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Boden in Museum öffnet sich "Sinkhöhle" frisst wertvolle Corvettes

Im National Corvette Museum hat sich der Boden aufgetan und Oldtimer verschluckt.

Im National Corvette Museum hat sich der Boden aufgetan und Oldtimer verschluckt.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Im Corvette-Museum in Bowling Green im US-Bundesstaat Kentucky werden Oldtimer-Liebhaber mit den Tränen kämpfen. Der Boden im zentralen Ausstellungsraum hat sich über Nacht geöffnet und acht der historisch kaum zu ersetzenden Supersportwagen rutschten schier ins Bodenlose.

Im National Corvette Museum in den USA hat sich ein riesiges Erdloch aufgetan und acht der dort ausgestellten Supersportwagen verschluckt. Das Museum in Bowling Green im Bundesstaat Kentucky teilte auf seiner Webseite mit, dass der Krater etwa zwölf Meter breit und neun Meter tief sei. Ein Sicherheitsdienst habe die Museumsleitung in der Nacht alarmiert, nachdem die Bewegungsmelder in der Ausstellung angeschlagen hätten. Die Feuerwehr von Bowling Green habe das Gelände abgesichert.

So sah es aus, bevor sich das Loch im Museumsboden öffnete.

So sah es aus, bevor sich das Loch im Museumsboden öffnete.

Der Schaden sei "beträchtlich", zitierte der Nachrichtensender CNN Museumsdirektor Wendell Strode. Sechs der betroffenen Edelkarossen gehören dem Museum, darunter eine Corvette von 1962. Zwei weitere Wagen - ein ZR1 Spyder von 1993 sowie ein ZR1 Blue Devil von 2009 - sind Leihgaben des Herstellers General Motors. In dem Loch verschwanden aber auch ein 1984 PPG Rennwagen, eine 1993 Ruby Red Corvette, gebaut zum 40. Geburtstag, und eine 2001 Mallett Hammer Z06 Corvette. GM stellt die legendären Sportwagen seit den 1950er Jahren.

"Es war ein makelloses Auto"

Insgesamt sind in dem Museum mehr als 30 Exemplare des Sportwagens ausgestellt, darunter auch Einzelstücke. Eine Corvette von 1983, das einzige Modell dieser Art, wurde von Museumsmitarbeitern in Sicherheit gebracht."All diese Wagen haben eine einzigartige Geschichte hinter sich", sagte Museumschef Wendell Strode. "Sie sind etwas Besonderes." Die 1962er Corvette zum Beispiel spendete ein Mann aus Indiana dem Museum. Er sagte damals, er würde sie nicht mal fahren, wenn es regnet. "Es war ein makelloses Auto", so Strode.

Die Ursache für den Erdrutsch unter dem Museum wird auf die geologische Struktur zurückgeführt. Die Stadt Bowling Green befindet sich auf einem weit verzweigten Höhlensystem, das typisch für Kentucky ist. Dazu gehören auch sogenannte Dolinen oder, wenn man es wörtlich nimmt, "Sinkhöhlen". Eine solche befand sich wahrscheinlich auch unter dem Museum. Für die Besucher wurde es vorerst geschlossen. "Das ist eine ganze Menge Geld, um es einfach in ein Loch zu werfen", sagte Alida Kriete, die mit ihrer Familie auf dem von der Golfküste an dem Museum angehalten hatte. Der Technikprofessor Matt Dettman von der Western Kentucky University schätzt, dass es Wochen dauern wird, um den Schaden zu reparieren.

Quelle: ntv.de, hpr/AFP

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