Praxistest

Für weniger als 10.000 Euro Erstaunlich viel Platz: Fiat Panda

Die Zeiten, da sich kleine Unzulänglichkeiten noch mit launigen Kosenamen überspielen ließen, sind auch für den Panda vorbei: Die vormals „tolle Kiste“ muss sich im hart umkämpften Kleinwagen-Segment unter 10.000 Euro behaupten – und tut das erstaunlich gut. Nach rund 2000 Kilometern n-tv.de-Praxistest steht fest: Der kleine Bär ist erwachsen geworden.

Wer den 1,2-Liter-Motor wählt, kann auf 44kW (60 PS) zurückgreifen. Die kommen mit den knapp 1000 Kilo Leergewicht ganz gut zurande. Munter auf der Kurzstrecke, agil im Stadtverkehr kann an der langen Autobahnfahrt jedoch nur eines wirklich erfreuen: Die komfortablen Sitze, die auch größere Strecken nicht zur Tortour werden und es einen ertragen lassen, wenn man mal wieder bei 150 km/h die linke Spur räumen muss.

Vielmehr als das ist nämlich nicht drin. Die werksseitig vorgesehene Top-Speed von 155 km/h wird nämlich erst nach ausgiebigem Anlauf erreicht, die lang übersetzten oberen Gänge lassen kraftvolles Durchstarten nicht zu. Dafür machen sich aber bei höherem Tempo weder Wind- noch Laufgeräusche unangenehm bemerkbar. Richtig laut wird es erst auf holperiger Strecke, wo Fahrwerkresonanzen beachtliches Niveau erreichen können. Das entschuldigt gern, wer ein hochfunktionales und niedrigpreisiges Auto sucht.

Der Panda ist fast so hoch wie breit, vier Erwachsene sitzen bequem an Bord und Platz für den Wochenendeinkauf ist dann auch noch. Allerdings sollten die Passagiere Gesprächsstoff für heiße Themen haben, denn bei niedrigen Außentemperaturen dauert es auffällig lang, bis die Heizung ein angenehmes Klima schafft. Wird die Rückbank nach vorn geschoben, entstehen bis zu 365 Liter Stauraum bis zur Fensterunterkante.

Das Interieur ist wohnlich, der Schaltknauf in optimaler Reichweite, Servolenkung, Zentralverriegelung und Seitenairbags gibt es ebenso ab Werk wie die kleidsame Dachreling. ABS kostet jedoch extra. Mit 6,5 Litern Testverbrauch ist der Panda wohl kein Sparwunder, aber der Wert ist Durchschnitt und es lässt sich auch ungestraft auf Normalsprit umsteigen. Der Einstieg ins Reich der putzigen Bären ist ab 8290 Euro zu haben, mit einem fünfstelligen Betrag sollte jedoch kalkulieren, wer es ein wenig komfortabler mag.

Von Axel F. Busse

Quelle: ntv.de

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