Mazda 5 mit Design-Premiere Wellenschlag in die Van-Welt
22.06.2010, 09:32 Uhr
Der etwas andere Weg: Mazda sucht, sich mit frischem Design von der Masse der Kompakt-Vans abzusetzen.
(Foto: Mazda Motor Corportaion, Global)
Gegen den VW Touran ist bei den Kompakt-Vans kaum ein Kraut gewachsen. Mazda geht daher den Weg der Designsprache. Beim Modell 5 hat man bei der Neuauflage ganz besonderen Wert darauf gelegt.
Mit einem Van vom Schlage eines Mazda 5 kann man dank des flexiblen Innenraumsystem eine Menge anstellen. Eines kann man künftig nicht mehr – ihn verwechseln. Der Schiebetüren-Kleinbus des japanischen Herstellers folgt in der nächsten Generation einer Designsprache, die bisher nur in ausgefallenen Konzeptstudien und Showcars Verwendung fand.
"Nagare" ist der Begriff, mit der die Anwendung dieser Formgebung zusammengefasst wird. Die Designer sind überzeugt, dass dieses Gestaltungs-Prinzip dem Mazda 5 "ein skulpturales, im Segment der Kompakt-Vans einzigartiges sportives Aussehen" verleiht. Auch ohne Reklame-Rhetorik ist festzustellen, dass die wellenförmigen Sicken an den Flanken des Fahrzeugs tatsächlich weder in der bisherigen Mazda-Produktpalette noch bei anderen Herstellern Vorbilder haben. Nach Ansicht der Entwickler verleihen sie dem Fahrzeug auch im Stillstand "einen Ausdruck von Bewegung".
Mit "versteckter" D-Säule
Eine stark akzentuierte Frontpartie unterstützt die optische Präsenz des Siebensitzers ebenso wie eine dunkel abgetönte D-Säule, die mit dem hinteren Seitenfenstern und der Heckscheibe zu einer Einheit zu verschmelzen scheint. Acht neue Außenfarben sowie wahlweise 16- oder 17-Zoll-Leichtmetallfelgen sollen den sportlich-dynamischen Auftritt des Vielzweck-Mobils bekräftigen.
Zwar haben sich europaweit seit 2005 rund 175.000 Kunden für einen Mazda 5 entschieden, in Deutschland sind es jedoch jährlich kaum mehr als 7500, die als Neuzulassungen registriert werden. Schwer haben es die Importeure in einer Fahrzeug-Gattung, wo der VW Touran mit fast acht Mal so vielen Autos jährlich eindeutig die erste Geige spielt. Doch da der Klassenprimus ein weitgehend emotionsfreies Produkt ist, rechnet sich Mazda mit seinem individuellen und zukunftsorientierten Design neue Chancen aus.
Als erstes Serienfahrzeug im "Nagare"-Design transportiert der Mazda 5 gestalterische Zukunftsideen natürlich auch in den Innenraum. Der vordere Passagierraum wirkt dank der neu gestalteten Armaturentafel größer und soll einen ebenso sportlichen wie eleganten Eindruck vermitteln. Die Hutze für die Instrumente läuft spitz zu und schwingt sich in einem Bogen bis zum äußeren Rand der Mittelkonsole. Die Instrumente sind weiß beleuchtet, und im oberen Bereich der Mittelkonsole befindet sich ein großes Informations-Display.
Dieselkunden müssen noch warten
Die Audioregler wurden mit Chromeinfassungen aufgewertet, Chromapplikationen finden sich darüber hinaus am Schalthebel, an den Lüftungsdüsen der Klimaanlage und an den Türgriffen. Die Instrumentenringe, die Einrahmung der Schalthebelkonsole, die Türverkleidungen und die Schalter auf der Mittelkonsole besitzen ein Finish in qualitativ hochwertigem Mattsilber.
Wenn der runderneuerte Mazda 5 im Herbst seine deutsche Markteinführung erlebt, stehen zwei Motorisierungen zur Wahl. Allerdings geht die Konzernleitung in Japan den selben Weg, wie er beispielsweise schon beim Mazda CX 7 beschritten wurde: Wer einen Diesel fahren möchte, muss sich noch in Geduld üben. Zunächst werden ein neuer Zweiliter- und ein überarbeiteter 1,8-Liter-Benzinmotor angeboten. Das größere Aggregat leistet 110 kW/150 PS und soll mit einem Verbrauch von knapp unter sieben Litern je 100 Kilometer auskommen. Das entspricht einem CO-Ausstoß von 159 Gramm.
Auch der überarbeitete 1,8-Liter-Benziner erfüllt die Euro5-Norm, liegt jedoch trotz kleineren Hubraums mit 7,2 Litern (168 Gramm CO) über dem Wert des Neulings. Seine Leistung ist mit 85 kW/115 PS angegeben. Die 1395 oder 1410 Kilogramm Leergewicht zeigen an, dass in beiden Ausführungen neue Erkenntnisse des Leichtbaus und der Gewichtsreduktion in die Praxis umgesetzt wurden. Der Mazda 5 von 2008 hatte noch 1525 Kilogramm auf die Waage gebracht.
Quelle: ntv.de