In Österreich müssen Autofahrer von diesem Samstag an auch tagsüber das Fahrtlicht einschalten. Wer das vergisst, kann mit einem Bußgeld von 15 Euro bestraft werden. Das Parlament hatte das "Licht am Tage" bereits im November eingeführt. Bisher wurden vergessliche Autofahrer allerdings nicht bestraft. Verkehrsexperten erhoffen sich durch die Maßnahme eine weitere Verringerung der Zahl schwerer Unfälle - vor allem auf dem Land. In Österreich könnten so pro Jahr etwa 30 tödliche Unfälle vermieden werden, hieß es.

"Licht am Tage" gibt es bereits in mehreren EU-Ländern, darunter Dänemark, sowie in den USA. Kritiker wenden ein, dass es durch die Vielzahl von Lichtquellen im Straßenverkehr bei den Verkehrsteilnehmern zu einer Reizüberflutung kommen könne. Betroffen seien vor allem die "unbeleuchteten" Fußgänger. Sie würden von den Autofahrern noch schlechter gesehen, warnte der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) nach Angaben der Nachrichtenagentur APA am Freitag. Durch die Einführung von "Licht am Tage" sei etwa in Dänemark die Zahl der Fußgängerunfälle um fünf Prozent gestiegen.