratkilometern mit 14 Tälern und drei Gletschern gibt es mehr als 200 Skipisten. Die Pisten sind durch die große Höhendifferenz (1609 Meter) besonders lang. Die Saison dauert mindestens von November bis Mai. Auf den Gletschern ist Skifahren sogar bis August möglich. International bekannt ist Whistler unter anderem dank dort ausgetragener Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele im Jahr 2010.
Doch auch in den Sommermonaten ist Whistler-Blackcomb sehr beliebt. Das Gebiet gilt als Mountainbiker-Paradies, außerdem gibt es einen Seilrutschenparcours durch Baumwipfel, mehrere Golfplätze und einen Wildwasserfluss. Wanderer nutzen sowohl alpine als auch Panorama-Wanderwege.
Das Unternehmen Vail Resorts besitzt bereits Skigebiete in sieben US-Bundesstaaten. Im vergangenen Jahr kaufte das Unternehmen zudem das größte Skigebiet Australiens, das Perisher Ski Resort. Seit einigen Jahren fährt Vail Resorts einen aggressiven Expansionskurs, um sich geografisch möglichst breit aufzustellen und sich so gegen Einnahmeausfälle durch Wetterkapriolen zu wappnen.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP