Auto

Auf dem Vormarsch Mobile Navigationsgeräte

Immer mehr Autofahrer wollen sich im Straßenverkehr nicht auf ihren eigenen Orientierungssinn verlassen. Doch in der Nachrüstung haben es Navigationsradios für den DIN-Schacht zunehmend schwer.

Hier steigen die Verkaufszahlen unterproportional von 0,4 über 0,5 auf 0,6 Millionen Stück. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum einen werden immer mehr Neuwagen mit größeren Schächten ohne DIN-Maße ausgeliefert, was die Nachrüstung erschwert. Zum anderen wirkt sich die zunehmende Konkurrenz durch die mobilen Navigationsgeräte im PDA- oder Handy-Format aus, wie sie bei Discountern gelegentlich schon zu Preisen unter 300 Euro erhältlich sind.

"Da gibt es sicher einen gewissen Kannibalisierungseffekt", sagte Blaupunkt-Chef Wolf-Henning Scheider bei der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin (2. bis 7. September). Und den mobilen Geräten werden beste Zukunftsaussichten bescheinigt: Wurden 2004 noch 0,2 Millionen davon verkauft, sollen es im kommenden Jahr bereits 1,2 Millionen sein.

Als Reaktion bringt jetzt auch Blaupunkt, nach eigenen Angaben europäischer Marktführer im Bereich Car Multimedia, sein erstes mobiles Navigationsgerät auf den Markt. Es trägt den Namen Travelpilot Lucca, verfügt über ein Farbdisplay im 3,5-Zoll-Format und lässt sich über eine spezielle Halterung mit integriertem Stecker an der Frontscheibe oder am Armaturenbrett befestigen. Lucca ist in zwei Versionen für 499 und 599 Euro erhältlich.

Von seinen meist wesentlich günstigeren Wettbewerbern soll sich das Gerät von Blaupunkt durch einige Alleinstellungsmerkmale unterscheiden. So ist der Hauptspeicher mit 512 Magabyte rund doppelt so groß wie bei der Konkurrenz. Zudem kann Lucca über ein zum Lieferumfang gehörendes so genanntes Smart Cable mit einem fest installierten Blaupunkt-Radio verbunden werden. Die Fahranweisungen lassen sich dann über die Bordlautsprecher ausgegeben. Außerdem wird das Navigationsgerät zur Umgehung von Staus mit Meldungen des Verkehrsfunkkanals TMC gespeist.

Blaupunkt versucht aber auch, dem schwierigen Markt der fest installierten Navigationsradios neue Impulse zu geben. Im Umfeld der IFA kommen zwei neue Nachrüst-Geräte im Ein-DIN-Format auf den Markt, die durch günstige Preise neue Käufergruppen erschließen sollen: der Travelpilot Amsterdam für 649 Euro und der Travelpilot Rome für 799 Euro, der zusätzlich über ein vollfarbiges Display verfügt. Beide Geräte müssen nicht mehr zwingend mit dem Signal des Tachometers verbunden werden, was den Einbau für Laien erleichtert.

Quelle: ntv.de

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