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RTL/ntv-Trendbarometer AfD rutscht weiter ab, Union baut Führung aus

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Schwierige Zeiten für die AfD - während Ermittler im Spionagefall das Büro des Spitzenkandidaten zur Europawahl durchsuchen, rutscht die Partei auf den schlechtesten Wert seit einem Jahr. Für die Union geht es weiter aufwärts.

Schadet die Spionageaffäre um den - nun ehemaligen - Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah der rechtsradikalen Partei? Im neuesten Trendbarometer lässt die AfD nochmals Federn und büßt einen weiteren Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche ein. Damit landet sie auf 15 Prozent, ihrem schlechtesten Wert seit April 2023, und hat gemessen an ihrer Bestmarke vor einem halben Jahr sieben Prozentpunkte verloren.

Die Union kann ihren Vorsprung vor den Ampel-Parteien weiter ausbauen, während die SPD leicht abrutscht, aber noch immer zweitstärkste Kraft vor der AfD bleibt. Die Grünen halten ihre Position bei 12 Prozent, die FDP als dritte Regierungspartei stemmt sich mit 6 Prozent erstmals seit vielen Wochen aus der Abstiegszone. Linke und BSW bleiben weiter unter der Fünfprozenthürde.

Würde der Bundestag in dieser Woche gewählt, könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen: CDU/CSU 31 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), SPD 16 Prozent (25,7 Prozent), AfD 15 Prozent (10,3 Prozent), Grüne 12 Prozent (14,8 Prozent), FDP 6 Prozent (11,5 Prozent), BSW 4 Prozent (-), Linke 3 Prozent (4,9 Prozent).

In ihren Kanzlervorlieben zeigen sich die Deutschen konstant: Wenn Amtsinhaber Olaf Scholz gegen CDU-Chef Friedrich Merz und Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen antreten würde, hätte Merz mit 23 Prozent das beste Ergebnis. Scholz käme mit 18 Prozent knapp vor Habeck mit 17.

Stünden Scholz, Merz und die grüne Außenministerin Annalena Baerbock zur Wahl, wären die Ergebnisse der Männer deutlich höher als in der ersten Variante: Der Kanzler käme dann auf 21 Prozent Zustimmung, Unionspolitiker Merz auf 26. Baerbock würde 16 Prozent der Stimmen erreichen.

In der Frage politischer Kompetenz genießt ebenfalls die Union das größte Vertrauen. Als einzige der Parteien kommt sie mit 16 Prozent auf einen zweistelligen Wert an Zustimmung. Es folgt die SPD mit 9 und dann Grüne und AfD mit 6 Prozent. 3 Prozent der Befragten trauen der FDP zu, die Probleme in Deutschland zu lösen. 57 Prozent schreiben keiner der großen Parteien diese Fähigkeit zu.

Das wichtigste Thema bleibt für die Bundesbürgerinnen und -bürger Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine, er wird von der Hälfte der Menschen als relevant genannt. Die Arbeit der Bundesregierung halten 34 Prozent der Befragten für sehr wichtig, danach folgen die wirtschaftliche Lage (29 Prozent) und mit 23 Prozent der Nahost-Konflikt. Klima und Umwelt liegen im Themenradar recht weit abgeschlagen auf Platz 5 mit 11 Prozent.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 30. April und dem 6. Mai erhoben. Datenbasis: 2000 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, fni

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