Rückrufaktion bei Toyota Distanzstück soll Mängel beheben
01.02.2010, 15:56 Uhr
Toyota hat mittlerweile weltweit insgesamt fast acht Millionen seiner Fahrzeuge zurückgerufen.
(Foto: AP)
Der japanische Autohersteller Toyota will bei seiner großangelegten Rückrufaktion die Mängel am Gaspedal der Fahrzeuge durch den Einbau eines zusätzlichen Bauteils beheben. Durch das Einsetzen eines sogenannten Distanzstücks am Gaspedal solle die Reibung im Inneren des Pedals reduziert werden, sagte ein Unternehmens-Sprecher am Montag in Köln. Gleichzeitig werde die Druckkraft der Feder verstärkt, die das Gaspedal in seine Ausgangsposition zurückbewegt. "Dadurch kann es nicht mehr dazu kommen, dass sich das Gaspedal verhakt oder langsamer in die Ausgangsposition zurückkehrt."
Die Reparatur werde voraussichtlich an allen Fahrzeugen vorgenommen, die von den deutschen Kunden im Zuge der Rückrufaktion zum Händler gebracht würden. Derzeit würden die Händler über Details der Reparatur informiert. Die Reparaturen sollten "zeitnah" erfolgen, einen genauen Zeitplan konnte der Sprecher zunächst nicht nennen. Unklar war nach wie vor ebenfalls, wieviele Autos in Deutschland von der Rückrufaktion betroffen sind.
Zunächst hatte am Montag die US-Sparte von Toyota mitgeteilt, eine Lösung des Problems mit dem Gaspedal gefunden zu haben. Später erklärte das Unternehmen, die Reparatur solle in gleicher Form in Europa vorgenommen werden.
Am Freitag hatte Toyota angekündigt, bis zu 1,8 Millionen Autos in Europa in die Werkstätten zurückrufen zu wollen. Betroffen sind acht Modelle des japanischen Autobauers, bei denen die Gefahr besteht, dass das Pedal nicht mehr oder nur langsam in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Zuvor waren in den USA bereits 2,3 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen worden. In Kanada sind 270.000 Fahrzeuge betroffen, in China 75.000.
Quelle: ntv.de, AFP