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Ford - Die tun 'was Maßnahmen gegen Herzinfarkt

Der Automobilhersteller Ford will mit einer auf zehn Jahre angelegten Studie die Todesrate durch Herzinfarkt in der Belegschaft mindern. Insgesamt 40.000 Beschäftigte in Köln und Saarlouis können ihr persönliches Erkrankungsrisiko ermitteln lassen, teilten die Ford-Werke in Köln mit. Erkrankte sollten mit einem individuellen Behandlungs- und Nachsorgeprogramm betreut werden, sagte der Leiter der "Prä-Ford-Studie", Detlef Gysan.

Es handele sich um eine der größten Untersuchungen in der deutschen Industrie. Herz-Kreislauf-Erkrankungen seien bei Ford Todesursache Nummer eins, betonte der Leiter der Gesundheitsdienstes, Gerd Herold. "Wir erwarten bei der gesamten Ford-Belegschaft etwa 6.000 Hochrisikopatienten. Von denen werden statistisch 2.000 einen Herzinfarkt bekommen und 1.000 sterben, wenn nichts passiert."

Die Hochrisikogruppe werde bei der Studie nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen unterteilt. Die Mitarbeiter der einen werden an den Hausarzt überwiesen, erhalten aber einmal im Jahr eine Nachuntersuchung durch das Projektteam. Die anderen durchlaufen ein 15-wöchiges Programm in einem Reha-Zentrum. In dieser Zeit sollen alle Risikofaktoren durch gezielte Maßnahmen, wie beispielsweise zur Gewichtsreduktion oder zur Raucherentwöhnung, gemindert oder ganz ausgeschaltet werden. Die Studie ist auf zehn Jahre angelegt. "Eine Interventionsstudie mit Betreuung ist eine Weltneuheit, das hat es noch nie gegeben", sagte Gysan. Die Kosten für die Studie von 5 Millionen Euro werden nach Ford- Angaben durch die Landesversicherungsanstalt, die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte in Berlin sowie Sponsoren der Industrie getragen.

Quelle: ntv.de

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