Fast alle sind betroffen Keime im Kochschinken
30.04.2010, 17:24 UhrKochschinken hat in der Spargelzeit Hochsaison. Abgepackte Produkte aus dem Supermarkt sollte man aber nicht zu lange im Kühlschrank aufbewahren. Das legt ein Labortest der Zeitschrift "Ökotest" nahe. 14 Produkte wurden dabei auf Keime und chemische Parameter untersucht. Fazit: Zum Ende der Mindesthaltbarkeit waren viele Produkte völlig verkeimt. Gesundheitsschäden muss man dadurch nicht unbedingt befürchten, so Chefredakteur Jürgen Stellpflug: "Meist handelt es sich um Milchsäurebakterien, die keine Krankheiten auslösen." Allerdings wird der Schinken dadurch ungenießbar. Einige Sorten entwickelten mit der Zeit auch einen unangenehmen Geruch.
Um zu kontrollieren, ob die Keimbelastung einmalig oder ein dauerhaftes Problem ist, hat das Verbrauchermagazin drei Chargen untersuchen lassen. Allein die Produkte von Herta und Lidl konnten hier überzeugen und schnitten mit "gut" ab. Einmal gab es das Urteil "befriedigend", doch die restlichen Anbieter schnitten allesamt "mangelhaft" oder "ungenügend" ab.
Neben der Keimbelastung waren den Testern auch die Inhaltsstoffe ein Dorn im Auge. Viele Hersteller versuchen offenbar, den Geschmack des Schinkens mit Aromen, Hefeextrakt oder mit Würze aufzupeppen. Der umstrittene Geschmacksverstärker Mononatriumglutamat ist zwar in keinem Produkt enthalten, aber in Hefeextrakt und in der Würze steckt in aller Regel Glutamat.
Quelle: ntv.de, ino/AFP