"Primera" und "Sunny" Nissan ruft 2,5 Mio. Autos zurück
30.10.2003, 11:10 UhrDer japanische Automobilkonzern Nissan Motor Co will wegen eines Motoren-Problems weltweit 2,5 Mio. Autos in die Werkstätten zurückrufen – 1,5 Millionen davon in Europa und den USA. Zu den zurückgerufenen 25 Modellen gehören unter anderem der "Sunny" und der "Primera ". Auslöser der neuen Rückrufaktion ist den Angaben zufolge ein fehlerhafter Sensor im Motor, der zu einem Kurzschluss im Motor führen könnte.
Betroffen seien vor allem Fahrzeuge in Japan, aber auch in den USA und Europa, teilte der drittgrößte japanische Automobilhersteller am Donnerstag mit. Alle Fahrzeuge wurden zwischen 1998 und Mai 2003 hergestellt. Die Kosten für die Rückrufaktion bezifferte der Konzern auf 15 bis 16 Mrd. Yen (über 120 Mio. Euro). Dies habe jedoch keine Auswirkungen auf die Gewinnprognosen des Konzerns, sagte eine Nissan-Sprecherin.
Mit 1,02 Mio. Fahrzeugen ist es nach Angaben des Verkehrsministeriums die zweitgrößte Rückrufaktion eines japanischen Automobilherstellers. 1996 hatte ebenfalls Nissan 1,05 Mio. Autos zurückbeordert. Angesichts der raschen Ausweitung der Produktion bei Nissan hatten Analysten bereits in der Vergangenheit Qualitätsbedenken geäußert. Berichte über Unfälle habe es bisher nicht gegeben, versicherte die Unternehmenssprecherin.
Die Kosten für die Rückrufe seien bei den Prognosen für den operativen Gewinn von 820 Mrd. Yen für das laufende Geschäftsjahr bereits berücksichtigt. Nissan-Aktien gaben unter dem Eindruck der Nachricht nach und schlossen in einem allgemein schwächeren Markt mit einem Minus von 0,7 Prozent mit 1221 Yen. Der französische Autokonzern Renault hält 44,4 Prozent an Nissan.
Quelle: ntv.de