Auto

Westeuropäischer Automarkt Pkw-Zulassungen gestiegen

Die Zahl der in Westeuropa zugelassenen Autos hat zum Ende des vergangenen Jahres deutlich zugenommen. Nach vorläufigen Angaben des Verbands der Europäischen Automobilhersteller (Acea) wies der Pkw-Markt im Dezember in den meisten Ländern hohe Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahresmonat auf.

Deutschland verzeichnete allerdings mit 1,2 Prozent eine der niedrigsten Steigerungsraten gegenüber Dezember 2001. Insgesamt sei im Dezember ein Zulassungsplus von knapp zwölf Prozent verzeichnet worden. Damit sei für das Gesamtjahr ein um rund 200 000 Einheiten besseres Ergebnis als vorhergesagt erreicht worden.

Den Angaben zufolge wurden im Dezember in Westeuropa 988.392 Neuwagen zugelassen (Dezember 2001: 886.441). Im Gesamtjahr 2002 seien es 14,39 Millionen gewesen, was einem Rückgang um 2,9 Prozent entspreche (Vorjahr: 14,82 Millionen). In Deutschland seien im vergangenen Jahr 2,6 Prozent weniger Neuwagen zugelassen worden als 2001. Zuwachsraten habe es hingegen in Dänemark, Finnland, Großbritannien, Schweden und Luxemburg gegeben. Im Dezember war laut Acea besonders die Entwicklung in den Niederlanden mit einer Steigerung von 135,2 Prozent bemerkenswert.

Den Angaben zufolge wurde Volkswagen, dessen Marktanteil auf 10,4 (Vorjahr: 10,8) Prozent sank, als stärkste Einzelmarke des Jahres 2002 durch Renault mit 10,7 (10,6) Prozent abgelöst. Zu den Gewinnern gehörten neben der französischen PSA-Gruppe (Peugeot/Citroen) mit einem Marktanteil von 15,0 (14,4) Prozent auch BMW mit 4,3 (3,7) Prozent und die japanischen Importeure, die ihre Marktstellung auf 11,4 (10,4) Prozent ausbauten. Deutliche Einbußen verzeichnete dagegen die GM-Gruppe mit den Hauptmarken Opel und Saab, die nur noch 10,0 (10,8) Prozent des Marktes beherrschen. Kräftige Einbußen auf dem westeuropäischen Markt musste 2002 auch die Fiat-Gruppe hinnehmen. Der Anteil der drei Marken Fiat, Alfa Romeo und Lancia sank den Angaben zufolge auf 8,2 (9,6) Prozent.

Nach Ansicht von Analyst Albrecht Dennighoff von der HypoVereinsbank lässt sich vor allem aus den Dezemberzahlen ein Trend zu kleineren und günstigen Pkw bei den Verbrauchern herauslesen. Auch nach Einschätzung der Analysten von ICF Kursmakler geht der Trend zum Kleinwagen - wohl nicht zuletzt wegen der Diskussion über die Dienstwagenbesteuerung - und schlägt sich bei BMW (Mini) und DaimlerChrysler (Smart) positiv nieder. Dennighoff geht für das laufende Jahr nicht von einer Erholung des Marktes aus. Die Prognose liegt bei einem stagnierenden beziehungsweise leicht sinkenden Absatz von 14,3 Millionen Fahrzeugen.

Quelle: ntv.de

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