Auto

Vorsicht im Straßenverkehr Zu wenig Rücksicht

Auf Kinder nehmen die deutschen Autofahrer zu wenig Rücksicht. Nur jeder Zweite reduziert die Geschwindigkeit deutlich, wenn er durch ein Schulgebiet fährt, und nur jeder Vierte hält eine Geschwindigkeitsbegrenzung für notwendig.

Dabei ist nahezu jedem Autofahrer klar, dass zu schnell fahrende Autos Kinder auf dem Schulweg gefährden. In der Praxis setzen sie diese Erkenntnis allerdings zu selten um, wie aus einer TNS-Infratest-Umfrage im Auftrag von Continental hervorgeht.

So halten es nur 18 Prozent der rund 1.000 Befragten für notwendig, in Schulgebieten immer bremsbereit zu sein. Nur vier Prozent achten auf Schulbusse. Allerdings gaben 92 Prozent an, dass ihre Fahrweise durch Transparente oder Hinweisschilder beeinflusst werde, die zur Rücksicht auf Schulanfänger aufrufen. Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg lässt sich nach Auffassung der Befragten am ehesten durch den Einsatz von Schülerlotsen und durch Verkehrserziehung verbessern. Jeder Fünfte sprach sich für abgesicherte Geh- und Radwege aus.

Im vergangenen Jahr haben in Deutschland knapp 60.000 Kinder auf dem Weg zur Schule einen Unfall erlitten. Jeder siebte Unfall ereignete sich auf dem Weg zur Grundschule. Vor allem kleinere Kinder haben Schwierigkeiten, Gefahren im Straßenverkehr und die Geschwindigkeit von herannahenden Fahrzeugen richtig einzuschätzen. Erst im Alter von etwa acht Jahren entwickeln Kinder nach Angaben der Essener Erziehungswissenschaftlerin Prof. Maria Limbourg ein vorausschauendes Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr.

Quelle: ntv.de

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