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Geräumig, sicher, zuverlässig Volvo XC60 - ein waschechter Schwede

Der Volvo XC60 tritt in seinem Segment gegen Audi Q5 und Co. an.

Der Volvo XC60 tritt in seinem Segment gegen Audi Q5 und Co. an.

(Foto: sp-x)

Die Abkehr vom konsequenten Kasten-Design beginnt bei Volvo mit dem XC60. In jeder anderen Hinsicht bleibt das Mittelklasse-SUV aber der Tradition der Schweden treu. Und das im positiven Sinne.

SUV werden nicht zuletzt wegen ihres Sicherheitsversprechens gekauft. Der Volvo XC60 (seit 2008) hat in dieser Hinsicht neben purer Größe und der daraus resultierenden Crash-Unempfindlichkeit noch ein besonderes Schmankerl parat: eine ganze Reihe von Sicherheitssystemen, die sich auch knapp sechs Jahre nach Markteinführung noch sehen lassen können.

An Platz für Insassen und Gepäck mangelt es nicht.

An Platz für Insassen und Gepäck mangelt es nicht.

(Foto: sp-x)

Für Volvo markiert der XC60 die endgültige Abkehr vom Quader-Design, hin zu einer auf optische Dynamik abzielenden Formensprache. Und in der Tat wirkt der Fünfsitzer trotz stolzer 4,63 Meter Länge flott und sportlich. Innen herrscht aber immer noch wie von der Marke gewohnt ein überdurchschnittliches Platzangebot für die Passagiere. Auch für das Gepäck ist mehr Raum als in den meisten Wettbewerbsmodellen. Das Interieur präsentiert sich schwedisch-kühl und sauber verarbeitet, das Bedienkonzept mit seinen vielen Knöpfen und den teils gut versteckten Funktionen verlangt aber ein wenig Gewöhnung. In Sachen Variabilität bietet das kleinste Volvo-SUV allerdings nur Hausmannskost: Die Rücksitzlehnen lassen sich geteilt umklappen - das war's.

Am Fünfzylinder führt kein Weg vorbei

Bei seinen Neuwagen stellt Volvo langsam auf Vierzylindermotoren um, beim XC60 führt aber kaum ein Weg an einem Fünfzylinder vorbei. Denn lediglich die durstigen Benziner gibt es mit vier und sechs Zylindern (203 PS bis 304 PS). Eine bessere, weil sparsamere Wahl sind die, jeweils mit fünf Brennkammern arbeitenden, Diesel mit ihrem angenehm kernigen Klang. In den ersten Baujahren gab es sie nur mit 2,4 Litern (163 PS bis 215 PS), später auch mit 2,0 Litern Hubraum (136 PS bis 163 PS). Weil der XC60 trotz seiner sportlichen Optik eher ein komfortorientierter Cruiser ist, reichen bereits die 2,0-Liter-Motoren aus. Wer Allradantrieb will, muss aber eines der 2,4-Liter-Aggregate wählen. Für die Kraftübertragung steht in fast allen Motorversionen - sowohl bei den Benzinern als auch den Dieseln - eine Sechsstufenautomatik zur Verfügung.

Der Innenraum ist nordisch kühl, aber mit allem was man braucht, ausgestattet.

Der Innenraum ist nordisch kühl, aber mit allem was man braucht, ausgestattet.

(Foto: sp-x)

Volvo schreibt das Thema Sicherheit traditionell sehr groß, beim XC60 sogar in kapitalen Lettern. Serienmäßig ist das SUV mit einem Notbremssystem ausgerüstet, das bei Geschwindigkeiten bis Tempo 30 gefährliche Hindernisse erkennt und vollautomatisch in die Eisen steigt. Gegen Aufpreis ließ sich das lasergestützte System auch mit einer kamerabasierten Fußgängererkennung aufwerten. Weitere Helfer zum Spurhalten, Überwachen des toten Winkels oder für die Abstandshaltung zum Vordermann sind ebenfalls im Angebot. Insgesamt ist der Volvo in dieser Hinsicht konkurrenzlos. Allerdings ist zu bedenken, dass die Hightech-Systeme auch teure Reparaturkosten nach sich ziehen können - sowohl schon bei kleineren Unfällen als auch bei technischen Defekten. Wo möglich (Totwinkelwarner, Abstandstempomat) sollte die Funktionstüchtigkeit schon bei der Probefahrt überprüft werden.

Schwede kann glänzen

Die Komfort-Ausstattung des XC60 kann sich ebenfalls sehen lassen. Zum Standard zählen unter anderem Klimaautomatik, CD-Radio, Dachreling und Gepäckraum-Trennnetz. Gegen Aufpreis gab es für Neuwagen Xenon-Licht, adaptives Fahrwerk, Niveauregulierung und ein elektrisches Glasdach.

Neben der Sicherheit ist die Zuverlässigkeit der zweite Glanzpunkt des Schweden. Die erste Hauptuntersuchung absolviert das SUV laut TÜV mit nahezu blütenweißer Weste. Einzig einen minimalen Ölverlust bei Motor und Antriebswelle ist den Prüfern aufgefallen. Auch die Bremsen verschleißen - allerdings typisch für ein derart großes Auto - relativ schnell. Weil für die Folge-HUs beim TÜV noch nicht ausreichend viele Daten vorliegen, können die Experten aber noch keine Aussagen zur Langzeitqualität machen.

Fazit: Der XC60 ist ein Volvo, wie er sein sollte: geräumig, sicher und zuverlässig. Allerdings auch nicht ganz billig. Rund 15.000 Euro muss man für ein Exemplar durchaus anlegen. Neu kostet er allerdings mehr als das Doppelte.

Quelle: ntv.de, kse/sp-x

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