Auto

Ruß bei deutschen Autos Filter bei Peugeot-Citroen

Der zweitgrößte europäische Autohersteller Peugeot- Citroen (PSA) plant, das Angebot an Diesel-Pkw mit Rußpartikelfiltern zu vergrößern und setzt damit die Konkurrenz unter Druck. "Wenn sich die Kundenerwartungen ändern, dann werden wir unser Angebot an Rußpartikelfilter auf alle Motoren ausweiten", sagte PSA- Vorstandschef Jean-Martin Folz dem "Handelsblatt". Bislang war es die Strategie der Franzosen, nur Dieselmotoren ab 100 PS mit dieser Technik auszustatten.

Die deutschen Hersteller gerieten durch die Ankündigung des PSA- Chefs weiter in die Defensive, schreibt die Zeitung. Sie hatten sich kürzlich darauf verständigt, erst gegen Endes des Jahrzehnts alle ihre Diesel mit einem Filter auszurüsten.

PSA ist Weltmarktführer bei Diesel-Pkw mit der umweltfreundlichen Rußfilter-Technologie und will seinen Vorsprung auszubauen: "Wir haben viel früher anfangen, also werden wir auch viel früher unsere gesamte Modellpalette mit Rußpartikelfiltern anbieten können", sagte der PSA-Chef. Die Franzosen hatten als erster Autohersteller Diesel- Fahrzeuge ohne Aufpreis mit einem Filter ausgestattet, der mehr als 90 Prozent der als Krebs erregend geltenden Rußpartikel aus den Abgasen eliminiert. Bis August 2004 hat PSA bereits 800.000 Fahrzeuge mit Filter verkauft.

Die deutschen Autokonzerne hatten die Technik jahrelang abgelehnt. Die im deutschen Verband der Automobilindustrie (VDA) organisierten Hersteller beugten sich schließlich dem öffentlichen und politischen Druck. Sie vereinbarten im Sommer, Rußfilter spätestens ab 2008/2009 serienmäßig und ohne Aufpreis anzubieten - auch bei Kleinwagen. Derzeit sind die Filter noch längst nicht für alle Baureihen der deutschen Autokonzerne zu haben.

Quelle: ntv.de

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