Wirtschaft

Fluggästen droht Ungemach Verdi kündigt Warnstreiks an Flughäfen an

Fluglotsen im Tower des Frankfurter Rhein-Main-Airports.

Fluglotsen im Tower des Frankfurter Rhein-Main-Airports.

(Foto: picture alliance / dpa)

In den Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst werden nun auch deutsche Flughäfen einbezogen. Die Gewerkschaft Verdi will am kommenden Mittwoch in mehreren Städten unter anderem Luftsicherheitskontrolle und Bodendienste bestreiken.

Vor der nächsten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst will Verdi in der kommenden Woche mehrere Flughäfen in Deutschland bestreiken. Am Mittwoch sollen Beschäftigte an den Flughäfen Frankfurt am Main, München, Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und teilweise Hannover-Langenhagen die Arbeit niederlegen, kündigte die Dienstleistungsgewerkschaft am Freitag an. Es müsse mit starken Verzögerungen bis hin zu massiven Flugausfällen gerechnet werden.

Verdi will damit vor der dritten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen, die am kommenden Donnerstag und Freitag in Potsdam stattfindet, den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

"Wir kündigen die Streiks absichtlich so frühzeitig an, damit sich Fluggäste darauf einstellen und rechtzeitig umplanen können", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle. Das Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde hätten die Beschäftigten "als absoluten Affront" empfunden.

Die Gewerkschaften fordern sechs Prozent mehr Lohn. Bund und Kommunen boten zuletzt drei Prozent mehr Geld für zwei Jahre. Laut Verdi bedeutet die Offerte aber jahresbezogen nur eine Erhöhung von 0,6 Prozent für 2016 sowie 1,2 Prozent für 2017.

Auf dem Frankfurter Flughafen sollen am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben ab 15.00 Uhr die Bodenverkehrsdienste, Check-In, Werkstätten und Luftsicherheitskontrolleure sowie ab dem Morgen die Flughafenfeuerwehr bestreikt werden. Der Warnstreik am Flughafen München soll den ganzen Tag andauern. Es seien Arbeitnehmer in allen Bereichen des Flughafens zum Streik aufgerufen.

In Köln/Bonn sollen die Beschäftigten in den Bereichen Vorfeld, Fracht, Gepäck und Verwaltung die Arbeit ab Mitternacht für 24 Stunden niederlegen. In Düsseldorf sollen ab 03.00 Uhr früh bis 14.00 Uhr unter anderem die Werkstätten, die Verwaltung, Warenkontrolleure, der Terminalservice und die Busdienste bestreikt werden, in Dortmund die Bodenverkehrsdienste. In Hannover-Langenhagen sind von 04.30 Uhr bis 15.00 Uhr Streiks unter anderem in Verwaltung und Technik geplant.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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