Auto

Zwei Supersportwagen ausgebrannt Porsche stoppt GT3-Auslieferungen

So sieht es aus, wenn knapp 150.000 Euro in Flammen aufgehen. Der Porsche 911 GT3 brannte in der Nähe von St. Gallen ab.

So sieht es aus, wenn knapp 150.000 Euro in Flammen aufgehen. Der Porsche 911 GT3 brannte in der Nähe von St. Gallen ab.

(Foto: Kantonspolizei St.Gallen)

Bei Porsche ist Feuer unter der Haube. Die VW-Tochter lässt ihren Supersportler 911 GT3 vorerst nicht mehr auf die Kunden los. Der Grund: Zwei der 475 PS starken Boliden sind abgebrannt. Mehr als 300 wurden 2014 bisher verkauft.

Der feststehende Heckflügel ist eines der Merkmale des Porsche 911 GT3.

Der feststehende Heckflügel ist eines der Merkmale des Porsche 911 GT3.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Sportwagenbauer Porsche zieht nach zwei Bränden in neuen 911 GT3 die Konsequenzen und stoppt die Auslieferung der Supersportler. "Auch ein Rückruf des Modells ist nicht ausgeschlossen", sagte Sprecher Thomas Hagg. Verschiedene Medien hatten über die Brände berichtet. Porsche suche nun nach der Ursache, sagte Hagg: "Es ist gegebenenfalls ein Schaden an bestimmten Chargen."

Der erste Brand geschah nach Angaben des Unternehmens am 5. Februar in der Schweiz, der zweite in der vergangenen Woche in Süditalien. Porsche-Techniker seien jeweils an die Unfallorte geeilt, um die Schäden unter die Lupe zu nehmen. Die beiden Fahrzeuge seien dann in die Porsche-Zentrale transportiert worden. Porsche untersuche nun die Fahrzeuge. Wann ein Ergebnis vorliegen werde, sei noch unklar.

Pleuel in Zylinder gerissen

Fachleute in Zuffenhausen vermuten, dass in einem Zylinder das Pleuel gerissen ist. Pleuel verbinden die Kolben der Zylinder mit der Kurbelwelle, und über Kolben, Pleuel und Kurbelwelle wird die Kraft des Motors an den Antriebsstrang übertragen. Für diese Bauteile gelten, gerade bei einem Boliden wie dem GT3, höchste Belastungsansprüche.

Da die zwei Brände von Porsche derzeit noch als Einzelfälle gewichtet werden, verzichtet der Autobauer momentan darauf alle Besitzer eines 911 GT3 zu warnen, da mit Sicherheit nicht alle Autos betroffen seien. Die zwei Fahrzeuge wären in jedem Fall auch dann mit einem Motorschaden liegengeblieben, wenn sie nicht gebrannt hätten. Da in so einem Fall aber heißes Öl ausläuft, ist ein Motorbrand mit Übergreifen der Flammen auf das Fahrzeug immer im Bereich des Möglichen, so Porsche. Die Techniker hätten das ganze Wochenende an dem Problem gearbeitet, sagt ein Unternehmenssprecher. So hoffe man, die Ursache noch in dieser Woche eindeutig benennen zu können.

Porsche hat in diesem Jahr bisher 322 Autos vom neuen Modell des 911 GT3 verkauft. Es ist seit August 2013 in Deutschland auf dem Markt. Mit 475 PS und Hinterachslenkung gilt er als der sportlichste Elfer aller Zeiten. Ab 137.303 Euro aufwärts ist er zu kaufen.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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