Auto

Schickes Angebot Suzukis neuer Swift

Suzuki bringt den Swift als neues Modell auf den Markt. Er soll preisbewusste Kunden locken, die aber dennoch ein schickes Autos suchen.

Suzuki bringt den Swift als neues Modell auf den Markt. Er soll preisbewusste Kunden locken, die aber dennoch ein schickes Autos suchen.

(Foto: Markus Mechnich)

Es gibt Auto-Modelle, die in der Lage sind, zu überraschen. Vielleicht weniger bekannt als die Bestseller in ihrem Segment, vielleicht weniger spektakulär als Supersportler und Geländewagen der teuren Bauart, aber dafür passend, durchdacht und einfach eine gute Wahl.

Das Segment, in dem der Japaner antritt, ist sicher eines der schwierigsten auf dem deutschen Automarkt. Die Kleinwagensparte wird beherrscht von Volumenmodellen und das Angebot ist wohl nirgendwo so überbordend wie in diesem Bereich. Und weil der Vorgänger ein recht erfolgreiches Modell war, ist man bei der Neuauflage sehr behutsam vorgegangen. So behutsam, dass man den neuen Swift erst auf den zweiten Blick als solchen erkennt. Dennoch sind die Unterschiede erkennbar.

Evolution also hat sich Suzuki auf die Fahnen geschrieben. Die Japaner sind dabei den Wünschen der Kunden entgegengekommen. Von außen ist der neue Swift vor allem an den breiteren Schultern zu erkennen. Zwar ist er in der Breite nur um ganze fünf Millimeter gewachsen, aber optisch wirkt er deutlich ausladender. Signifikanter ist der Zuwachs in der Länge, wo das Auto um neun Zentimeter auf nunmehr 3,85 Meter zugelegt hat. Der größte Teil davon, nämlich fünf Zentimeter, kommen dem vergrößerten Radstand von 2,43 Metern zu Gute.

Schon von seinen Anfängen im Jahr 1984 an hat der Swift versucht, in der Lifestyle-Ecke Kunden abzuholen, lange bevor Mini und Co sich dort als Platzhirsche etablierten. Diesen Anspruch verfolgt auch der Neue. Dazu wurden die Stoßfänger größer gestaltet, Front- und Heckleuchten neu gezeichnet und eben die Radkästen weiter ausgestellt. Damit bringt er nicht wirklich den Kultfaktor eines Mini mit, aber er hebt sich doch wohltuend vom automobilen Einheitsbrei in seiner Klasse ab.

Aufgewerteter Innenraum

Im Interieur lassen sich auf Anhieb die meisten Veränderungen erkennen. Dort dominieren nun geschwungene, sich zwischen den Türen durch das Auto fortsetzende Linien. Insbesondere die Rundinstrumente haben durch silberne Umrandungen an Attraktivität gewonnen, aber auch die Gestaltung des Armaturenbretts ist ansehnlicher geworden. Gut gefällt auch die Mittelkonsole, die aufgeräumt, praktisch und optisch ansprechend ausgefallen ist. Die Materialien sind, der Fahrzeugklasse entsprechend, nicht hochwertig, aber ordentlich. Das geriffelte Plastik auf dem Armaturenbrett ist eben Suzuki-Stil.

In der Länge ist der Kleinwagen um neun, beim Radstand um fünf Zentimeter gewachsen.

In der Länge ist der Kleinwagen um neun, beim Radstand um fünf Zentimeter gewachsen.

(Foto: Markus Mechnich)

Was die Platzverhältnisse angeht, so machen sich die beim Radstand gewonnen Zentimeter positiv bemerkbar. Auf den vorderen Sitzen gibt es keine Abstriche und auch das Platzangebot auf der Rückbank kann sich für einen Kleinwagen sehen lassen. Dennoch werden sich Erwachsene dort schwer tun. Eng wird es im Kofferraum, wo Design und Sicherheitsbedürfnisse ihre Spuren hinterlassen. Die Ladekante ist ziemlich hoch und die 211 Liter Ladevolumen sind nicht unbedingt optimal verteilt. Wird die zweigeteilte Rückbank umgeklappt, dann werden daraus bis 902 Liter (Fünftürer). Das reicht für Alleinstehende oder Paare. Eine dreiköpfige Kleinfamilie muss sich aber schon etwas in Bescheidenheit üben, was die Gepäckfrage angeht.

Antriebsarmer Benziner

Die Motorisierungen des Swift sind zum Marktstart am 10. September sehr überschaubar. Ein Diesel und ein Benziner müssen reichen. Der 1,2-Liter große Otto-Motor ist neu entworfen und verfügt über 94 PS und ein Drehmoment von 118 Newtonmetern bei 4800 Umdrehungen. Was sich bescheiden anhört, zeigte sich in der Praxis auch recht antriebsarm. Ohne ordentliche Drehzahlen ließ sich der benzingetriebene Swift kaum zu ansprechendem Vorwärtsdrang überreden. Wer allerdings Geduld mitbringt, wird mit einem Normverbrauch von 5,0 Litern auf 100 Kilometern belohnt. Dieser Verbrauchswert wird aber auch durch ein Start-Stopp-System ermöglicht, was nur mit der höchsten Ausstattungsvariante und nicht als Einzeloption zu haben ist.

Zwei Motoren stellt Suzuki zur Wahl: einen Benziner mit 94 und einen Diesel mit 74 PS.

Zwei Motoren stellt Suzuki zur Wahl: einen Benziner mit 94 und einen Diesel mit 74 PS.

Spritziger zeigte sich beim Erstkontakt der 1,3-Liter Diesel, der zwar nur 75 PS bereitstellt, dessen Drehmoment von 190 Newtonmetern aber schon bei 1750 Umdrehungen anliegt. Sein Verbrauch ist mit 4,2 Litern nach Herstellerangaben sogar noch niedriger. Allerdings gibt es den Selbstzünder nur als Fünftürer und so kostet dieser Antrieb mindestens 15.490 Euro. Das dürfte der Grund sein, warum der Anteil an Diesel-Swift laut Hersteller nur bei etwa fünf Prozent liegt. Beide Motoren schaffen eine Höchstgeschwindigkeit von 165 Stundenkilometern.

Neues Basis-Modell

Was uns zu den Kosten bringt. Die wichtigste Neuigkeit hier ist, dass Suzuki jetzt ein "Basic"-Version verkauft, die bereits ab 10.990 Euro zu haben ist. Dabei hat auch diese schon das umfangreiche Sicherheitspaket mit sieben Airbags und dem serienmäßigen ESP an Bord. Wer 2000 Euro drauflegt, bekommt schon Klimaanlage, CD-Radio mit USB-Anschluss, Funkfernbedienung und eine geteilte Rückbank dazu. In der Topausstattung für 14.390 Euro (Benziner) bleiben nur noch ganze zwei Wünsche offen. Auswählbar ist dann nämlich nur noch ein Schiebedach und eine Metallic-Lackierung.

Ab dem 10. September ist der Swift zu haben. Die Basis-Version kostet 10.990 Euro.

Ab dem 10. September ist der Swift zu haben. Die Basis-Version kostet 10.990 Euro.

(Foto: Markus Mechnich)

Der günstige Preis ist wohl letztendlich auch der Hauptunterschied zu der Konkurrenz aus der Lifestyle-Ecke. Der neue Swift ist optisch gut gelungen, kann sich technisch sehen lassen, zumindest wenn die Käufer keine sportlichen Ambitionen hegen, und er ist eben eine ganze Ecke günstiger als ein Mini beispielsweise. In diesem Winter wird noch eine Allradvariante kommen und eine Sportversion ist für das kommende Jahr geplant. Die soll dann 160 PS haben und die Dynamiker unter den Swift-Fans begeistern. Wer es nicht eilig hat, der bekommt mit dem Benziner ein sehr günstiges Auto, das nicht schlecht aussieht. Ist die Brieftasche etwas praller gefüllt, dann ist der Diesel in jedem Fall eine Überlegung wert.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen