Neuer Porsche 911 Turbo Klassiker mit Adrenalin
07.08.2009, 16:12 Uhr
Wild und noch stärker: Porsche bringt im Herbst den neuen 911er Turbo.
Er steht für Sport, Supersport. Der 911 Turbo von Porsche war schon immer ein ganz besonderes Auto. Er stellt die Krone der Serien-911er dar und bietet stets das Quentchen mehr an Leistung. Wobei das wirklich vornehm ausgedrückt ist bei brachialen, turboaufgeladenen 500 PS, die der Neue mitbringt. Im September auf der IAA wird der neue 911 Turbo vorgestellt. Bei den echten Fans dürfte schon die Ankündigung die Herzen höher schlagen lassen.
Beim 911er ist sich Porsche immer treu geblieben. Ein Hubraum von 3,8 Litern, ein Boxermotor mit sechs Zylindern, die Karosserie mit niedrigem Schwerpunkt und wenig Firlefanz im Cockpit. Das war der Porsche schlechthin und ist er bis heute. Bei der Neuauflage hat man erstmals in der 35-jährigen Turbo-Geschichte von Porsche den Motor von Grund auf neu konstruiert. Das Triebwerk verfügt über Benzindirekteinspritzung und eine neu gestaltete, variable Geometrie der Turbinenschaufeln. Die Technik, auch VGT (Variable Turbinengemometrie) genannt, produziert allerdings Abgastemperaturen von bis zu 1000 Grad Celsius. Wie bereits beim Vorgänger müssen höchst temperaturresistente Legierungen diese Abgase zu den Endtöpfen transportieren.
In 3,4 Sekunden auf 100 km/h
Die Leistung ist mit 500 PS im Vergleich zum Vorgänger nochmals um 20 Pferdestärken gestiegen. Diese liegen bei 6000 Umdrehungen pro Minute an. In 3,4 Sekunden rast der 911er Turbo auf die 100 Stundenkilometer. In dieser Liga, deutlich unter vier Sekunden, spielen nur wenige Sportwagen. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 312 Kilometern pro Stunde angegeben.
Aber der Motor wurde nicht nur aufgrund von mehr Leistung neu entwickelt. Vor allem den Verbrauch wollten Zuffenhausener verbessern. Und in der Tat sind die vom Hersteller angegebenen 11,7 Liter auf 100 Kilometern ein beachtlicher Wert für ein Auto mit derartigem Potenzial. Je nach Fahrzeugkonfiguration sind auch 11,4 Liter drin. Die CO2-Emissionen wurden um 18 Prozent gesenkt.
Am Heckspoiler erkennbar
Optional erhältlich ist das neue Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das schon aus dem Panamera bekannt ist. Dabei hat der Käufer die Wahl zwischen den bekannten Schiebetasten oder einem neuen Dreispeichensportlenkrad mit integrierten Schaltpaddles. Wird das Sport-Chrono-Paket gebucht, dann hat das Steuerrad noch integrierte Anzeigen für Launch Control und die Modi Sport und Sport-Plus, die Gaskennlinien und Fahrzeugdämpfung variieren.
Die Karosserie ist bekannt von dem Facelift des 911ers aus dem vergangenen Jahr. Allerdings darf der Heckspoiler, ein Markenzeichen des Turbo, nicht fehlen. Der fällt nicht mehr ganz so wuchtig aus wie in früheren Tagen, setzt aber immer noch ein Zeichen. Und er sorgt natürlich für Stabilität bei der Kurvenfahrt jenseits der 200 km/h. Kennzeichnend sind auch die Lufteinlässe hinter den beiden Türen.
Premiere auf der IAA

500 PS sorgen im Cabrio für gute Durchlüftung in allen Lebenslagen. Ab 157.071 Euro ist der Turbo offen zu haben.
Um die Fahrdynamik noch besser kontrollieren zu können bietet Porsche eine Weiterentwicklung des geregelten Allradantriebs und ein Stabilitätssystem namens PSM an. Auf Wunsch gibt es auch noch ein Drehmomentmanagement mit dem Namen PTV (Porsche Torque Vectoring). Im September wird der Porsche 911 Turbo auf der Internationale Automobilausstellung in Frankfurt erstmals live zu sehen sein. Verkaufsbeginn ist der 21. November dieses Jahres.
Der 911er Turbo war noch nie ein billiges Vergnügen. 145.871 Euro muss man schon berappen, um in den Genuss dieses aufregenden Porsches zu kommen. Für das Cabrio werden mindestens 157.057 Euro fällig. Immerhin braucht man bei dieser Fahrmaschine nicht mehr allzu viel Geld in Sonderausstattungen zu stecken. Denn beim Turbo geht es vor allem um eines: Fahren mit purem Adrenalin.
Quelle: ntv.de