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Mercedes B-Klasse Da tut sich was

Das Karosseriedesign der B-Klasse tarnt Daimler noch.

Das Karosseriedesign der B-Klasse tarnt Daimler noch.

Während die kommende A-Klasse komplett anders, sprich Richtung Mini und 1er BMW positioniert wird, ist die neue B-Klasse die in moderne Formen gegossene Weiterentwicklung des bisherigen Modells. Dass dies nicht gleichbedeutend mit Langeweile sein muss, zeigt ein erster Blick in den Innenraum des Fahrzeugs.

Grundsätzlich orientiert sich der Auftritt am Vorgänger.

Grundsätzlich orientiert sich der Auftritt am Vorgänger.

Die A- und die B-Klasse fahren künftig auf getrennten Wegen. Waren sie bislang nur die größere, beziehungsweise je nach Sichtweise die kleinere Version der jeweils anderen Variante, hat sich Mercedes bei den neuen Generationen zu einer Doppelstrategie entschieden. Während die A-Klasse mit radikal neuen Formen künftig von ihrem Altherren-Image Abstand gewinnen will und lieber im Revier von Mini und 1er BMW wildern geht, bleibt die B-Klasse ihren eher konservativen Werten treu. Dafür kommt sie schon im November zu Preisen von vermutlich ab knapp unter 30.000 Euro auf den Markt, während man auf die dynamischere und agilere A-Klasse dann noch rund ein Jahr lang warten muss. Trotz der unterschiedlichen Positionierung werden sich beide Modelle unter dem Blech viele Komponenten teilen, vor allem im Bereich Fahrwerk und Antrieb.

Der Öffentlichkeit wird die auf 4,36 Meter Länge angewachsene B-Klasse erst auf der IAA ab Mitte September vorgestellt. Das Kompaktfahrzeug gibt sich dank seiner Formensprache in modernem Mercedes-Design mit entsprechend vielen Sicken an den Flanken viel dynamischer und muskulöser, bleibt aber auf den ersten Blick als B-Klasse erkennbar.

Die inneren Werte zählen

Der Innenraum der neuen B-Klasse liegt fast auf dem Niveau der E-Klasse.

Der Innenraum der neuen B-Klasse liegt fast auf dem Niveau der E-Klasse.

Relativ größer fallen im Vergleich zum Vorgänger die Unterschiede im Innenraum aus, den wir jetzt erstmals genauer inspizieren konnten. Vor allem hier wirkte die alte B-Klasse bislang mindestens angestaubt bis an die Grenze der Biederkeit. Gediegen geht es zwar auch im Cockpit der neuen B-Klasse zu, doch zumindest in den höheren Ausstattungsvarianten eher auf dem Niveau einer C-, wenn nicht sogar einer E-Klasse. Dazu kommen spezielle Highlights wie der feststehende, aber frei angeordnete und in zwei Größen erhältliche Bildschirm im iPad-Design in der Mitte des Armaturenträgers oder die insgesamt fünf Lüftungsdüsen mit ihren aus dem SLS bekannten Kreuz-Design.

Wer sich für die Siebengang-Doppelkupplung entscheidet, erhält einen rechts am Lenkrad positionierten Wählhebel sowie sportliche Schaltwippen, in dieser Kombination ein Novum in dieser Fahrzeugklasse. Auch das von uns begutachtete Dreispeichenlenkrad wirkt besonders sportlich. Mit anderen Worten: Das Interieur ist in Sachen Optik, Haptik und Qualitätsanmutung eine einzige positive Überraschung.

Nachwuchs erwartet

Der hochwertig wirkende Bildschirm steht frei und kann nicht eingeklappt werden.

Der hochwertig wirkende Bildschirm steht frei und kann nicht eingeklappt werden.

Beim Antrieb gibt es dagegen keine echten Überraschungen. Ein neuer 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner aus Aluminium mit Direkteinspritzung und Turbounterstützung wird in zwei Leistungsstufen mit 90 kW/122 PS und 115 kW/156 PS angeboten. Der weiterentwickelte und auf 1,8 Liter Hubraum verkleinerte Diesel ist ebenfalls in zwei Varianten erhältlich: mit 80 kW/109 PS und mit 100 kW/136 PS. Bis es wirklich interessant wird, dauert es aber noch. Erst Ende 2013 wird es die B-Klasse auch mit Hybridantrieb geben, eine reine Elektroversion und Brennstoffzellentechnik könnten 2014 auf den Markt kommen.

Anderes als bei der bisher nur in einer Variante angebotenen B-Klasse wird sich die neue Generation zudem zu einer echten Familie auswachsen. Neben dem klassischen Fünftürer soll es auch das Mini-SUV BLK sowie das Coupé CLC geben. Nicht zu vergessen die kleinere A-Klasse, die sich ebenfalls zur Familie zählen darf und die ab Ende 2012 in die Rolle des "jungen Wilden" schlüpfen wird.

Quelle: ntv.de, sp-x

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