Motorversagen bei voller Fahrt Nissan ruft Micra zurück
28.10.2010, 12:49 UhrDie Serie der kostspieligen Rückrufaktionen setzt sich weiter fort. Diesmal ist wieder einer der japanischen Hersteller betroffen: Nissan bittet rund um die Welt mehr als zwei Millionen Fahrzeuge zurück in die Wirtschaft. Das Problem erscheint gravierend: Der Motor könne ausfallen, heißt es.

Strategische Allianz mit Renault und Daimler: Die Stuttgarter halten einen Minderheitenanteil, die Franzosen verfügen über mehr als 40 Prozent der Nissan-Aktien.
(Foto: AP)
Japans Autohersteller Nissan ruft weltweit 2,1 Millionen Autos wegen Motorenproblemen zurück in die Werkstätten. Bei den Fahrzeugen bestehe die Gefahr, dass ein elektronisches Bauteil nicht richtig funktioniere, weswegen der Motor während der Fahrt ausgehen könne, teilte Nissan mit.
In Deutschland sind den Angaben zufolge 40.567 Fahrzeuge betroffen. Zurückgerufen würden insbesondere der Kleinwagen , in kleineren Stückzahlen aber auch der aus den Baujahren 2004 bis 2006, erklärte eine Sprecherin von Nissan Deutschland. Die Besitzer der Fahrzeuge würden angeschrieben, bei den Fahrzeugen werde das defekte Bauteil ausgetauscht.
Insgesamt würden in Europa rund 354.000 Fahrzeuge zurückgerufen, sagte ein Nissan-Sprecher in Japan. In Japan selbst sind demnach knapp 835.000 Fahrzeuge betroffen - auch anderer Modellreihen. In Nordamerika müssten rund 762.000 Autos in die Werkstätten, in China mehr als 194.000.
Die anhaltende Serie an Rückrufaktionen nagt nicht nur am Image der japanischen Marken. Generell ist durch die über Ausfälle von Bremsen oder Lenksystem eine Debatte um die Qualitätssicherung im Autobau entstanden.
In einigen Fällen - - hatten sich die Befürchtungen über angeblich lebensgefährliche Fehlfunktionen am Bremspedal schließlich als unzutreffend herausgestellt. Doch auch im Fall von Rückrufaktionen auf Verdacht oder vorsorglichen Maßnahmen bleiben die Autobauer voll auf den Kosten sitzen.
Quelle: ntv.de, mmo/AFP