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Zu klein, kälteempfindlich, gefährlich ADAC testet Dachboxen

Durchgefallen: Beim Crashtest rutscht die MAC Daytona vom Dach. ...

Durchgefallen: Beim Crashtest rutscht die MAC Daytona vom Dach. ...

(Foto: ADAC)

Mit dem Beginn der Skisaison stellt sich für viele Autofahrer die Frage: Wie transportiere ich meine Skier sicher zur Piste? Dafür bieten sich Dachboxen an, die der ADAC jetzt getestet hat. Das Ergebnis: Der Testsieger täuscht mehr vor als er bietet und das Schlusslicht kann zum gefährlichen Geschoss werden.

Nicht jede Dachbox ist für den Skitransport geeignet, sondern kann sogar zu einem Risiko werden, wie der ADAC-Test 2011 zeigt. So fällt die MAC Daytona 500 mit "mangelhaft" durch. Die billigste der getesteten Dachbox (180 Euro) ist für frostige Temperaturen wenig geeignet. Minusgrade reißen ein Loch in den Deckel.

... Frost verträgt sie auch nicht. Das Material wird spröde und es bildet sich ein Loch.

... Frost verträgt sie auch nicht. Das Material wird spröde und es bildet sich ein Loch.

(Foto: ADAC)

Und nicht nur das. Beim Crashtest rutscht die gesamte Box vom Dach und wird zu einem gefährlichen Geschoss. Der Grund: In der Montageanleitung ist nicht ausreichend beschrieben wie die Halter richtig angebracht werden.

In Sachen Sicherheit konnten auch andere Dachboxen nicht überzeugen. Beim Ausweichtest verrutscht neben der MAC Daytona auch die mit 520 Euro zweitteuerste Box Atera Certo 560.

Testsieger nimmt es mit Größe nicht so genau

Testsieger ist, trotz falscher Größenangabe, die Thule Dynamic 800 mit der Note 2,0. Die teuerste der Dachbox (540 Euro) bietet ein Drittel weniger Stauraum als vom Hersteller ausgewiesen. Ansonsten überzeugt sie mit nahezu perfekter Verarbeitung und Handhabung und ist durch ein Schnellspannsystem einfach zu bedienen. Ein beidseitig zu öffnender Deckel erleichtert die Be- und Entladung.

Der Testsieger: Die Thule Dynamic 800 Dachbox.

Der Testsieger: Die Thule Dynamic 800 Dachbox.

(Foto: Foto©Ralph Wagner)

Die zweitplatzierte Jetbag Family 455 von ATU liegt preislich deutlich günstiger (240 Euro) und ist sehr leicht. Sie lässt sich allerdings nur einseitig öffnen und kann nicht alleine montiert werden.

Getestet wurde in den Kategorien Gestaltung, Handhabung, Fahrtests und Crash-Sicherheit. Da bei mehreren Boxen die Montage schwer fiel und sie nicht immer stabil befestigt werden konnten, sollten die Hersteller laut ADAC nachbessern. Insgesamt erreichen vier der acht getesteten Stauraumerweiterungen ein "gut", drei die Note "befriedigend". Nur die MAC Dayton fiel mit "mangelhaft" durch.

Decken als Schutz

Wer Skier in einer Dachbox transportieren will, dem rät der ADAC, Decken unter die scharfen Kanten zu legen und den vorderen Bereich der Boxen mit Taschen oder Ähnlichem ausstopfen. Empfehlenswert ist es, die Skilänge vorher zu messen und beim Kauf genau auf die Größe der Dachbox zu achten. Wer eine bequeme Montage schätzt, der fährt mit Schnellverschlüssen besonders gut.

Quelle: ntv.de, kse/ADAC

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