Auto

Vorstellung Peugeot 3008 Der Eroberer

Der 3008 ist der erste Crossover von Peugeot.

Der 3008 ist der erste Crossover von Peugeot.

(Foto: Markus Mechnich)

Crossover ist in Mode. Mit einem Mix aus verschiedenen Fahrzeuggattungen versuchen derzeit einige Hersteller, neue Nischen zu besetzen. BMW zeigt nach dem SUV-Coup-Mix X6 eine GT-Studie als SUV-Kombi-Mischung. Die Gründe für solche Experimente sind naheliegend. Mit den wenig festgelegten Fahrzeugen lassen sich neue Kunden für die eigene Marke gewinnen und seit nahezu alle Autobauer auf der Basis von Plattformen ihre Autos konzipieren, ist auf eine solche schnell mal eine neue Karosserie darüber gebaut. Mehr Modelle gleich mehr Kunden gleich mehr Verkäufe, so die einfache Logik. Und meist geht diese Gleichung auf, denn die meisten dieser Produkte verkaufen sich nicht schlecht.

Mit dem 3008 will Peugeot neue Käuferschichten erobern.

Mit dem 3008 will Peugeot neue Käuferschichten erobern.

(Foto: Markus Mechnich)

Da wollen wir mitmischen, dachte man sich bei Peugeot und hat nach dem Geländewagen 4007 mit dem neuen 3008 erneut den Schritt in ein eher markenfremdes Segment gewagt. Der Neue ist aber auch eine Kampfansage in Zeiten der Krise. "Der 3008 ist ganz klar ein Eroberungsfahrzeug", sagt Deutschland-Chef Olivier Dardart bei der Vorstellung des Autos. Es sollen neue Kunden gewonnen werden. Das ist offensiv, denn Peugeot gehört mit seinen Kleinwagen bereits zu den Gewinnern der Abwrackprämie.

Erster hauseigener Crossover

Das Headup-Display zeigt Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann in Sekunden.

Das Headup-Display zeigt Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann in Sekunden.

Wie das gehen soll, zeigen die Franzosen mit dem ersten hauseigenen Crossover, dem Peugeot 3008. Er vereint die Vorzüge aus den Genres der Geländewagen, der Limousinen und von Vans in sich. Heißt übersetzt, er bietet eine hohe Sitzposition, bei der der Unterboden recht viel Abstand zur Straße hat. Er bietet viel Platz im Innenraum und fährt sich dennoch stabil wie eine Limousine. Dazu hat man an der Hinterachse kräftig getüftelt und einen dynamischen Wankausgleich eingeführt. Ein quasi dritter Stoßdämpfer in der Mitte der Achse sorgt für zusätzlichen Ausgleich bei Lastenwechseln zwischen den beiden üblichen Dämpfer über den Radaufhängung. Damit ist es gelungen dem Auto, trotz des hohen Schwerpunkts, viel Stabilität zu verleihen.

Mittels einer einstellbaren Traktionshilfe namens "Grip Control" lässt sich das Fahrzeug dem gerade zu befahrenden Untergrund anpassen. Fünf Einstellungen bietet das System. Spezielle Programme für Schnee, Schlamm, Sand und ganz ohne ESP sind auswählbar. Die elektronische Feststellbremse ist serienmäßig, ebenso wie ESP, Elektronische Bremskraftverteilung oder ein normales Antischlupfprogramm (ASR).

Variables Innenraumkonzept

Auf den ersten Blick kommt der Neue recht hochstelzig daher. Was optisch Geschmackssache ist, bringt durch die erhöhte Sitzposition durchaus Vorteile. Peugeot-typisch ist die Front durch das große, weit aufgerissene "Maul" gekennzeichnet. Die sehr schräg gestellte Frontscheibe stellt die Verbindung zu der Limousine, dem 308, dar. Mit diesem teilt sich der 3008 auch die Plattform. Von der Seite aus gesehen wird die Verwandtschaft mit einem Kombi deutlich, denn die Heckscheibe steht fast senkrecht hinter einer kleinen dritten Seitenscheibe. Am Heck dominieren zwei pfeilförmige Leuchten den optischen Eindruck.

In Sachen Platz hat der 3008 einiges zu bieten. Der Kofferraum bietet zwischen 432 und 1241 Liter Stauraum. Das sind zwar keine Spitzenwerte, aber doch ordentlich. Zudem lässt sich der Platz durch einen in der Höhe verstellbaren Zwischenboden sehr variabel gestalten. Die asymmetrisch umklappbare Rückbank mit Durchladeklappe gehört ebenfalls zum Standardrepertoire. Um die Ladekante noch mal deutlich abzusenken, ist der untere Teil der Heckklappe ebenfalls ausklappbar. Das macht die Zuladung komfortabel.

Im Inneren warten einige technische Details auf die Insassen. Auffällig ist die Bedienleiste in Flugzeugoptik, die über der Mittelkonsole thront. Damit wird auch das Headup-Display bedient. Mit der futuristischen Applikation wird die aktuelle Geschwindigkeit und auf Wunsch der Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen angezeigt. Falls eingeschaltet, wird auch die aktuelle Einstellung der Geschwindigkeitsregelanlage dargestellt. Diese Sonderausstattung gibt es in einem Innovationspaket für 200,- Euro extra oder in der Spitzenausstattung serienmäßig.

Drei Motoren und Ausstattungen

Zum Start wird es den 3008 in drei Motorisierungen geben. Im Gegensatz zu anderen Ländern erfüllt der 3008 in Deutschland immer die Euro-5-Norm. Der 1,6-Liter-Benziner mit 156 PS stammt aus der Kooperation mit BMW und ist das stärkste erhältliche Aggregat. Mit einem maximalen Drehmoment von 300 Newtonmetern ist er als sportliche Alternative gedacht. Der zweite Benziner hat ebenfalls 1,6 Liter Hubraum und leistet 120 PS. Daneben ist noch ein Zwei-Liter-Diesel mit 150 PS lieferbar. Seine 340 Newtonmeter stehen bereits bei 2000 Umdrehungen zur Verfügung.

Der Peugeot 3008 ist in drei Ausstattungsvarianten lieferbar. Die Grundausstattung Tendance gibt es bereits ab 21.500 Euro. Die gehobene Ausstattung, die sich wahrscheinlich am besten verkaufen wird, heißt Premium und kostet 26.500 Euro. Die Spitzenausstattung heißt Platinum und lässt wenige Wünsche offen. Bereits ab der Premium-Ausstattung gibt es ein Panoramaglasdach serienmäßig.

Ab Juni wird sich zeigen, wie viele Kunden das Eroberungsfahrzeug 3008 wirklich gewinnen kann. Bei Peugeot plant man mit 6000 zu verkaufenden Einheiten für Deutschland in diesem Jahr. In 2010 sollen es rund 10.000 werden. Dabei hat man wegen der Autokrise durchaus etwas tiefer gestapelt. Der Spitzen-Benziner wird seinen Feldzug erst ab Juli starten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen