Auto

Zu teuer für Down Under Opel verabschiedet sich aus Australien

Auf der Internetseite informiert Opel seine Kunden in Australien über den Rückzug der Marke und bedauert.

Auf der Internetseite informiert Opel seine Kunden in Australien über den Rückzug der Marke und bedauert.

Ende 2012 ist Opel unter eigenem Namen an den australischen Markt gegangen. Kaum ein Jahr später ist auf Grund der geringen Nachfrage und zu hoher Preise wieder Schluss. Opel bedauert und zieht sich zurück.

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General Motors (GM) 58,95

Mit dem Verkauf von Opel-Modelle in Australien wollte sich der Autobauer auch international wieder ins Spiel zu bringen. Doch nicht mal ein Jahr nach dem Marktantritt auf dem fünften Kontinent zieht sich Opel bereits wieder von dort zurück. Glaubt man Medienberichten, waren die Modelle der Rüsselsheimer schlicht zu teuer.

Verantwortlich für den Vertrieb war die australische Opel-Schwester Holden. Im September 2012 ging jedoch Opel selbst in Australien mit drei Fahrzeugmodellen unter eigenem Markenamen an den Start. Die waren jedoch allesamt zu teuer für die angepeilte Käuferschaft in Down Under, schreibt der "Herald Sun": Die australische Tageszeitung zitiert eine Opel-Sprecherin mit den Worten: "Wir können unsere Autos nicht zu dem Preis verkaufen, den wir eigentlich haben müssten". Vor allem der Opel Astra habe in der Kompaktklasse nicht mit den Preisen der Konkurrenz mithalten können.

Nur 1530 Autos verkauft

Bevor Opel als eigene Marke nach Australien kam, prognostizierte das deutsche Management dem Bericht nach einen Umsatz von 15.000 Autos in den ersten drei Jahren. Verkauft wurde aber offenbar nur ein Bruchteil davon: Die 20 Händler in Down Under konnten im vergangenen Jahr lediglich 541 Fahrzeuge absetzen, in der ersten Jahreshälfte 2013 waren es 989.

Für die verkauften Opel-Modelle soll laut dem Bericht der "Herald Sun" die General-Motors-Tochter Holden voraussichtlich sämtliche Garantieleistungen übernehmen. Sie hat bereits in den 1990er und frühen 2000er Jahren Opel-Modelle unter ihrem Markennamen verkauft.

Im Zuge der internationalen Expansion hatte Opel zeitgleich auch sein Engagement in China, Nordafrika, Russland, dem Mittleren Osten und der Türkei ausgebaut. Seit 2011 gibt es Opel auch in Israel. Wie sich der Absatz dort entwickelt, haben die Rüsselsheimer noch nicht verraten. In Deutschland verzeichnet der angeschlagenen Autobauer in diesem Jahr erste Erfolge. Im Juli konnte der Rüsselsheimer Hersteller überdurchschnittlich zulegen. Insgesamt wurden 18.600 Opel-Pkw zugelassen. Das sind fast 11 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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