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Neuer Toyota Yaris Anfassen erlaubt

Die dritte Generation des Toyota Yaris kommt am 15. Oktober in den Handel.

Die dritte Generation des Toyota Yaris kommt am 15. Oktober in den Handel.

(Foto: Toyota)

"Nur gucken, nicht anfassen": Der Werbespruch gilt nicht für die statische Vorstellung des neuen Toyota Yaris. Ganz im Gegenteil: Nicht nur das neue Multimedia-System Touch sowie das Navigationssystem Touch&Go dürfen ausführlich haptisch erkundet werden.

Der neue Toyota Yaris ist übersichtlich geblieben. Die ab dem 15. Oktober antretende dritte Generation des Kleinwagens folgt dem Trend in dieser Klasse zu immer größeren werdenden Abmessungen. Mit einer Länge von nun 3,89 Metern ist der Yaris um 10 Zentimeter gewachsen, bleibt damit aber deutlich unter der 4-Meter-Marke. Hinsichtlich der Preisgestaltung übt man sich in Zurückhaltung: Der Einstiegspreis liegt im Vergleich zum noch aktuellen Yaris unverändert bei 11.675 Euro in Kombination mit dem bekannten 1,0-Liter Dreizylinder, der Fünftürer kostet wie bisher 720 Euro Aufpreis. Zulegen will der Japaner, der wie gehabt im nordfranzösischen Valenciennes vom Band läuft, jedoch bei der Qualitätsanmutung und bei der Serienausstattung. Sieben Airbags, darunter ein Knieairbag, und das elektronische Stabilitätsprogramm VSC sind ab Werk an Bord.

Der Yaris ist 10 Zentimeter länger als seine Vorgänger.

Der Yaris ist 10 Zentimeter länger als seine Vorgänger.

(Foto: Toyota)

Die wohl wichtigste Veränderung - neben dem markanteren und muskulöseren Zuschnitt des Blechkleids- ist die Gestaltung des Armaturenbretts bzw. die Anordnung der Instrumente. Die mittig platzierte Infoeinheit mit digitalem Tacho und Drehzahlmesser ist passé. Das bunte Mäusekino hat zugunsten von einer herkömmlichen Ausrichtung der analogen Instrumente ausgedient. Das ist sicherlich "fahrerorientierter" und "ergonomischer", doch verliert das Interieur ein wenig von seinem alten Charme. Zum Trost spendiert Toyota aber (ab der mittleren Ausstattungsstufe Life) ein Multimedia-System mit einem zentralen und 6,1 Zoll großen Bildschirm mit Touchscreen-Funktion. Das Touch genannte Gerät ließ sich bei der Präsentation ausgiebig betatschen. Neben einer Bluetooth- und USB-Schnittstelle sowie einen AUX-Anschluss bietet das System eine Rückfahrkamera – beim Parken und Rangieren sicherlich ein Plus an Komfort und Sicherheit.

Erstaunlich viel Platz

Apropos Life: Für rund 2360 Euro Aufpreis gegenüber dem Basismodell sind unter anderem eine Klimaanlage, ein Lederlenkrad mit integrierten Audio- und Freisprech-Bedienelementen und ein in der Höhe einstellbarer Fahrersitz an Bord. Die Lizenz zum Anfassen bezieht sich hier nicht nur auf Touch, sondern auch auf die höher wertigen "Soft-Touch"-Materialien auf den Verkleidungen von Türen und Armaturentafel sowie auf das optionale Navigationssystem Touch&Go. Es kostet 550 Euro und umfasst die üblichen Navigationsanwendungen. Zudem kann es nicht nur die schnellste und die kürzeste Route zum Ziel berechnen, sondern auch einen Vorschlag zur umweltfreundlichsten Wegstrecke unterbreiten. Für die Generation Facebook und Google wichtig: Die Google Local Search Funktion und Google Maps lassen sich ebenfalls nutzen.

Das Display gibt ausreichend Informationen über den Verbrauch.

Das Display gibt ausreichend Informationen über den Verbrauch.

(Foto: Toyota)

Vor lauter Fingerspielerei könnte man fast ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Kleinwagens übersehen: die Geräumigkeit. Schon der Vorgänger bot erstaunlich viel Platz für bis zu fünf Personen samt Gepäck. Die gewonnen 10 Zentimeter in der Länge sowie 5 beim Radstand und neuere schlankere Sitze verbessern das Raumgefühl für die Passagiere. Langbeinige Erwachsene sitzen selbst dann hinten recht kommod, wenn vorne der Sitz weit zurück justiert ist. Schade ist nur, dass sich die Rückbank nicht mehr zugunsten von mehr Kniefreiheit oder Kofferraumkapazität verschieben lässt. Diese Funktion wurde wie schon bei der Van-Version Verso S eingespart. Genauso übrigens, wie die vielen zusätzlichen kleinen Ablagen im Armaturenbrett zur Modellgeschichte der zweiten Generation gehören.

Ab Mai 2012 als Hybrid

Neuigkeiten in Sachen Antrieb gibt es erst im Mai 2012. Dann kommt der Yaris Hybrid auf den Markt. Bis dahin stehen drei Motoren zur Wahl. Basisaggregat ist der 1,0-Liter-Dreizylinder mit 51 kW/69 PS. Sein Durchschnittsverbrauch beträgt 4,8 Liter (CO2-Ausstoß: 110 g/km). Darüber hinaus offeriert Toyota den bekannten 1,33-Liter mit 73 kW/99 PS. Dieses Triebwerk lässt sich optional mit dem Multidrive S genannte CVT-Getriebe kombinieren. Damit liegt der Verbrauch bei 5,1 Litern (118 g/km) und damit 0,2 Liter unter den Werten, die der 99 PS-Benziner mit der 550 Euro extra kostenden Start-Stopp-Automatik erzielt.

Am Armaturenbrett hat sich viel verändert.

Am Armaturenbrett hat sich viel verändert.

(Foto: Toyota)

Der 66 kW/90 PS starke 1,4-Liter-Diesel ist serienmäßig wie der stärkere Benziner an ein Sechsgang-Getriebe gekoppelt. Er begnügt sich mit 3,9 Litern. Das entspricht CO2-Emisionen von 104 g/km. Trotz seines Sparpotentials dürfte er aber die wenigsten Bestellungen auf sich vereinen.

Toyota rechnet damit, dass sich mehr als 60 Prozent der Käufer für den 99 Benziner in Verbindung mit der mittleren Ausstattungsvariante Life und fünf Türen entscheiden. Dafür sind dann mindestens 15.850 Euro fällig. Damit dürfte der neue Yaris im Kleinwagenumfeld gut aufgestellt sein, um auch gegen die deutsche Konkurrenz aus Wolfsburg, Köln oder Rüsselsheim punkten zu können.

Quelle: ntv.de, sp-x

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