Auto

Nach dem Karma der Atlantic Fiskers Familien-Strom-Sportler

Der kleine Bruder des Karma trägt die dynamischen Gene eines echten Fiskers in sich.

Der kleine Bruder des Karma trägt die dynamischen Gene eines echten Fiskers in sich.

Bereits mit dem Karma hat Fisker bewiesen, dass E-Autos schön sein können. Jetzt will der US-Autobauer auch belegen, dass sie schön, sportlich, familientauglich und "preiswert" sind, und präsentiert in New York die Mittelklasselimousine Atlantic.

Der Atlantic ist zwar 40 Zentimeter kürzer als der Karma, trägt aber deutliche Züge eines Familien-Coupés.

Der Atlantic ist zwar 40 Zentimeter kürzer als der Karma, trägt aber deutliche Züge eines Familien-Coupés.

Reine Elektroautos haben es schwer. Ihr größtes Manko sind die geringe Reichweite und der hohe Preis. Das hat auch der US-Autobauer Fisker erkannt und stellt seiner nach etlichen Verzögerungen gerade erst auf den Markt gekommenen Oberklasselimousine Karma einen kleinen Bruder an die Seite. Der auf den Namen Atlantic getaufte Mittelklassewagen ist ein Stromer, erhält aber wie sein großer Bruder einen Reichweitenverlängerer, einen sogenannten Range Extender.

Zwar schweigt sich Fisker bei der Präsentation der seriennahen Studie auf der New York Auto Show über die Details noch aus, aber es ist zu vermuten, dass ähnlich wie im Top-Modell Karma eine Kombination aus zwei E-Motoren mit je 204 PS und ein Vierzylinder-Turbo-Benziner mit 260 PS zum Einsatz kommen. Letzterer lädt die Lithium-Ionen-Akkus während der Fahrt auf, sorgt aber nicht für den Vortrieb, weil er "mechanisch nicht mit den Rädern verbunden ist", so Fisker. Erst auf Knopfdruck greift der Benziner ins Geschehen ein und gibt seine Kraft an die Räder weiter. In dieser Kombination könnte der Atlantic Strecken von bis zu 500 Kilometern zurücklegen.

Sportliche Form und Fahrspaß

Oben ziert den Fisker ein sogenanntes Spinnen-Dach.

Oben ziert den Fisker ein sogenanntes Spinnen-Dach.

Mit dem Atlantic will der Däne Henrik Fisker, der erst vor vier Jahren mit seiner Firma ein eigenes Auto präsentierte, ein "preiswertes" Mittelklassemodell für Familien auf dem Markt platzieren, das vor allem ökologischen Ansprüchen gerecht wird, ohne dabei sportliche Form und Fahrspaß vermissen zu lassen. Optisch setzt Fisker, der früher als Designer das Kleid des Aston Martin DB9 verantwortete, also wie gehabt auf sportliche Linien.

Bereits der knapp fünf Meter lange Karma beeindruckte durch sein feuriges Äußeres. Auch sein kleiner Bruder, der knapp 40 Zentimeter kürzer ist, hat diese sehr dynamischen Gene. Der coupéhafte Eindruck der Limousine wird durch die fast unsichtbaren Fondtüren verstärkt, deren Griffe sich in den C-Säulen verstecken.

Um entsprechend Platz für Zuladungen zu schaffen, wurde der Atlantic mit einer großen Heckklappe und Rücksitzen, die sich umlegen lassen, versehen. Über den Köpfen der Insassen prangt ein sogenanntes Spinnen-Dach. Zum einen soll diese Konstruktion den Passagieren ausreichend Kopffreiheit gewähren, zum anderen lässt es den Blick in den Himmel zu und macht den Innenraum hell und luftig.

Kommode Preispolitik geplant

Bei den Preisen will Fisker einen deutlichen Schritt zurück machen. Das Luxusmodell Karma kostet in Deutschland mindestens 101.800 Euro und fährt damit in einer sehr exklusiven Nische. Der Atlantic soll für knapp die Hälfte zu haben sein, denn immerhin will Fisker 100.000 Stück pro Jahr absetzen. Auf dem deutschen Markt soll der Atlantic vor allem gegen den A5 und den 3er BMW antreten.

Wann die Produktion startet, ist allerdings noch völlig ungewiss. Möglicherweise sorgen bei dem kalifornischen Hersteller die schlechten Erfahrungen mit dem Karma für Vorsicht. Dessen Markteinführung war ursprünglich für 2009 geplant, tatsächlich begann die Produktion aber erst im vergangenen Jahr.

Quelle: ntv.de

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