Ost-West-Gefälle beim Autokauf Nur VW eint Fahrer
18.11.2012, 10:49 Uhr
Die C-Klasse von Mercedes ist im Westen deutlich beliebter als im Osten.
Beim Autokauf gibt es auch mehr als zwei Jahrzehnte nach der Wende Unterschiede zwischen den alten und den neuen Bundesländern. Die Autofahrer in den westlichen Ländern geben beim Fahrzeugerwerb immer noch mehr Geld aus als die in den östlichen. Das schlägt sich auch in den Marktanteilen der Hersteller nieder.
Auf dem deutschen Pkw-Marktgibt es ein Ost-West-Gefälle. Während in den alten Bundesländern die Premiumherstellerstark sind, mag man es der Untersuchung "Autofahren in Deutschland" desMotorpresse-Verlags Stuttgart zufolge weiter östlich eher preiswert.
Die Nummer eins ist allerdingsin ganz Deutschland die gleiche: VW. Im Westen kommen die Wolfsburger auf einenMarktanteil von 22 Prozent, im Osten auf 20 Prozent. Auf Rang zwei und drei folgenin den westlichen Ländern mit Mercedes (9,2 Prozent) und BMW (8,4 Prozent) jedochzwei Premiumhersteller, während in den neuen Ländern Skoda (9,2 Prozent) und Opel(8,2 Prozent) die weiteren Podiumsplätze einnehmen. Audi findet sich in beiden Regionenauf dem fünften Rang, ist im Westen mit 8,0 Prozent aber deutlich stärker als imOsten mit 5,7 Prozent.
Auch bei den beliebtestenModellen gibt es Unterschiede. Hinter dem Bestseller Golf folgen im Westen das MittelklassemodellPassat, der Kleinwagen Polo, der kompakte Astra und die Mercedes C-Klasse. Im Ostenheißt die Reihenfolge VW Polo, Skoda Fabia, Opel Astra und Skoda Octavia. Die C-Klasseschafft es dort gar nicht unter die 15 meistverkauften Modelle. Mit dem Audi A4auf Rang 13 ist in dieser Liste lediglich eine Premiummarke überhaupt vertreten.Im Westen hingegen finden sich mit BMW 1er, 3er und 5er, Audi A3 und A4 sowie derMercedes E-Klasse weitere Premiummodelle.
Der hohe Premiumanteilschlägt auch auf die durchschnittlich gezahlten Neuwagenpreise in beiden Regionendurch. Im Westen investierten Käufer im Jahr 2010 rund 27.000 Euro, im Osten warenes 21.010 Euro. In den vergangenen Jahren hat sich der Preisunterschied allerdingstendenziell verringert 1991 zahlten Bürger der alten Bundesländer 16.310 Euro, währenddie in den neuen Bundesländern 10.490 Euro.
Quelle: ntv.de, sp-x