Europäischer ADAC-Test Jede dritte Raststätte mangelhaft
24.06.2003, 10:33 UhrJede dritte Raststätte in Europa ist mangelhaft oder sehr mangelhaft. Das ermittelte der ADAC in einem internationalen Test. Jede dritte der 65 geprüften Anlagen habe nicht einmal die Mindestanforderungen erfüllt. Die deutschen Raststätten schnitten insgesamt erfreulich ab.
Testsieger wurde die badische Rastanlage "Im Hegau West" an der A 81 bei Engen, gefolgt vom Autohof "Wikinger Land" an der A 7 bei Schleswig und der Raststätte "Holmmoor West" an der A 7 bei Quickborn. Im Ländervergleich schnitten auch Frankreich und die Schweiz, wie schon in den vergangenen Jahren, gut ab. Überraschend war das schlechte Ergebnis Österreichs. Schlusslicht wurde Italien. Die schlechteste Anlage im Test war allerdings der deutsche Autohof "Haiger" an der A 45 bei Siegen.
Für Familien werde die Rast an der Autobahn meistens zum Frust, teilte der ADAC mit. Von den 65 getesteten Anlagen seien 52 in puncto Kinderfreundlichkeit "mangelhaft" oder "sehr mangelhaft", darunter alle österreichischen, schweizerischen und italienischen Anlagen. Nicht einmal die Hälfte der getesteten Raststätten sei verkehrssicher. Abgegrenzte Spielplätze fehlten.
Nur acht Raststätten seien familienfreundlich - allen voran "Recknitz-Niederung Ost" an der A 19 bei Güstrow, "Gruibingen Süd" auf der A 8 bei Mühlhausen und "Centre de la France" an der französischen A 71 bei Bourges.
Bei der Verkehrssicherheit sei die öffentliche Hand gefordert, sagte ADAC-Vizepräsident Max Stich. Für das Außengelände der Rastanlagen sei in Deutschland der Bund zuständig, nicht der Pächter. Erfreut zeigte er sich, dass fast alle Raststätten behindertenfreundlich seien.
Quelle: ntv.de