Skoda rollt mit Spaceback vor Rapid gegen den Golf
15.07.2013, 14:50 Uhr
Die Maße des Skoda Rapid Spaceback gleichen denen des Audi A3 Sportback.
Bis dato hielten sich die Tschechen mit klassischen Steilheckmodellen zurück. Nicht zuletzt deshalb, um dem Klassenprimus aus Wolfsburg keine Konkurrenz zu machen. Die Zeiten sind nun vorbei, denn Skoda bringt mit dem Rapid Spaceback ein waschechtes Steilheck, das auch eine Alternative zu Golf und Co. sein könnte.
Als die Tschechen den Skoda Rapid in die Spur schickten, verpassten sie ihm ein Stufenheck und eine spartanische Ausstattung, die vor allem den Nutzwert in den Vordergrund stellte. Der verwöhnte deutsche Autokäufer kräuselte die Haut oberhalb der Nasenwurzel und winkte ab. Ohnehin steht der ja mehr auf Kombi und Steilheck. Diese Vorliebe will man sich jetzt zunutze machen und steigt mit dem Skoda Rapid Spaceback in die Golfklasse ein. Ungewöhnlich, dass die Volkswagen-Mutter das zulässt, aber gut für die Käufer.
Mit seinen knapp 4,30 Metern Länge liegt der Spaceback auf dem Niveau des Audi A3 Spaceback und sogar oberhalb des fünftürigen Golf VII. Bis zur B-Säule unterscheidet sich der Tscheche nicht von seinem Genspender, der Limousine. Erst dahinter fließt die Dachlinie nach unten und mündet in einer schräg stehenden Heckklappe. Um bei der Optik noch einen draufzusetzen, offeriert Skoda als Höhepunkt seines Individualisierungsprogramms für den Spaceback auch ein Panoramadach. Im Zusammenspiel mit einer verlängerten Heckscheibe entsteht so ein fast durchgängiges Glasdach, das nur durch einen kleinen Dachspoiler unterbrochen wird.
Großzügiges Platzangebot
Punkten will der neue Skoda auch durch sein für diese Klasse üppiges Platzangebot. Obwohl das neue Modell im Außenmaß knapp 18 Zentimeter kürzer ist als die Rapid Limousine, sind die Platzverhältnisse für die Insassen genauso großzügig wie beim Bruder. Das Kofferraumvolumen zählt mit 415 Litern (Golf VII 380) bzw. mit 1380 Litern bei umgeklappter Rücksitzbank zu den besten Werten im Segment. Wie schon bei anderen Fahrzeugen aus Mlada Boleslav will der Spaceback potenzielle Käufer auch mit pfiffigen Detaillösungen erfreuen. Darunter sind der Eiskratzer im Tankdeckel, der Wendeboden für den Kofferraum und der Abfallbehälter für die Seitentüren.
Um dennoch einen gewissen Abstand zum Klassenprimus zu lassen, darf sich der Rapid die Technik nicht mit dem Golf teilen. Vielmehr bedient man sich aus dem gut gefüllten rRgalen und kombiniert Elemente der Klein- und Kompaktwagen aus Wolfsburg. Dabei dürfte wohl der Polo-Satz das hauptsächliche Material für die Organspende bilden. Anders bei den Motoren. Zum Marktstart wird es zwei Benziner und zwei Diesel geben, die ein Leistungsband von 75 PS bis 122 PS abdecken. Eine besondere Verbrauchsoptimierung versprechen die Tschechen bei der Diesel-Variante Green Tec mit 90 PS. Auf dem Rollenprüfstand werden hier auf 100 Kilometern lediglich 3,8 Liter verbrannt.
Preise ab 14.000 Euro?
In puncto Sicherheit bietet der Spaceback Front-, Seiten- und Kopfairbags und höhenverstellbare Sicherheitsgurte mit Gurtstraffer. Serienmäßig an Bord sind ebenfalls ABS und ESC. Optional bietet Skoda Xenon-Scheinwerfer, Reifendruckkontrolle, Nebelscheinwerfer mit Abbiegelicht und einen Berganfahrassistenten. Zu welchen Preisen der Rapid Spaceback bei den Händlern stehen wird, verrät Skoda noch nicht. Es ist aber anzunehmen, dass die beim Einstiegsmodell etwa das Niveau der 14.000 Euro teuren Limousine haben dürften. Damit läge der Preisunterschied zum Golf bei gut 3000 Euro. Seine Publikumspremiere wird der Spaceback im September auf der IAA in Frankfurt feiern.
Quelle: ntv.de