508 ohne Katzenaugen Peugeot findet neue Form
01.08.2010, 14:00 Uhr
Peugeot bekennt sich mit der Reiselimousine 508 zu einer neuen Form.
Peugeot hat ein neues Gesicht: Ruhiger, präziser, hochwertiger - und mit Potential für weitere Variationen.
Der 508 bedeutet für Peugeot nicht nur das Bekenntnis zur großen Reiselimousine - er läutet auch eine neue Formensprache ein, die sich von der bisherigen Linie, die an ihre Grenzen gestoßen ist, absetzt.
Schon 1968 wurden die außen angehobenen Scheinwerfer in Form eines konvexen Viereck zum optischen Markenzeichen. Damals wurde das Stilelement mit der von Pininfarina gezeichneten Limousine 504 eingeführt. Mit wenigen Ausnahmen übernahmen in der F Modelle diese Scheinwerferform. Ob 104, 304 oder 505 - ein Peugeot war im Verkehr auf Anhieb an den Scheinwerfern zu erkennen.
In den neunziger Jahren wurde der Peugeot-typische Scheinwerferumriss - ein zunehmend von Konkurrenzmodellen kopiertes Element - immer weiter nach hinten gezogen, und beim 1998 vorgestellten 206 - der nach wie vor gebaut wird - trat erstmals das charakteristische Kühlermaul auf, das fortan das Markengesicht ebenso prägen sollte wie die Scheinwerfer. Die katzenhafte Trilogie aus geschlitzten Augen und großem Maul - mit dem Löwen als Markenlogo korrespondierend - wurde über die verschiedenen Baureihen bis hin zum kompakten 308 und zum Crossover-SUV 4007 immer extremer ausgestaltet.
Der RCZ bleibt wild
Erste Ansätze eines Umdenkens wurden bei den Raumlimousinen 3008 und 5008 sichtbar. Hier sind die Scheinwerfer geometrischer gezeichnet als bisher - und der Kühlergrill beim 3008 ist zwar groß, aber weniger breit als bei den anderen Peugeot-Modellen ausgeführt, während der 5008 etwas anonym wirkende, horizontale Schlitze aufweist.
Mit dem neuen 508, angesiedelt in der oberen Mittelklasse, kombiniert und verfeinert Peugeot nun die bei den Vans angedeuteten Elemente. Der dezente und kompakte Scheinwerferumriss ist geradlinig ausgeführt, der trapezförmige Kühlergrill mit abgerundeten Ecken wird oben durch die tiefgezogene Motorhaube begrenzt und stützt sich auf einen tiefen, schmalen Lufteinlass ab. Die beim den kleineren Peugeot-Modellen fast schon an Vans erinnernde Front betont beim 508 wieder den Frontmotor und die klassische Drei-Box-Proportion. Die Anmutung der Details ist metallischer und hochwertiger.
Anfang 2011 gehen Limousine und Kombi des 508 in den Verkauf. Wer dem wilden Löwen hinterhertrauert, findet Trost in dem erst jüngst vorgestellten Sportcoupé RCZ. Dem steht das gefräßige Maul ausnehmend gut - und deshalb wird er noch viele Jahre so vom Band laufen.
Quelle: ntv.de, sp-x