mit Friederike ZörnerDas war Freitag, der 14. Februar 2025
Eigentlich ist heute der Tag der Liebe. Der Tag, an dem konsumfreudige Menschen ihren Liebsten durch eine Geste wie einen Blumenstrauß oder eine Pralinenschachtel zeigen, wie lieb sie sie wirklich haben. Doch von diesem herzlichen Geist des Valentinstags war in München nichts zu spüren. Das lag nicht zwingend an dem Hauptthema der Münchner Sicherheitskonferenz, dem alles überschattenden Ukraine-Krieg, sondern an J.D. Vance.
Der war in die bayerische Hauptstadt gereist, um den anwesenden europäischen Entscheidungsträgern eine vermeintliche Lektion in Sachen Meinungsfreiheit und Werte zu geben. Die kontroverse Rede des amerikanischen Vizepräsidenten wird wohl noch lange nachhallen. Meine Kollegin Frauke Niemeyer, die vor Ort war, sieht darin einen Beweis für das immer stärker zerrüttete Verhältnis Europas mit den USA unter Führung Donald Trumps. "Man hat sich auseinandergelebt, die Verbindung hat keine Grundlage mehr", schreibt sie in ihrem Bericht.
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Kriegsende würde Deutschlands Konjunktur massiv befeuern Von Christina Lohner
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Kommen Sie gut durch die Nacht. "Der Tag" geht nächste Woche weiter.
Trump bekräftigt Vances Vorwürfe gegen Europa
"Ich denke, es stimmt": US-Präsident Donald Trump hat die bei der Münchner Sicherheitskonferenz geäußerten Vorwürfe von Vizepräsident J.D. Vance bekräftigt, die Meinungsfreiheit in Europa sei in Bedrängnis. "In Europa verlieren sie gerade ihr wunderbares Recht auf freie Meinungsäußerung", sagte Trump vor Journalisten. Europa habe zudem "ein großes Einwanderungsproblem".
Vance hatte in seiner kontroversen Rede gesagt, aus seiner Sicht sei die Meinungsfreiheit in Europa "auf dem Rückzug". Als Belege nannte er unter anderem die Verurteilung eines Exil-Irakers wegen der Verbrennung von Koranexemplaren in Schweden und die Annullierung der rumänischen Präsidentenwahl wegen des Vorwurfs russischer Einmischung. Zudem sagte Vance mit Blick auf die irreguläre Migration nach Europa, es gebe derzeit aus seiner Sicht "kein drängenderes Problem als die massenhafte Einwanderung".
Verdacht auf Explosivstoffe - Leverkusenerin festgenommen
Über das Internet soll sich eine 26-jährige Leverkusenerin Chemikalien zur Herstellung von Explosivstoffen beschafft haben. Bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung wurde die Polizei fündig: Die Beamten hätten Beweismittel sichergestellt, die nach derzeitigem Ermittlungsstand im Zusammenhang mit der Bestellung der Substanzen im Internet stehen dürften, teilten die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Die Ermittlungen zur möglichen Motivlage dauern an.
Nach dem Fund in dem Mehrfamilienhaus seien die 26-Jährige sowie ein 21 Jahre alter Familienangehöriger festgenommen worden. Beide wohnten in dem Haus, das während der Durchsuchung zeitweise geräumt wurde. An dem Einsatz seien auch Spezialkräfte der Polizei beteiligt gewesen. Am Abend wurden die umfangreichen Sperrmaßnahmen im Umfeld des Gebäudes den Angaben zufolge aufgehoben und die übrigen Bewohner des Hauses konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Weitergehende Auskünfte wollen Staatsanwaltschaft und Polizei unter Verweis auf die andauernden Ermittlungen nicht erteilen.
Gruppenbild offenbart: Donald Trumps Polizeifoto hängt im Weißen Haus
Es ist ein Schnappschuss eines Treffens im Weißen Haus. Der indische Premierminister Narendra Modi ist zu Gast. Neben ihm sitzt US-Präsident Donald Trump auf einem Stuhl. Daneben haben Außenminister Marco Rubio und Innenminister Doug Burgum auf einem Sofa Platz genommen. So weit, so normal. Doch das, was im Hintergrund des Bildes vom gestrigen Donnerstag zu sehen ist, erzeugt mediale Aufmerksamkeit. An einer blauen Wand in einem Flur neben dem Oval Office hängt doch tatsächlich das eingerahmte Polizeifoto (englisch: Mugshot) von Donald Trump. Genauer gesagt, das Titelblatt der "New York Post" mit dem besagten Foto, das im August 2023 im Gefängnis von Fulton County aufgenommen wurde.
Dass das Bild in dem altehrwürdigen Präsidentensitz der Vereinigten Staaten aufgehängt wurde, beweist einmal mehr den eigenwilligen Umgang Trumps mit den juristischen und strafrechtlichen Auseinandersetzungen der jüngsten Vergangenheit. Er ist der erste verurteilte Straftäter, der zum Präsidenten gewählt wurde.
Merz über Vance-Rede: "Übergriffiger Umgang mit den Europäern, insbesondere mit uns Deutschen"
Die Rede von J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat vielen Europäerinnen und Europäern offenkundig nicht gefallen. Auch CDU-Chef und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz äußert sich kritisch. Zwar seien die verbalen Attacken "keine Überraschung" gewesen, trotzdem habe er dem US-Vizepräsidenten in einem persönlichen Austausch seine klare Position dazu dargelegt. "Es ist fast schon ein übergriffiger Umgang mit den Europäern, insbesondere mit uns Deutschen. Wir haben eine andere Meinung und das habe ich ihm heute Mittag in unserem Gespräch, das eigentlich um ganz andere Themen ging, auch ganz deutlich gesagt", so Merz im Interview mit RTL und ntv am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.
Trump sendet perfide Valentinstagsgrüße
Zum Valentinstag hat US-Präsident Donald Trump den irregulär in sein Land gelangten Migranten eine Grußbotschaft in rosa Farbe, aber ohne Spur von Wärme geschickt. Das Weiße Haus veröffentlichte auf X und Instagram das Bild einer rosafarbenen Grußkarte mit kleinen Herzchen. Darauf steht unter Verwendung populärer Verse der Spruch: "Roses are red, violets are blue, come here illegally and we'll deport you" (auf deutsch: "Rosen sind rot, Veilchen sind blau, komm illegal hierher, und wir schieben Dich ab.")
Auf der Karte sind zudem Porträts von Trump und seines für die geplanten Massenabschiebungen zuständigen Beauftragten Tom Homan zu sehen. Trump hat auf dem Bild einen grimmigen Gesichtsausdruck. Über der Karte steht gleichwohl der Gruß "Fröhlicher Valentinstag", der mit einem Herz-Emoji versehen ist.
Wie sich Timothée Chalamet auf seine Rolle vorbereitet hat? "Ich habe einfach viel gegessen"
Manche Schauspieler nehmen monatelange Diäten, anstrengendes Krafttraining oder sonstige Körper-Optimierungsmaßnahmen in Kauf. Hollywoodstar Timothée Chalamet steuert einfach öfter den Kühlschrank an. Für seine Rolle als Musiker Bob Dylan hat der 29-Jährige fast zehn Kilogramm zunehmen müssen. "Ich habe einfach viel gegessen", sagte Chalamet bei der Berlinale auf eine Frage, wie schwer ihm die Gewichtszunahme gefallen ist. Der Schauspieler kam am Nachmittag mit Totenkopf-Schal, einer lässigen Trainingsjacke und einer hellen Strass-Jeans in die Hauptstadt. Mit seiner Dylan-Rolle in "Like A Complete Unknown" gilt er als heißer Kandidat für den Oscar als bester Hauptdarsteller. Das Werk von James Mangold läuft in einer Special Gala und erzählt von der beginnenden Karriere der Musiklegende in den frühen 1960er Jahren.
"Der Bob Dylan von 1965 oder 1966, auf den der Film nicht eingeht, war irgendwie dünn und ausgemergelt und vielleicht durch seine Erfahrungen auf der Welttournee gezeichnet", sagte Chalamet. "Er war ganz anders als der, der 1961 in New York ankam. Es ging mehr darum, diesen Teil seines Körpers in den frühen 60ern adäquat zu zeigen, als er definitiv mehr Gewicht hatte als ich zu der Zeit."
Nach Anschlag in München: 37 Prozent der Deutschen wollen sich in der Öffentlichkeit künftig vorsichtiger verhalten
Laut RTL/ntv Trendbarometer geben 37 Prozent der befragten Bundesbürger an, sich künftig vorsichtiger verhalten zu wollen. Der Grund dafür ist der gestrige Anschlag in München, sowie Anschläge aus der vergangenen Zeit. So wollen sie zum Beispiel größere Menschenansammlungen meiden. Nur unter den Anhängern der AfD gibt eine Mehrheit (72 Prozent) an, sich aufgrund der jüngsten Anschläge künftig im öffentlichen Raum vorsichtiger verhalten zu wollen.
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat für das RTL/ntv-Trendbarometer am 14. Februar 1015 Menschen befragt. Die Fehlertoleranz beträgt +/- 3 Prozentpunkte.
Valentins-Date gegen Bezahlung - Türkische Influencerin festgenommen
Weil sie im Internet ein Date gegen Bezahlung am Valentinstag angeboten hat, ist eine bekannte Influencerin in der Türkei festgenommen worden. Die 27-jährige Merve Taskin sei wegen des Vorwurfs der "Obszönität" vom Moralbüro der Polizei in Istanbul festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Die Influencerin hatte auf der Plattform X angeboten, am Valentinstag für etwa 10.000 Euro für ein Date zur Verfügung zu stehen. In dem Angebotstext hieß es etwa, sie sei redselig und "klüger, als du denkst". Taskin hatte nach dem Post von zahlreichen Beschwerden gegen sich berichtet und schrieb auf X: "Ihr beschwert euch wohl über mich. Ich glaube nicht, dass Essengehen ein Verbrechen ist. Auf Wunsch können wir auch mit der Polizei essen."
In der Vergangenheit hat die Influencerin bereits wegen "obszöner Bilder" vor Gericht gestanden. Taskin ist bekannt dafür, auch bei Tabu-Themen kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die junge Türkin spricht etwa offen darüber, Geld über die Erotikplattform "Onlyfans" zu verdienen - was besonders in konservativen Kreisen in der Türkei auf starke Ablehnung stößt.
Pistorius weist Vance-Kritik an Europa energisch zurück
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius ist von seiner ursprünglich für die Münchner Sicherheitskonferenz vorbereiteten Rede abgewichen und hat zu Beginn auf die Anwürfe von US-Vize J.D. Vance reagiert. Die Demokratie sei von Vance "für ganz Europa" angezweifelt worden, sagte Pistorius und fügte an: "Das ist nicht akzeptabel." Das sei nicht die Demokratie, in der er aktuell Wahlkampf mache. Und das ist nicht die Demokratie, die ich in unserem Parlament erlebe. In dieser Demokratie hat jede Meinung eine Stimme." Der SPD-Politiker verwies insbesondere darauf, dass auch "in Teilen extremistische" Parteien wie die AfD in Deutschland "ganz normal Wahlkampf" machen könnten.
"Hätte der Vizepräsident gestern Gelegenheit gehabt, bei Ankunft den Fernseher einzuschalten, hätte er eine Spitzenkandidatin dieser Partei zur Primetime im deutschen Fernsehen gesehen", sagte Pistorius in Anspielung auf Alice Weidels Auftritt bei der ZDF-Wahlsendung "Klartext" am Donnerstagabend. Demokratie müsse sich aber "wehren können gegen die Extremisten, die sie zerstören wollen", sagte Pistorius. Er sei "froh, dankbar und stolz in einem Europa zu leben, das diese Demokratie und unsere Art, in Freiheit zu leben, jeden Tag verteidigt gegen ihre inneren Feinde und gegen ihre äußeren". Er trete "dem Eindruck, den Vizepräsident Vance erweckt hat, energisch entgegen, dass in unserer Demokratie Minderheiten unterdrückt oder zum Schweigen gebracht werden". Pistorius fügte an: "Wir wissen nicht nur, gegen wen wir unser Land verteidigen, sondern auch wofür. Für die Demokratie, für die Meinungsfreiheit, für den Rechtsstaat und für die Würde jedes Einzelnen." Für seine knapp vierminütige Replik erhielt Pistorius mehr Applaus als J.D. Vance für seine gesamte Rede.
Ohne Wasser, ohne Licht, ohne Luft: Freigelassene Hamas-Geisel schildert Grauen
Ein vor zwei Wochen aus der Gewalt der Hamas freigelassener Mann hat über die "unvorstellbaren Bedingungen" seiner Geiselhaft im Gazastreifen gesprochen. Er sei ausgehungert und sowohl körperlich als auch emotional gefoltert worden, sagte der 65-jährige Keith Siegel in einer Videobotschaft, die das Forum der Geisel-Familien veröffentlichte. "Die Terroristen traten mich, spuckten auf mich und hielten mich fest ohne Wasser, ohne Licht und ohne Luft zum Atmen."
Siegel, der auch US-Bürger ist, bat US-Präsident Donald Trump darum, die Waffenruhe durchzusetzen und die verbliebenen "hilflosen Geiseln in den dunklen, kalten Tunneln in Gaza" nach Hause zu bringen. Der US-Präsident sei der Grund, warum er lebend zurückgekommen sei.
Reaktion auf kontroverse Vance-Rede: "Wir wissen jetzt, welcher Ton uns aus Washington erwartet"
Im Saal fielen die Reaktionen auf die Rede von J.D. Vance schon recht brüskiert aus (siehe Eintrag von 15.30 Uhr). Nun gibt es erste Wortmeldungen zu dem Auftritt des US-Vizepräsidenten bei der Münchner Sicherheitskonferenz. "Wir wissen jetzt, welcher Ton uns aus Washington erwartet. Es geht um Spaltung statt Versöhnung. Ich habe einen Wahlkämpfer gehört. Ich hätte gerne einen Vizepräsidenten gehört", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marcus Faber, im Gespräch mit ntv.de.
Vance hatte in seiner bemerkenswert konfrontativen Rede mehreren europäischen Staaten eine Einschränkung der Meinungsfreiheit vorgeworfen. "In Großbritannien und in ganz Europa ist die Meinungsfreiheit, so fürchte ich, auf dem Rückzug." Auch kritisierte der Republikaner, dessen Chef das legitime Wahlergebnis der US-Präsidentschaftswahl 2020 bis heute nicht anerkennt, europäische Regierungen würden nicht die Wünsche ihrer Wählerinnen und Wähler respektieren. Zur Rolle der USA sagte Vance: "In Washington ist ein neuer Sheriff in der Stadt. Und unter der Führung von Donald Trump werden wir vielleicht nicht Ihrer Meinung sein, aber wir werden dafür kämpfen, Ihr Recht zu verteidigen, diese Meinungen öffentlich zu äußern, ob wir damit einverstanden sind oder nicht."
Nach Trump-Order: Ausgerechnet Stonewall-Denkmal tilgt Hinweise auf trans Menschen
Als 1969 am "Stonewall Inn" in der New Yorker Christopher Street die ersten Steine gegen Polizisten flogen, die Menschen der LGBTIQ-Gemeinschaft drangsalierten, waren es vor allem trans Menschen, die in der ersten Reihe standen und sich für die Rechte queerer Menschen einsetzten. Da mutet es absurd, wenn nicht gar geschichtsvergessen an, dass ausgerechnet diese Bevölkerungsgruppe auf der offiziellen Webseite des Stonewall-Denkmals nicht mehr erwähnt wird. Warum? Weil es Donald Trump und seine Administration so wollen. Der Stonewall-Aufstand gilt als Wendepunkt im Kampf für LGBTQ+-Rechte.
Direkt nach seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus hatte der US-Präsident unter anderem eine Executive Order (Durchführungsverordnung) unterzeichnet, dass nur noch das männliche und das weibliche Geschlecht anerkannt werden soll. Nach und nach änderten deswegen Seiten mit staatlichem Bezug ihren Duktus. In dem einleitenden Text auf der Homepage des Stonewall National Monument hatte es am Mittwoch noch geheißen: "Vor den 1960er-Jahren war fast alles, was das offene Leben als lesbische, schwule, bisexuelle, transgender oder queere (LGBTQ+) Person betraf, illegal." Am Donnerstagnachmittag wurden erst das Wort "transgender" und der Buchstabe T aus LGBTQ+ entfernt. Am Abend fehlte dann auch das Wort "queer" sowie das "Q+". Mit "LGB" werden jetzt nur noch lesbische, schwule und bisexuelle Menschen genannt.
US-Vize Vance provoziert Sicherheitskonferenz massiv mit Demokratie-Schelte
Es war eine kontroverse Rede erwartet worden, aber was J.D. Vance auf der Bühne der Münchner Sicherheitskonferenz von sich gegeben hat, dürfte auch die schlimmsten Erwartungen europäischer Entscheidungsträger übertroffen haben. Der US-Vizepräsident kritisierte die Europäer massiv für angebliche Demokratie-Defizite. In seiner 18-minütigen Rede konzentrierte sich Vance nicht etwa auf Forderungen nach höheren Verteidigungsausgaben oder einem größeren Engagement in der Ukraine. Stattdessen warf er mehreren europäischen Regierungen vor, sie würden die Demokratie in ihren Ländern einschränken. "Die Redefreiheit ist in Europa auf dem Rückzug", sagte er etwa.
Mit Blick auf Deutschland betonte er: "Es gibt keine Berechtigung für Brandmauern." Die Migration sei das wichtigste Thema für die Menschen. Es mache keinen Sinn, über die gemeinsame Sicherheit zu reden, wenn man nicht einig sei, was man an Werten verteidige, fügte Vance hinzu. Der Saal blieb bis auf vereinzelten und spärlichen Applaus während der Rede weitgehend still. Viele dürften die Worte von Vance als Affront aufgefasst haben.
Baerbock weist Vance-Äußerungen zur AfD strikt zurück
Außenministerin Annalena Baerbock weist Äußerungen von US-Vizepräsident J.D. Vance zu einer Zusammenarbeit politischer Parteien in Deutschland auch mit der AfD strikt zurück. "Der Einzige, der die deutsche Bundestagswahl entscheidet, so wie in jeder Demokratie, ist und sind die deutschen Wählerinnen und Wähler", sagte die Grünen-Politikerin am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). "Zum Glück leben wir in einer Demokratie", sagte Baerbock und ergänzte: "Das kann man in diesen Tagen, wo wir weltweit erleben, dass andere dafür ihr Leben geben, frei wählen zu können, gar nicht oft genug unterstreichen."
Das "Wall Street Journal" hatte über Vances am Nachmittag anstehende Rede bei der MSC berichtet und ihn mit den Worten zitiert, er werde bei deutschen Politikern darauf drängen, mit allen Parteien einschließlich der AfD zusammenzuarbeiten. Er und US-Präsident Donald Trump befürchteten, europäische Staats- und Regierungschefs hätten irgendwie Angst vor ihrem eigenen Volk, sagte Vance.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser, mein Kollege Max Patzig hat sich in den verschneiten Feierabend begeben und mir das Zepter überlassen. Bis zum späten Abend versorge ich Sie im "Tag" mit Nachrichten aus aller Welt. Mein Name ist Friederike Zörner. Bei Fragen oder Anregungen erreichen Sie mich via Mail an friederike.zoerner[at]ntv.de.
Heil attackiert Merz: "Gesellschaft durch Verhalten tief gespalten"
Der derzeitige Arbeitsminister Hubertus Heil greift den Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz an. "Herr Merz hat die Gesellschaft durch sein Verhalten tief gespalten", sagt der SPD-Abgeordnete im Gespräch mit "t-online". "Er hat noch vor Weihnachten versprochen, dass er keine Mehrheiten mit Rechtsextremen bilden oder in Kauf nehmen werde. Er hat sein Wort gebrochen. Friedrich Merz unterschätzt, was er an Vertrauen zerdeppert und welche Sorgen er in der Mitte der Gesellschaft ausgelöst hat." Es sei wichtig, "Antworten in der demokratischen Mitte" zu finden. "Kompromiss" dürfe kein Schimpfwort sein.
Auf die Frage, ob dies sein letztes Interview als Minister sei, sagte Heil "Wer weiß das schon?". Er trete als Direktkandidat in Gifhorn-Peine zur Wahl an. Sollte dies erfolgreich verlaufen, würden die Koalitionsverhandlungen zeigen, wie es für ihn weitergeht. Der SPD-Politiker sagt, er habe noch einiges vor.
Heil sagt, er und die SPD seien der Ansicht, "dass Olaf Scholz der bessere Kanzler ist". Auf die Gerüchte hin angesprochen, ob die SPD keine Koalition unter einem Kanzler Merz eingehen werde, sagte der Noch-Arbeitsminister nichts.
Steinmeier wirft Trump-Regierung Rücksichtslosigkeit vor
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump Rücksichtslosigkeit vorgeworfen. "Die neue amerikanische Administration hat ein anderes Weltbild als wir. Eines, das keine Rücksicht nimmt auf etablierte Regeln, auf gewachsene Partnerschaft und Vertrauen", sagte er zum Auftakt der Sicherheitskonferenz in München und warnte: "Regellosigkeit darf nicht zum Leitbild für eine Neuordnung der Welt werden."
Sächsische Polizei vermisst fast 190.000 Patronen und mehrere Waffen
Die Polizei in Sachsen ist wohl auf der Suche nach 188.691 Patronen, einer größeren Anzahl an Waffen und einigen Schlagstöcken. Das berichtet die "Sächsische Zeitung" unter Berufung auf die Antwort von Innenminister Armin Schuster von der CDU auf eine Anfrage der Linken-Fraktion im Landtag. Bis Ende März lässt Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa demnach nun den tatsächlichen (Fehl-) Bestand ermitteln.
Die bisherigen Angaben beruhen auf den Angaben einer Inventur der Hochschule der Polizei. Bereits im September fiel die fehlende Ausrüstung den Angaben nach auf. Bei einer erneuten Zählung kamen kleinere Fehlbestände heraus. Jetzt soll eine Tiefenprüfung aller Dienststellen für Klarheit sorgen. Zum Verschwinden von zwei Pistolen und zwei Kleinkalibergewehren ermittelt bereits die Staatsanwaltschaft in der Grenzstadt Görlitz.
"Wenn der Verbleib der Waffen und der Munition nicht vollständig geklärt werden kann, reden wir von einer sicherheitspolitischen Katastrophe", sagt Rico Gebhardt, der innenpolitische Sprecher der Links-Fraktion, zur Zeitung.
Es ist indes nicht das erste Mal, dass die sächsische Polizei nach Waffen und Munition sucht. Erst im April gab es Meldungen über zwei vermisste Heckler und Koch P7 M8 sowie zwei Sportkarabiner 1001 Suhl Kaliber 22IfB. Im August 2023 verschwand eine Maschinenpistole MP 5 mitsamt 60 Patronen.
RTL kündigt Comeback zweier Erfolgs-Serien an
Zwei sehr bekannte Serien aus dem Haus von RTL feiern ein Comeback: "Der Lehrer" und "Club der roten Bänder" kommen zurück auf den Bildschirm. Das kündigt RTL-Fiction-Chef Hauke Bartel in einem Gespräch mit dem Branchendienst "The Spot" an. Auch RTL selbst berichtet bereits darüber.
"Der Lehrer" war 2009 erstmals bei dem Kölner Sender gezeigt worden und gewann unter anderem den Deutschen Fernsehpreis. Schauspieler Hendrik Duryn verkörperte den Kölner Pädagogen Stefan Vollmer. Im Herbst 2020 übernahm Darsteller Simon Böer die Hauptrolle (als Mathe- und Physiklehrer David Ritter) - nach vergleichsweise schwächeren Quoten war aber 2021 Schluss. Nun kehrt Duryn als Stefan Vollmer zurück. Die neue Staffel mit sechs Folgen wird bei RTL und auf RTL+ zu sehen sein.
Auch bei Vox wird es ein Wiedersehen mit einem bekannten Format geben. Für die neue Staffel vom "Club der roten Bänder" wird allerdings eine völlig neue Story mit neuen Gesichtern erzählt, wie es heißt. Es werde aber weiter um junge Menschen gehen, die im Krankenhaus gegen schwere Krankheiten kämpfen und sich anfreunden.
"Gesundheitsgefährdung": Justiz ermittelt gegen Nestlé Waters
Im Streit um mutmaßlich illegal behandeltes Mineralwasser nimmt die französische Justiz Vorermittlungen gegen eine Filiale des Lebensmittelkonzerns Nestlé und einen weiteren Hersteller von Mineralwasser auf. "Die Nachricht ist klar: Kein multinationaler Konzern steht über dem Gesetz", sagt die Chefin von Foodwatch Frankreich, Karine Jacquemart, dem Sender BFM. Sie hofft auf ein "Ende des Klimas der Straflosigkeit".
Ein Untersuchungsrichter entschied gestern - entgegen der Forderung der Staatsanwaltschaft - in dem Fall zu ermitteln. Foodwatch hatte im Herbst Klagen gegen zwei Mineralwasserproduzenten eingereicht, zum einen gegen Nestlé Waters mit den Marken Perrier und Vittel, zum anderen gegen Sources Alma, den französischen Marktführer mit Marken wie Cristaline und St-Yorre. Beide Unternehmen hätten Quellwasser mit illegalen Methoden behandelt und als "natürliches Mineralwasser" verkauft, erklärt Foodwatch. Dies sei "ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug und Gesundheitsgefährdung".
Staatsanwaltschaft geht neuen Vorwürfen gegen AfD und Höcke nach
Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen prüft nach einer Anzeige eine "strafrechtliche Relevanz" bei Spendensammelaktionen der AfD, bestätigt ein Behördensprecher dem MDR. Demnach steht der Vorwurf im Raum, dass Björn Höcke private Gerichtsverfahren mit Geldern der Partei bezahlt hat, berichtet die "Bild"-Zeitung.
Höcke rief vergangenes Jahr mehrfach zum Spenden an die AfD auf. Laut "Bild" ging es in den Aufrufen im Internet um die Gerichtskosten seiner privaten Prozesse. Er musste sich unter anderem wegen des Sagens der Naziparole "Alles für Deutschland" verantworten. Höcke wurde in zwei Verfahren zu Geldstrafen von insgesamt 30.000 Euro verurteilt.
Die Formulierung in den Postings auf X - der Politiker sprach von finanziellen Herausforderungen für die Partei - lässt den Schluss zu, dass Höcke Gelder auf dem AfD-Konto sammelte, um die Prozesskosten zu tragen. Die Bezahlung privater Prozesse durch Parteigelder ist allerdings nach dem Parteienrecht verboten.
Mehrere Deutschlandtickets plötzlich ungültig
Viele Menschen sind gerade unfreiwillig als Schwarzfahrer unterwegs. Wie das Portal heise.de berichtet, sind reihenweise Deutschlandtickets, die beim Portal D-Ticket.su beziehungsweise D-Ticket.com gekauft wurden, ungültig. Mehrere Kunden beschweren sich seit Stunden auf "Trustpilot" über die bezahlten, aber nicht gültigen Fahrkarten.
"Es handelt sich um Betrug und Abzocke", schreibt etwa ein Georg zu seiner Ein-Stern-Bewertung. "Mein Ticket wurde heute im Zug kontrolliert. Wie sich später herausstellte, war es gar nicht mehr gültig! Infolgedessen musste ich eine Strafe von 60 EUR zahlen!", regt sich Yuliia auf. Stephan erklärt in dem Forum: "Anbieter verkauft ungültige Tickets und hat mittlerweile die Strafverfolger an den Hacken."
Laut heise.de handelte es sich bei der Plattform D-Ticket.su lange Zeit um "einen Geheimtipp". Die Tickets waren bisher gültig und es traten offenbar keinerlei Probleme auf. Man konnte auf der Webseite Tickets mitten im Monatsverlauf kaufen und anteilig bezahlen. Theoretisch ist dies allerdings verboten. Der Verkauf von Deutschlandtickets ist zudem Verkehrsunternehmen und deren Partnern vorbehalten. Die Internetseite scheint beides nicht zu sein.
Wer sein Ticket dort gekauft hat, sollte die Gültigkeit schnellstens überprüfen und womöglich ein neues erwerben.
München: Ermittler sehen islamistisches Motiv bei Anschlag
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Gruppe von Demonstranten in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagt die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz.
Starkregen setzt Mittelmeerinsel Elba unter Wasser
Teile Italiens sind aktuell von heftigem Starkregen betroffen. Besonders verheerend ist die Situation auf der Mittelmeerinsel Elba, dort muss die Feuerwehr Menschen aus Gebäuden und Autos retten. Aufnahmen zeigen das Hochwasser in den Straßen.
Papst Franziskus muss im Krankenhaus behandelt werden
Papst Franziskus muss wegen einer schon mehr als eine Woche dauernden Bronchitis im Krankenhaus behandelt werden. Dies teilt der Sprecher des Heiligen Stuhls im Vatikan mit. Nach Audienzen am Morgen sei das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche für "notwendige diagnostische Untersuchungen" in eine Klinik in Rom gebracht worden.
Die Behandlung der Bronchitis soll jetzt im Krankenhaus Policlinico Agostino Gemelli fortgeführt werden, sagt der Sprecher. Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit musste Franziskus in der Vergangenheit schon mehrfach das Programm ändern. Im Winter machen ihm schon seit einiger Zeit insbesondere die Atemwege zu schaffen.
Betrunkener gerät mit Mann in Streit und zieht vermeintliche Handgranate
Ein vor einem Laden mit einer vermeintlichen Handgranate hantierender 41-Jähriger sorgt im nordrhein-westfälischen Troisdorf für einen Großeinsatz der Polizei. Der Mann geriet gegen 18.55 Uhr in dem Geschäft zunächst mit einem Mitarbeiter in Streit, teilen die Ermittler mit. Alarmierte Beamte trafen ihn kurz darauf vor dem Laden an, wo er plötzlich die Granate hervorholte.
Nach Polizeiangaben hantierte der Betrunkene damit herum, bevor er sie auf den Boden legte. Die Einsatzkräfte brachten den Mann und alle weiteren Menschen aus dem Gefahrenbereich und forderten Entschärfer an. Vorsorglich hielt sich auch der Rettungsdienst mit Notarzt bereit.
Die Experten des Landeskriminalamts gaben dann Entwarnung: Es handelte sich nur um eine Granatenattrappe. Den 41-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren. Seine Wohnung wurde noch am Abend durchsucht.
Frau soll Ehemann absichtlich totgefahren haben - Mordanklage
Die Staatsanwaltschaft Dresden erhebt Mordanklage gegen eine 52-jährige Frau, die ihren Ehemann überfahren und ihm tödliche Verletzungen zugefügt haben soll. Ein 75-jähriger Mann ist zudem der Beihilfe zum Mord angeklagt, teilt die Ermittlungsbehörde mit. Er soll ihr damals das Auto beschafft haben.
Das 76-jährige Opfer wurde im vergangenen September leblos auf einer Straße im sächsischen Klipphausen gefunden. Der Mann war dort joggen. Die Polizei ging zunächst von einem Verkehrsunfall mit Unfallflucht aus. Während der Ermittlungen geriet dann die Ehefrau in Verdacht, ihren joggenden Mann mutwillig überfahren zu haben. Er erlitt schwerste Verletzungen und starb noch am Tatort. Die Frau wurde wenige Tage darauf in ihrem Wohnort im Landkreis Meißen festgenommen.
Anfang Oktober vergangenen Jahres nahmen Ermittler auch den 75-jährigen Verdächtigen auf der Ostseeinsel Usedom wegen Beihilfe zu dem Tötungsdelikt fest. Beide sitzen in Untersuchungshaft. Die Beschuldigten sind den Angaben zufolge nicht vorbestraft. Sie machten zum Tatvorwurf bislang keine Angaben. Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens.
"Extrem zerstörerische Winde" sorgen für heftige Verwüstungen in Australien
Ein heftiger Zyklon ist an der australischen Westküste früher als erwartet auf Land getroffen: "Zelia" wütet seit dem Mittag (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und Böen von rund 290 Kilometern pro Stunde in der Region Pilbara und speziell rund um die Städte Port Hedland und Karratha. Zudem warnen die Behörden wegen Starkregens im Zuge des Tropensturms vor Sturzfluten und Überschwemmungen.
Seit Donnerstag hatten Experten den Sturm in der höchsten Kategorie 5 eingestuft, während er über dem Meer tobte und auf Australien zusteuerte. Nachdem er auf Land traf, wurde er auf die Kategorie 4 herabgestuft. Ein Kategorie-5-Zyklon sei in Westaustralien selten und komme nur etwa alle fünf Jahre einmal vor, sagte der Experte James Ashley vom Wetterdienst BOM.
"Es handelt sich um extrem zerstörerische Winde, die so stark sind, dass sie Bäume, Stromleitungen und ganze Häuser umreißen und wirklich alles in ihrem Weg verwüsten können", zitiert die Nachrichtenagentur AAP den Meteorologen Angus Hines. Die örtlichen Notdienste fordern die Menschen auf, unbedingt in Innenräumen zu bleiben.
Brand bei Autozulieferer hat Millionenschaden zur Folge
Ein Brand in einer Produktionshalle hat in Obertshausen für einen geschätzten Schaden von mehr als einer Million Euro gesorgt. Gemeldet wurde das Feuer kurz nach 5 Uhr von Mitarbeitenden der Firma, schreibt die Polizei in Hessen. Bei dem Unternehmen handelt es sich nach den Angaben eines Polizeisprechers um einen Autozulieferer.
In der Produktionshalle geriet eine Spritzgussmaschine in Brand. Zuvor gab es in dem Bereich eine Stichflamme. Die Feuerwehr hat den Brand schnell gelöscht. Verletzt wurde niemand. An dem Gebäude selbst entstand kein Schaden; jedoch sei die von den Flammen beschädigte Maschine kostspielig. Die Brandursache muss noch ermittelt werden.
Gericht: Klinik muss Sperma von totem Ehemann herausgeben
Eine Klinik muss einer Frau nach einem Beschluss des Landgerichts Frankfurt in einem Eilverfahren das eingefrorene Sperma ihres gestorbenen Mannes für eine künstliche Befruchtung herausgeben. Die Klinik lehnte dies ab, weil ein Vertrag mit dem Ehemann zu Lebzeiten eine Vernichtung des Spermas nach seinem Tod vorsah, teilt das Gericht mit. Außerdem untersage das Embryonenschutzgesetz eine künstliche Befruchtung mit dem Samen eines Verstorbenen. Mitarbeitern drohe nach Auffassung der Klinik eine strafrechtliche Verfolgung (Beschluss vom 4.2. Az. 2-04 O 29/25).
Dies sieht das Landgericht nun anders und gibt dem Eilantrag der Frau statt. Der Vertrag verpflichtet die Klinik nicht, das eingefrorene Sperma zu vernichten. Der Schutzzweck des Embryonenschutzgesetzes wird in diesem Fall nicht berührt.
"Aus der eidesstattlichen Versicherung der Antragstellerin ergibt sich schlüssig und widerspruchsfrei die paarbezogene, individuelle Entwicklung des Kinderwunsches. Sie legt dar, dass es den gemeinsamen Kinderwunsch gab, jedoch der frühe Tod dessen Verwirklichung zu Lebzeiten verhinderte und der verstorbene Ehemann zuletzt seinen Willen auf ein gemeinsames Kind nach seinem Tod richtete", heißt es in einer Mitteilung.
Die in Spanien geplante künstliche Befruchtung sei unabhängig von Erfolgsaussichten und einer ethischen oder moralischen Bewertung nach spanischem Recht möglich. Der Beschluss ist noch nicht rechtskräftig.
Preise rund ums Auto steigen überdurchschnittlich
Ob Versicherung, Reparatur oder Ersatzteile: Anschaffung und Unterhalt eines Autos haben sich in Deutschland spürbar verteuert. Die im Kraftfahrer-Preisindex zusammengefassten Waren und Dienstleistungen rund ums Autofahren lagen im Januar um 3,2 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Verbraucherpreise insgesamt legten dagegen nur um 2,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Im mittelfristigen Vergleich zeigt sich ein starker Aufwärtstrend: 2024 lag der Kraftfahrer-Preisindex um 28,3 Prozent höher als im Jahr 2020. Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen in diesem Zeitraum um 19,3 Prozent.
Am deutlichsten verteuerten sich zuletzt Kfz-Versicherungen: Sie kosteten im Januar 20,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Preise für Reparatur, Inspektion, Parkgebühr und Ähnliches legten um 5,6 Prozent zu. Fahrschule und Führerscheingebühr verteuerten sich um 4,6 Prozent.
Neuwagen einschließlich Wohnmobile (plus 2,8 Prozent), die Miete für Garage und Stellplatz (plus 1,9 Prozent), Kraftfahrzeugsteuer (plus 0,6 Prozent), Gebrauchtwagen (plus 0,4 Prozent) sowie Ersatzteile, Zubehör und Pflegemittel (plus 0,4 Prozent) nahmen dagegen vergleichsweise moderat zu. An der Zapfsäule mussten die Verbraucher im Januar trotz der höheren CO2-Bepreisung etwa gleich viel bezahlen wie vor einem Jahr.
Trump über Interessenkonflikte bei Musk: Gibt es nicht
Donald Trump achtet nach seinen Worten persönlich darauf, dass Tech-Milliardär Elon Musk seine Rolle als Kostensenker in der Regierung nicht missbraucht. Der Präsident der USA sagt dies nach Fragen von Journalisten im Oval Office. Bisher hatte es aus dem Weißen Haus geheißen, Musk kümmere sich selbst darum, dass es keine Interessenkonflikte gebe. Er ist Chef unter anderem von Elektroauto-Hersteller Tesla und der Weltraumfirma SpaceX.
Trump weist erneut die Sorgen zurück, Musk könne die Position in der Regierung nutzen, um seinen Unternehmen einen Vorteil zu verschaffen. Erstens würde Musk nichts dergleichen tun, sagt das Staatsoberhaupt. "Und zweitens würden wir ihn nichts machen lassen, wo es einen Interessenkonflikt gibt."
76-Jährige rutscht bei Glätte mit Auto in Fluss und stirbt
Eine 76-Jährige ist mit ihrem Auto in einen Fluss gestürzt und darin ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilt, kam die Seniorin am Donnerstagabend gegen 18.45 Uhr auf der B19 bei Dörzbach in Baden-Württemberg mit ihrem Toyota von der Fahrbahn ab, nachdem sie ein entgegenkommendes Auto gestreift hatte.
Das Fahrzeug der Frau stürzte in die Jagst, trieb und versank in dem Gewässer. Laut Polizeiangaben herrschte zum Unfallzeitpunkt Schneeglätte. Die Feuerwehr startete eine größere Suchaktion, die Leiche der Fahrerin wurde etwa zweieinhalb Stunden nach dem Unfall in Ästen am Flussufer gefunden.
Die Suche nach dem Toyota Auris wurde am späten Donnerstagabend eingestellt. Sie sollte am Freitag bei Tageslicht und nach Normalisierung des Wasserpegels wieder aufgenommen werden. Ersten Erkenntnissen zufolge war die Frau allein in dem Fahrzeug.
TV-Moderatorin missbraucht? Marius Borg Høiby schweigt
Marius Borg Høiby schweigt zu den neuen, schweren Vorwürfen, die gegen ihn erhoben werden. Und das, obwohl es jetzt sogar handfestes Beweismaterial zu geben scheint. Einem Bericht der "Se og Hør" zufolge fand die Polizei drei Videos und eine zweistellige Anzahl an Fotos bei dem Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, die zeigen sollen, wie eine Party komplett aus dem Ruder lief. Das Blatt druckt ein Bild ab. Doch Høiby verweigert die Aussage bei der Polizei.
Auf der Feier im Keller von Schloss Skaugum soll Marius TV-Moderatorin Linni Meister missbraucht haben. Sie selbst kann sich daran nicht erinnern, da sie bewusstlos gewesen sein soll, heißt es, aber die Bilder sprächen eine eindeutige Sprache. Vom Staat bekommt Meister deshalb einen Opferanwalt gestellt. Der sagt: "In einem Delikt dieser Art ist das höchst ungewöhnlich, und es passiert auch selten, dass ein Verdächtiger davon wirklich profitiert. Aber es ist natürlich sein gutes Recht. Er kann die Aussage verweigern."
Als im August erstmals Vorwürfe öffentlich wurden, dauerte es mehrere Wochen, bis der Jugendliche sich vernehmen ließ. Die Polizei äußert sich bisher nicht zu dem aktuellen Ermittlungsstand.
Heranrasender Zug zerfetzt Pkw auf Gleisen
Im US-Bundesstaat Utah kommt es zu einem absurden Verkehrsunfall. Nachdem ein Fahrzeug einen bremsenden Pkw vor sich auf die Schienen schiebt, kann das Auto nicht rechtzeitig zurückgesetzt werden, als ein Zug heranrast - eine Kollision kann nicht mehr verhindert werden.
Münchner stellen bei Demo Forderung, beleidigen Söder und AfD
In München protestieren mehrere Hundert Menschen gegen die Instrumentalisierung des Anschlags. Sie versammelten sich am Abend zu einer kurzfristig anberaumten Demonstration. Auf dem Odeonsplatz hielten die Teilnehmer Plakate mit Sprüchen wie "Söder, du pietätsloses Arschloch", "Kein Wahlkampf auf dem Rücken der Opfer" oder "AfD Rassist:innen Pack" sowie Antifa-Fahnen hoch, wie Fotos der Nachrichtenagentur dts und "Süddeutscher Zeitung" zeigen.
Die Veranstalter sprachen laut SZ von 4000 bis 5000 Teilnehmenden. Die Polizei schätzte die Anzahl auf 500. Bei der Protestveranstaltung traten laut Angaben der Zeitung auch Menschen auf, die zuvor im Demonstrationszug waren, in den der Autofahrer am Vormittag fuhr.
Das wird heute wichtig
Liebe Leserinnen und Leser,
am Tag nach dem Anschlag in München beginnt ebendort die Sicherheitskonferenz - auch noch ganz in der Nähe des Tatorts. Die mehr als 200 hochrangigen Regierungsvertreter aus aller Welt werden direkt am Nachmittag auf der Hauptbühne im Hotel Bayerischer Hof einige bittere Wahrheiten erwarten können: US-Vizepräsident J.D. Vance ist nach München gereist, um den europäischen Bündnispartnern den außen- und sicherheitspolitischen Kurs der neuen US-Regierung zu erläutern.
Der Bundesrat stimmt ab 9 Uhr über das Mutterschutzgesetz und das Bundeswehrstärkungsgesetz ab.
Der Bundesgerichtshof will ebenfalls ab 9 Uhr dazu entscheiden, ob und unter welchen Voraussetzungen die Mehrheit in einer Wohnungseigentümergemeinschaft auch zulasten einzelner Eigentümer Kosten umverteilen kann.
Die Klimabewegung Fridays for Future hat zu einer bundesweiten Protestwelle aufgerufen. In Dutzenden Städten kommt es zu großen Demonstrationen.
Im Prozess um die Mordserie im niedersächsischen Landkreis Rotenburg (Wümme) wird sich erstmals der angeklagte Soldat äußern.
Die Polizei München will um 11 Uhr in einer Pressekonferenz über die Hintergründe des Anschlags informieren.
Die Gesamtweltcup-Führende Franziska Preuß geht als eine der Favoritinnen in das Sprintrennen bei der Biathlon-WM in Lenzerheide. In der Schweiz findet um 15.05 Uhr (ZDF und Eurosport) das erste Einzelrennen der Titelkämpfe statt.
Entertainer Stefan Raab beginnt um 20.15 Uhr bei RTL und auf RTL+ mit seiner Suche nach dem nächsten deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest (ESC).
Bei Anmerkungen oder Fragen erreichen Sie mich jederzeit unter max.patzig@ntv.de. Kommen Sie gut durch den Tag!
CDU-Politiker Thering: "Plakate zerstört, Mitarbeiter attackiert, Farbbomben geworfen"
Der Hamburger CDU-Bürgermeisterkandidat Dennis Thering kritisiert die zunehmende Gewalt im Wahlkampf. "Unsere Plakate wurden fast komplett zerstört, Mitarbeiter und Wahlkampfhelfer attackiert, beschimpft oder beleidigt", erklärt der Politiker t-online, der von einem "sehr polarisierten Wahlkampf" spricht. Auch sei seine Landesgeschäftsstelle "mit Farbbomben attackiert" worden, sagt Thering. "Das hat eine Dimension erreicht, wie wir sie so noch nie erlebt haben."
Kritik übt der Kandidat um das Bürgermeisteramt an seinem Konkurrenten, dem aktuellen Stadtoberhaupt Peter Tschentscher von der SPD: "Anstatt sich hinter die größte Oppositionspartei zu stellen, lief er in vorderster Reihe bei einer Demonstration mit, die sich direkt gegen uns richtete." Thering bemängelt im Gespräch mit t-online eine fehlende Solidaritätsbekundung.
Trotz sinkender Umfragewerte sieht er die Union im Aufwind: "Wir dürfen nicht vergessen, woher wir kommen: 2020 hatten wir 11 Prozent, jetzt liegen wir bei 18", so Thering weiter.
Rubios Flugzeug muss auf dem Weg nach München abrupt wenden
Das geht ja gut los! Die Reise von Marco Rubio zur Münchner Sicherheitskonferenz verzögert sich aufgrund eines Flugzeugproblems: Die Maschine des US-Außenministers musste wegen eines mechanischen Problems umkehren, teilt das US-Außenministerium mit. Wie ein begleitender Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtet, wendete das Flugzeug abrupt.
Die Sprecherin des Außenministeriums, Tammy Bruce, bestätigt, dass das Flugzeug zum Militärstützpunkt Andrews Air Force Base außerhalb Washingtons zurückgekehrt sei. Weiter sagt sie, der Minister beabsichtige, "seine Reise nach Deutschland und in den Nahen Osten mit einem anderen Flugzeug fortzusetzen".
Mechanische Probleme treten bei Reisen von führenden US-Diplomaten öfter auf. Zur Flotte des Außenministeriums gehören viele ältere Maschinen.
Acht bis zehn Menschen nach Anschlag in München in Lebensgefahr
Nach dem Anschlag in der Münchner Innenstadt schweben nach Worten von Oberbürgermeister Dieter Reiter mehrere Verletzte in Lebensgefahr. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, sagt er. "Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt." Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte am Abend, die Gedanken seien auch "bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen".
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird ab 9.45 Uhr zu einem stillen Gedenken an den Tatort in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. An dem Termin werden zudem Ministerpräsident Markus Söder, Landesinnenminister Herrmann sowie Oberbürgermeister Reiter teilnehmen. Anschließend wollen die Ermittler neue Erkenntnisse zu der Tat bekannt geben.