Marktberichte

Handelsstreit vermiest Laune Trumps Härte bremst Wall Street aus

Der Zollstreit zwischen den USA und China treibt Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn.

Der Zollstreit zwischen den USA und China treibt Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn.

(Foto: Reuters)

Spekulationen über weitere Zölle gegen China sorgen für Minuszeichen an der New Yorker Wall Street. Der Dow Jones schließt unterhalb der 26.000-Punkte-Marke. Ein Plus verzeichnet dagegen Apple: Das neue iPhone soll am 12. September vorgestellt werden.

Die Aussicht auf eine Zuspitzung im Handelsstreit zwischen den USA und China hat US-Anlegern die Laune verdorben. US-Präsident Donald Trump zeigt sich einem Medienbericht zufolge entschlossen zur Umsetzung seiner Pläne, in Kürze Zölle auf chinesische Güter im Volumen von 200 Milliarden Dollar in Kraft zu setzen. Die rund eine Stunde vor Handelsschluss verbreitete Meldung sorgte unmittelbar für Verluste an der Wall Street.

Bei den Einzelwerten stand Apple im Mittelpunkt. Die Papiere legten fast ein Prozent auf mehr als 225 Dollar zu, weil der Konzern Erwartungen einer baldigen Präsentation seiner neuen iPhones mit einer Einladung für den 12. September schürte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 25.986 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,4 Prozent auf 2901 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,3 Prozent auf 8088 Stellen ein.

Trump habe Beratern gesagt, er werde die angekündigten Abgaben auf weitere chinesische Importe nächste Woche in Kraft setzen lassen, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Vorgesehen sei der Schritt, wenn eine Frist zur öffentlichen Stellungnahme zu den Plänen am 6. September auslaufe. Als Termin für die neuen Abgaben war zuvor der 5. September gehandelt worden. Der Konflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften birgt Ökonomen zufolge Risiken für die globale Konjunktur.

Bei den Einzelwerten gaben Campbell 2,1 Prozent nach. Der Dosensuppen-Anbieter blieb mit seiner Prognose für den Jahresgewinn hinter den Erwartungen von Analysten. Campbell will sich zudem von Geschäftsteilen trennen und hält sich die Option für den von Aktionären geforderten Komplett-Verkauf des fast 150 Jahre alten Konzerns offen.

Electronic Arts sackten um fast zehn Prozent ab. Der Videospiel-Anbieter hat seine Prognose gekappt und die Veröffentlichung eines neuen Spiels verschoben.

Die Papiere von Dollar Tree gaben mehr als 15 Prozent nach. Der Umsatz des Discounters war im abgelaufenen Quartal nicht so stark gestiegen wie von Experten erwartet.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 584 Millionen Aktien den Besitzer. 1198 Werte legten zu, 2197 gaben nach und 260 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von fast zwei Milliarden Aktien 1256 Titel im Plus, 1705 im Minus und 237 unverändert.

Der Bericht über Trumps Entschlossenheit bei seinen Zollplänen dominierte auch die US-Kreditmärkte. Die zehnjährigen Staatsanleihen stiegen um 5/32 auf 100-03/32. Sie rentierten mit 2,8622 Prozent. Die 30-jährigen Bonds büßten 7/32 auf 99-26/32 ein und hatten eine Rendite von 3,0095 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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