Renegade überrascht in Genf Ein abtrünniger Jeep aus Italien
05.03.2014, 09:54 Uhr
In Italien hergestellt, soll der Renegade auch in die USA exportiert werden.
In gewisser Weise ist der Name für den neuen Jeep Programm: Renegade (Abtrünniger) heißt der Wagen der sich in Zukunft vor dem Compass platziert. Seine Gene stammen vom Fiat 500L und er wird in Italien gebaut.
Es gibt Nachwuchs im Hause Jeep. Aus der italo-amerikanischen Verschmelzung zwischen Chrysler und Fiat ist ein kleiner Jeep entstanden. Der hört auf den traditionellen Namen Renegade, ist unterhalb des bisherigen Einsteigermodells Compass angesiedelt und kommt im Herbst 2014 zu Preisen ab etwa 20.000 Euro auf den Markt.
Wo der Jeep Renegade seine Gene her hat ist bei genauem Hinsehen schnell erkannt. Er basiert auf der modifizierten Plattform des Fiat 500L. Die Optik des 4,22 Meter langen Fahrzeugs wird von den typischen Jeep-Merkmalen wie den sieben Lüftungsschlitze im Kühlergrill, den großen Kotflügeln sowie den markigen Kanten geprägt. Dabei wirkt der Familienzuwachs aber nicht martialisch. Das verhindern schon die kullerrunden Frontscheinwerfer. Sie verleihen dem Jeep eher ein knuffiges Aussehen. Der Innenraum wirkt aufgeräumt, erinnert aber auch stark an den Fiat 500L . Wobei der kleine Jeep insgesamt von den guten Platzverhältnissen des Italieners profitiert.
Der Kleine darf sich schmutzig machen
Anders als viele Mitbewerber in diesem Segment darf der kleine Jeep aber nicht nur auf der Straße spielen, sondern kann sich auch richtig schmutzig machen. Zur Wahl stehen neben der Frontantriebsvariante zwei Allradsysteme. Beim Jeep Active Drive handelt es sich um einen permanenten Vierradantrieb, beim Jeep Active Drive Low kommt zusätzlich eine Geländeuntersetzung ins Spiel. Beide Systeme sind mit einer Terrain Traktionskontrolle kombiniert. Die bietet auch gleich vier Fahrmodi für verschiedene Fahrbahnuntergründe. In der Version "Trailhawk" verfügt der Baby-Jeep außerdem über den Modus "Rock". Dazu gehören Unterfahrschutz, modifizierte Stoßfänger für erhöhte Böschungswinkel, Bergabfahrhilfe und eine Watttiefe von 48 Zentimetern. Außerdem beträgt hier die Anhängerlast 1500 Kilogramm, das sind immerhin 500 Kilogramm mehr als bei den anderen Versionen.
Für den Vortrieb stehen die aus dem Fiat 500L bekannten Benzin- und Dieselmotoren zur Verfügung. Das Leistungsspektrum reicht von 108 PS bis 168 PS. Neben Fünf- und Sechsgangschaltgetriebe wird alternativ auch eine Neungang-Automatik angeboten. Als erstes Jeep-Modell läuft der Renegade in Italien vom Band und wird – anders als die zuvor nicht in den USA produzierten Fahrzeuge – ins Heimatland der Offroad-Kultmarke exportiert und dort verkauft. So gesehen passt der Name Renegade (Abtrünniger) nicht schlecht zu dem Neuling.
Quelle: ntv.de, hpr/sp-x