Auto

James-Bond-Autos mit Stern unter der Haube Daimler steigt bei Aston Martin ein

Aston Martin wird in Zukunft mit AMG-Aggregaten ausgerüstet.

Aston Martin wird in Zukunft mit AMG-Aggregaten ausgerüstet.

Seit Sommer wurde darüber gemunkelt, dass Daimler und der britische Sportwagenbauer Aston Martin zusammengehen. Jetzt sind die Verträge unterzeichnet. Wichtigster Bestandteil der Zusammenarbeit ist die gemeinsame Entwicklung von V8-Aggregaten.

Aston Martin wird weiterhin alle seine Sportwagen in der Zentrale in Gaydon, Warwickshire, UK, bauen.

Aston Martin wird weiterhin alle seine Sportwagen in der Zentrale in Gaydon, Warwickshire, UK, bauen.

Daimler wird Miteigentümer der britischen Sportwagenschmiede Aston Martin. Die Schwaben werden bis zu fünf Prozent der Traditionsmarke übernehmen. Der Einstieg von Daimler bei Aston Martin ist Teil einer größer angelegten Kooperation. Die Briten erhalten künftig von Daimlers Sportwagen-Tochter Mercedes-AMG Motoren und werden gemeinsam mit dem neuen Miteigentümer V8-Aggregate entwickeln. Allerdings wird Aston Martin weiterhin alle seine Sportwagen in der Zentrale in Gaydon, Warwickshire, UK, bauen.

Zudem bezieht Aston Martin Elektrik- und Elektronik-Komponenten aus Stuttgart. Im Gegenzug erhält Daimler bis zu fünf Prozent der Anteile an Aston Martin ohne Stimmrechte und einen Sitz mit Beobachter-Status im Holding-Vorstand. Weitere Möglichkeiten für zukünftige Kooperationen würden untersucht, hieß es. Spekuliert wurde bereits über eine gemeinsame Plattform für Geländewagen.

Sorgen für Aston Martin werden kleiner

Bereits im Sommer hatten die beiden Autobauer eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet und den Vollzug für die zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt. Spekulationen über eine Allianz kursierten seit längerem. Aston Martin ist ein vergleichsweise kleiner Hersteller und hat mit einigen Sorgen zu kämpfen. Im Jahr 2012 wurden gerade einmal 3800 Autos gebaut, die Verkäufe schrumpften um mehr als 13 Prozent. Vor Steuern fiel ein Verlust von knapp 25 Millionen Pfund an.

Der Hersteller etlicher James-Bond-Dienstwagen steht im Jahr seines 100-jährigen Bestehens im Vergleich zu anderen Konkurrenten finanziell eher schlecht da. Andere Oberklasse- und Sportwagenbauer wie Porsche und Bentley gehören größeren Konzernen an und können deshalb von Synergien in Entwicklung und Einkauf profitieren. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie den heutigen ist das enorm wichtig, um die fehlende Größe zu kompensieren.

Quelle: ntv.de, hpr/dpa/DJ/Reuters

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