Gold nicht mehr der Renner US-Angriffe halten Öl-Preis stabil
11.08.2014, 08:55 Uhr
Das Eingreifen der USA im Nordirak mindert die Sorgen vor einem Öl-Lieferstopp aus dem Land.
(Foto: REUTERS)
Mit einem leichten Plus starten die Preise für Rohöl in die Woche. Doch Experten rechnen mit einem Rückgang - die US-Luftschläge im Irak zerstreuen Sorgen vor einem Lieferausfall. Das auch für Kraftstoffe verwendete Sojaöl ist ebenfalls günstiger.
Die Ölpreise sind am Montag leicht gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 105,10 US-Dollar. Das waren acht Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 25 Cent auf 97,90 Dollar.
Nach wie vor spielen die zahlreichen politischen und militärischen Konflikte auf der Welt am Ölmarkt eine untergeordnete Rolle. Am Freitag hatten die Ölpreise zeitweilig mit spürbaren Aufschlägen reagiert, als die USA ihre Luftschläge gegen die radikal-islamistische Terrorgruppe IS im Irak begannen. Der Preisanstieg hielt jedoch nur wenige Stunden vor.
"Kein dauerhaftes Kaufinteresse für Gold"
Händler rechnen jedoch damit, dass es mit dem Öl-Preis abwärts geht: "Der Markt scheint die militärische Unterstützung der USA für die irakische Regierung positiv für die Stabilität des Landes zu werten", heißt es von der ANZ Bank: "Das reduziert das Risiko eines Förderausfalls."
Auch für Gold wird ein Preis-Rückgang erwartet. Beim Gold hätten die Fluchtbewegungen in Sichere Häfen immer nur für kurzfristige Erholungen gesorgt: "Das Dauerproblem beim Gold dieses Jahr ist, dass es einfach kein dauerhaftes Kaufinteresse gibt", sagt die UBS.
Gute Ernten drücken Sojaöl-Preis
Spekulationen auf ein Überangebot haben den Preis für Palmöl am Montag erneut belastet. Der in Kuala Lumpur gehandelte Future auf dieses als Lebensmittel und Bio-Kraftstoff verwendete Pflanzenfett fiel um ein Prozent und war mit 2211 Ringgit (692 Euro) so billig wie zuletzt im August 2013.
Brasilien, Argentinien und die USA stünden vor reichen Soja-Ernten, sagte Rohstoff-Experte Lingam Supramaniam vom Research-Haus Pelindung Bestari. Das zusätzliche Angebot treffe auf eine schwächelnde Nachfrage. Sojaöl wird ebenfalls als Lebensmittel und Bio-Kraftstoff verwendet. Der US-Kontrakt auf Sojaöl notierte 0,2 Prozent tiefer bei 0,35 Dollar je Pfund.
Quelle: ntv.de, kst/DJ/rts