Smart zeigt "escooter" Auf allen zweien
22.09.2010, 17:35 Uhr
Mit dem Scooter zu neuen Ufern: Smart will mit dem "escooter" neue Geschäftsfelder erschließen.
Einsatz in der Großstadt: Mit dem "escooter" präsentiert Smart eine Zweirad-Studie, die nach Herstellerangaben im urbanen Verkehr eine sinnvolle Ergänzung oder gar Alternative zum Auto darstellen soll. Weltpremiere feiert der Elektro-Roller auf dem Autosalon Paris (2. bis 17. Oktober), wo er zudem einen Ausblick auf künftige Null-Emissions-Produkte der Marke Smart gibt.
Stolz ist die Daimler-Tochter neben dem Umweltaspekt auch auf das "eigenständige und unkonventionelle Design" des E-Rollers. Vor allem sportlich und agil will er sein - und dazu soll laut Pressetext vor allem das "optisch weit hinter dem Sitzbereich platzierte Hinterrad" beitragen. Zudem erinnern viele Designelemente an die bekannten Smart-Kleinstwagen. Als Antrieb dient ein 4 kW/ 6 PS starker Radnaben-Elektromotor im Hinterrad. Da das volle Drehmoment sofort beim Anfahren zur Verfügung stehe, sei ein zügiger Start, etwa an der Ampel, möglich, heißt es. Die maximale Geschwindigkeit des Elektro-Zweirads liegt bei 45 km/h.
Partnerlook mit E-Smart
Die tragende Chassisstruktur sei bewusst der Tradion-Sicherheitszelle des Fortwo nachempfunden worden, so Smart. Der Rahmen nimmt nicht nur Technikkomponenten wie die Lithium-Ionen-Batterie und die Leistungselektronik auf, sondern bietet auch Stauraum, beispielsweise für Helme. Die weiße, mit grünen Akzentteilen versehen Lackierung soll die Verwandtschaft zur Elektroversion des Smart Fortwo. Zudem ist die Zweirad-Studie mit einer umfangreichen Sicherheitsausstattung versehen. Dazu zählt ein Airbag, ABS und ein Totwinkel-Assistent.
Die Reichweite des E-Rollers gibt Smart mit rund 100 Kilometer an. Aufgeladen werden kann der "escooter" in drei bis fünf Stunden an jeder üblichen Haushaltssteckdose. Die Ladedose dafür ist in der Frontpartie unter einem aufklappbaren Smart-Emblem untergebracht, das Ladegerät ist bereits im Roller integriert.
Smart hofft mit dem ungewöhnlichen Zweiradprojekt auf weiteres Wachstumspotential. Die Daimler-Tochter will nämlich auf diese Weise auch jüngere Menschen auf die Marke aufmerksam machen, bevor sie den Führerschein fürs Auto besitzen. Ob der Roller in Serie und Daimler damit unter die Zweiradhersteller geht, ist allerdings noch nicht entschieden. Vielleicht bleibt er ein Einzelstück - wie der klassische "Reitwagen", mit dem Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach bereits 1885 das Motorrad vorwegnahmen.
Quelle: ntv.de