Auto

"A-5-Raser" Gutachten stützt Tatverdacht

Im Fall des Autobahnrasers von Karlsruhe stützt ein Gutachten den Verdacht der Behörden, dass der ermittelte Fahrer durch massives Drängeln einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat. Dabei kamen vor sechs Wochen eine 21-Jahre alte Frau und ihr zwei Jahre altes Kind ums Leben.

Der DaimlerChrysler-Mitarbeiter habe sich am 14. Juli auf der A5 mit seinem Mercedes CL 600 auf der linken Fahrspur dem deutlich langsamer fahrenden Wagen der Frau mit Tempo 220 von hinten genähert, sagte Oberstaatsanwalt Peter Zimmermann am Donnerstag. Dies sei "ursächlich für die tödlich verlaufenden Fahrmanöver der 21-Jährigen" gewesen. Auf dem betroffenen Autobahnabschnitt herrscht keine Geschwindigkeitsbegrenzung.

Weiter ungeklärt ist laut Zimmermann, was die Frau zu ihren Reaktionen veranlasst habe und ob es zu einer Berührung der beiden Fahrzeuge gekommen sei. Auf Grund des nunmehr vorliegenden Gutachtens könne eine Berührung nicht nachgewiesen werden. Eine weitere Expertise zu dieser Frage stehe noch aus.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand bestehe ungeachtet der Berührung der Autos der Verdacht der fahrlässigen Tötung und der Gefährdung des Straßenverkehrs. Ob der 34-Jährige den Unfall bemerkt habe sei lediglich für die ihm zur Last gelegte Unfallflucht von Bedeutung.

Der Mann bestreitet eine Verwicklung in den Unfall. Er habe ihn auch nicht bemerkt. Gegen die Einziehung des Führerscheins hat er bislang keine Rechtsmittel eingelegt. Die Ermittler wollen das Verfahren bis Ende September abschließen.

Nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" ist der Mercedes für Messreihen verkabelt gewesen. Ob die daraus gewonnenen Daten helfen, den Unfall zu rekonstruieren, sei noch unklar. Dem Bericht zufolge waren an dem Mercedes 600 CL des 34-Jährigen Sensoren angebracht, die Daten für Testreihen liefern sollten. Ein Daimler-Sprecher bestätigte der Zeitung, dass die Alltagstauglichkeit der Autos auch auf der Autobahn getestet werden.

Quelle: ntv.de

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