Technik

Vor allem für Familien und Filme Highspeed lohnt nicht immer

Eine ultraschnelle Internetverbindung hätten viele Onliner gerne. Surfgeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) sind aber nicht um jeden Preis für jeden Nutzer sinnvoll.

Highspeed-Internet lohnt sich laut Teltarif vor allem für Video- und Filmfreunde sowie für Familien und Wohngemeinschaften.

Highspeed-Internet lohnt sich laut Teltarif vor allem für Video- und Filmfreunde sowie für Familien und Wohngemeinschaften.

Superschnelles Internet zwischen 25 und 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) lohnt sich vor allem für Video- und Filmfreunde sowie für Familien oder Wohngemeinschaften. Letztere müssen sich nämlich die am Anschluss verfügbare Bandbreite aufteilen, wenn sie gleichzeitig im Netz sind, berichtet das Telekommunikationsportal "Teltarif.de". Filmfans können hingegen zum Streamen bewegter Bilder viel Bandbreite brauchen - vor allem, wenn es um HD-Inhalte geht.

Eine positiver Nebeneffekt vieler schneller Anschlüsse ist die oft gleichzeitig höhere Uploadgeschwindigkeit. Sie beschleunigt zum Beispiel das Hochladen von Daten in Onlinespeicher und Filmen in Videoportale. Bei VDSL sind bis zu 10 MBit/s beim Heraufladen möglich, beim Kabel sind es bis zu 6 MBit/s je nach Anbieter und Tarif. Highspeed-Anschlüsse um jeden Preis lohnen aber nicht, warnen die Experten. Geht es um das reine Surfen auf normalen Internetseiten, bemerke der Nutzer keinen eklatanten Speed-Unterschied zwischen 6 und 50 MBit/s .

Die Geschwindigkeit der Internetverbindung richtet sich ebenfalls nach dem späteren Nutzen des Internets. Wird nur gesurft und Emails abgerufen, so lohnt sich eine sehr hohe Bandbreite meist nicht. Eine normale Leitung mit geringer Bandbreite ist für solche Kunden völlig ausreichend. Beim normalen Surfen ist der Unterschied zwischen einem normalen DSL-Anschluss und einer High-Speed-Verbindung mit 50 MBit/s und mehr in der Praxis zwar durchaus spürbar, allerdings weniger stark, als viele Nutzer sich das im Vorfeld vielleicht erhoffen.

Viele Komponenten spielen eine Rolle

Wer beispielsweise von einem 6000er-DSL-Anschluss auf Internet per Kabel mit 100 MBit/s im Downstream wechselt, wird sich in der Praxis kaum einen 15-mal schnelleren Seitenaufbau freuen können. Von Anbieter der jeweiligen Webseite über die Rechenleistung des verwendeten Computers bis hin zur Tageszeit und zur heimischen Verkabelung: Hier spielen so viele Komponenten eine Rolle, die das Gesamtergebnis negativ beeinflussen können, dass der reine Leitungseffekt nicht so stark zum Tragen kommt, wie viele Nutzer sich dies vorstellen.

Wird viel heruntergeladen und vielleicht auch über das Internet gespielt, so lohnt sich eher eine höhere Bandbreite. Aktuelle Tarife bieten ihren Kunden eine 25.000 oder 32.000 Leitung zu relativ günstigen Pauschalbeträgen an. Mit einem solchen Internetanschluss sind auch größere Downloads im Gigabyte-Bereich in kurzer Zeit erfolgreich abgeschlossen. Die Wahl einer passenden Technik wie zum Beispiel von DSL oder Kabel hängt sehr stark von der Infrastruktur des jeweiligen Kundenstandorts ab, kleinere Dörfer sind schlechter vernetzt als Städte und machen den Einsatz einer sehr hohen Bandbreite in den meisten Fällen nicht möglich.

Quelle: ntv.de, awi/dpa

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