Die Fotografen haben die Stative aufgebaut, auf den Plätzen, Hügeln und Feldern versammeln sich die Menschen mit Teleskopen und Ferngläsern, um den extrem seltenen blutroten Mond zu bewundern. Zu dem Mond gesellt sich noch ein so heller und großer Mars wie zuletzt vor 15 Jahren. Etwa 103 Minuten lang wird die totale Mondfinsternis dauern, etwa bis Mitternacht.
Zu einer Mondfinsternis kommt es nur bei Vollmond - wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie sind. Der Mond taucht dabei völlig in den Schatten ein, den die von der Sonne angestrahlte Erde in den Weltraum wirft. Einen besonders guten Blick darauf hatte Astronaut Alexander Gerst, der gerade auf der Raumstation ISS ist.
Und so zeigt sich der Mond über Deutschland:
21:20 Uhr
Warum Juncker Trump geküsst hat
Der Deal im Handelskonflikt zwischen der EU und den USA war das Thema diese Woche. Nach seinem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Juncker twitterte US-Präsident Trump ein Foto der beiden, in dem sie sich umarmen und Jucker Trump auf die Wange küsst. Dazu schreibt Trump: "Offensichtlich lieben sich" die EU und die USA.
Juncker löst jetzt das Rätsel dieser innigen Begegnung: "Im Gegensatz zu meinem üblichen Benehmen gingdie Initiative nicht von mir aus", sagte Juncker der ARD. Das Kuss-Foto habe "das Ambiente des Moments eigentlich gut zusammengefasst".
Ganz so rosig lief es offenbar aber nicht die ganze Zeit. Der Durchbruch in den Handelsgesprächen war zeitweise kurz vor dem Scheitern, verriet Juncker der ARD.
20:52 Uhr
Babys in Kinderkrippe vergiftet
Wer kleine Kinder hat, kennt das: Die Kleinen für mehrere Stunden in der Kita abzugeben, um arbeiten zu gehen, schmerzt immer ein wenig. Es braucht auf jeden Fall viel Vertrauen in die Erzieher, um das auszuhalten.
In der französischen Gemeinde Neuilly-Plaisance östlich von Paris wurde dieses Vertrauen jetzt von einer Kita-Mitarbeiterin missbraucht. Die Putzfrau soll dort zwei neun und 16 Monate alte Babys vergiftet haben. Die 53-Jährige soll ein Angstlöser-Medikament in ihre Fläschchen gemischt haben. Bemerkt wurde das, weil erst das ältere, dann auch das neun Monate alte Kind krank wurden.
Die Putzfrau hatte solche Medikamenten-Rezepte Zuhause. Sie wurde Mitte des Monats festgenommen, dann aber unter Auflagen wieder freigelassen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen sie.
20:18 Uhr
Erste Bilder der Mondfinsternis
Wir können es kaum erwarten: Bei uns dauert es noch etwas über eine Stunde, bis wir den roten Mond am Himmel sehen werden. In anderen Teilen der Welt ist der Mond schon aufgegangen. Einige Menschen beklagen, dass es bei ihnen zu bewölkt ist, um etwas zu sehen - es gibt aber auch schon die ersten Fotos vom Blut-Mond.
19:49 Uhr
Nackter Radler wird geblitzt
Ohne Klamotten gehts schneller: Mit 47 km/h durch die Blitzerkontrolle.
(Foto: Bürger- und Ordnungsamt Kiel)
Es ist so warm draußen, da will man am liebsten alle Hüllen fallen lassen. Ein Kieler hat das sehr wörtlich genommen und ist auf seinem Fahrrad nackt in Richtung Innenstadt gefahren. Nur Socken und Schuhe hatte er an.
Hätte in der Dunkelheit Samstag kurz vor Mitternacht vielleicht niemand bemerkt - wäre da nicht ein Blitzer gewesen. Der Nacktradler wurde mit 47 km/h geblitzt, an der Stelle waren nur 30 erlaubt.
Eigentlich müsste der Mann jetzt 25€ Strafe zahlen, doch die fällt für ihn aus, denn die Polizisten wissen nicht, wohin sie den Strafzettel schicken sollen - und auch die Strafe wegen Nacktfahrens wird gestrichen.
19:19 Uhr
Polizei stürmt Al-Aksa-Moschee in Jerusalem
Die israelische Polizei hat nach Krawallen auf dem Tempelberg in Jerusalem die Al-Aksa-Moschee dort gestürmt. Die Polizisten haben junge Männer verfolgt. Die hätten vor dem Gebäude Steine geworfen, Feuerwerkskörper gezündet und sich verbarrikadiert.
Die Polizei nahm 24 Menschen fest. Vier Polizisten wurden verletzt. Die muslimischen Behörden sagen, Dutzende Menschen seien durch Blendgranaten verletzt worden. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas kritisierte den Einsatz.
In den USA hat jemand ein trächtigen Delfinweibchen erschossen. Deshalb ist jetzt eine Belohnung von umgerechnet knapp 10.000 Euro auf Hinweise zum Mörder ausgesetzt worden. Gestiftet wird das Geld von mehreren Tierschutzorganisationen.
Die Delfinin (ja, die weibliche Form gibt es tatsächlich!) war am 30. April an der Südostküste der USA gefunden worden. Sie ist untersucht worden - die Todesursache war eine Schussverletzung, sagt die US-Ozean- und Wetterbehörde NOAA.
Es ist übrigens nicht der erste Fall von Gewalt an Delfinen: Im Golf von Mexiko wurden seit 2002 mindestens 24 Delfine mit Verletzungen durch Waffen an der Küste angeschwemmt. Wer so etwas tut, muss viel bezahlen: die Strafe dafür liegt bei 100.000 Dollar.
18:37 Uhr
Warnung vor Hitze-Löchern auf Autobahnen
Die Hitze legt Deutschland lahm. Auch die Straßen ächzen unter den Temperaturen. Deshalb warnt der ADAC davor, dass plötzlich die Fahrbahn aufplatzen kann. Besonders auf den alten Beton-Autobahnen ist es gefährlich. Deshalb am besten: langsam fahren.
Das ist ja ohnehin gerade Dauerzustand. Denn auf Deutschlands Autobahnen ist es rappelvoll. Einige sind wegen Waldbränden voll gesperrt, wie die A9 bei Potsdam; außerdem fahren tausende Menschen in die Sommerferien - in Bayern haben sie heute erst angefangen - oder kommen gerade davon zurück. Der ADAC prognostiziert das schlimmste Stauwochenende der Saison.
Vor allem morgen wird extrem viel Verkehr erwartet. Wer seine Ferien etwas nach hinten verschieben kann, sollte besser erst am Dienstag oder Mittwoch losfahren.
18:05 Uhr
Nicolas Cage sorgt in Hotel für Ruhestörung
So malerisch übernachtete Nicolas Cage: Das Fairmont Banff Springs Hotel in den Rocky Mountains.
imago/AFLO
Eigentlich wollte es Schauspieler Nicolas Cage ruhig angehen lassen, jetzt hat er anscheinend eine wilde Nacht gehabt. Cage war mit seiner Freundin in einem Fünf-Sterne-Hotel in den Rocky Mountains in Kanada. Dort ist er gerade für Dreharbeiten. Die beiden waren anscheinend so laut, dass sich andere Gäste bei der Hotelleitung beschwert haben, berichtet das Klatschportal „TMZ“. Was genau abgegangen ist, wissen wir nicht, nur, dass wohl einige Dinge außer Kontrolle geraten sind.
Die Security bat die beiden, leise zu sein. Cage war wohl dankbar für den Tipp. Trotzdem gingen auch bei der örtlichen Polizei Beschwerden ein. Die rückte dann mitten in der Nacht an.
Konsequenzen hatte das alles nicht, Nicolas Cage und seine Freundin wurden nicht festgenommen, sie durften weiter in dem Hotel in Alberta bleiben.
17:37 Uhr
Giftige Teile in E-Autos eingebaut
Autohersteller haben möglicherweise hochgiftige Teile verbaut. Sie sind belastet mit dem giftigen Schwermetall Cadmium, sagt das Bundesverkehrsministerium. Das Kraftfahrt-Bundesamt ermittelt in der Sache schon. Die Wirtschaftswoche schreibt, es sind möglicherweise 100.000 Elektroautos betroffen. Es kann sein, dass sie zurückgerufen werden.
Cadmium ist hochgiftig. Es gilt als krebserregend und gefährlich für die Umwelt.
17:07 Uhr
Merkel bekommt neuen Regierungsflieger
Die Kanzlerin kann bald komfortabel abheben. Bei Lufthansa wird gerade an ihrem neuen Flieger gebaut. Es ist ein Airbus A321. Während sich US-Präsident Trump vor Kurzem bei Boeing ein nagelneues Flugzeug bestellt hat, bekommt Merkel eine recycelte Maschine - ist vielleicht weniger pompös, spart aber immerhin Steuergeld.
Die ist schon 18 Jahre alt, hieß bisher "Neustadt an der Weinstraße" und ist für die Lufthansa im Liniendienst geflogen.
Die Spezialisten bei der Lufthansa Technik haben den Airbus komplett renoviert und modernisiert.
Auch der Innenraum ist neu gemacht worden, vorn gibt es einen VIP-Bereich mit 14 Plätzen für die Kanzlerin und ihre Minister.
Außerdem gibt es 70 Sitze für die Delegation, Mitarbeiter vom Bundeskriminalamt oder Gäste.
Außen sollen noch unsere Nationalfarben und der Schriftzug "Bundesrepublik Deutschland" drauf.
Eine Dusche ist nicht eingebaut.
Fertig ist das Regierungsflugzeug im September, zum ersten Mal abheben wird es wahrscheinlich im November.
Präsident Erdogan kommt in Bedrängnis. Weil die Türkei einen US-Pastor festhält, droht Washington mit "umfangreichen" Strafen. Das Timing könnte kaum schlechter sein. Die Wirtschaft des Landes ist bereits schwer angeschlagen.
Schweden waschen Wäsche wegen Dürre in der Bibliothek
Nicht nur bei uns ist es gerade superheiß, auch in Schweden leiden die Menschen unter der Hitze. Jetzt am Nachmittag sind es dort auch um die 30 Grad.
In der südschwedischen Ortschaft Svenljunga ist es so trocken, dass die Menschen dort ihre dreckige Wäsche gerade in der Bibliothek waschen dürfen. Dort steht eine Waschmaschine und ein Trockner für die Putzleute. Denn viele Einwohner sind nicht an die Wasserversorgung angeschlossen, sie haben ihre eigenen Brunnen. Die sind aber ziemlich trocken, weil es seit Wochen nicht richtig geregnet hat. Für die Waschmaschinen reicht das Wasser nicht mehr aus.
Und da auch das Duschwasser knapp ist, dürfen die Einwohner von Svenljunga auch in einigen öffentlichen Gebäuden duschen gehen.
16:16 Uhr
Putin lädt Trump in den Kreml ein
Vergangene Woche hatten sich Putin und Trump in Helsinki getroffen - dabei leistete sich Trump so einige Schnitzer.
(Foto: AP)
Sie bekommen anscheinend nicht genug voneinander: Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen US-Kollegen Donald Trump nach Moskau eingeladen. Putin sagte in Johannesburg, sie seien beide bereit zu einem neuen Spitzentreffen. Einige Dinge könne man nur persönlich besprechen. Trump hat wohl auch diesen Wunsch. Putin würde aber auch nach Washington fahren. Inzwischen hat das Weiße Haus reagiert, Trump ist "offen" für einen Besuch in Moskau.
Eigentlich war ein nächstes Treffen der beiden im Herbst im Weißen Haus geplant. Am Mittwoch hieß es dann aber, dass das Treffen erst nächstes Jahr klappt.
Sie haben es bestimmt bei uns gesehen, das Facebook-Live-Video der schwedischen Studentin Elin Ersson, die im Alleingang auf dem Göteborger Flughafen einen Abschiebeflug gestoppt hat. Viele hat es bewegt, es wurde millionenfach angeklickt.
Ersson muss jetzt aber mit juristischen Konsequenzen rechnen. Die Staatsanwaltschaft hat eine Voruntersuchung eingeleitet wegen Verdachts auf Verletzung der Luftfahrtverordnung.
Im Flugzeug der Studentin saß ein 52-jähriger Afghane, der abgeschoben werden sollte - sie setzte sich so lange nicht auf ihren Platz, bis er aus dem Flugzeug aussteigen konnte. Ob er dann aber mit einem anderen Flugzeug abgeschoben wurde, hat die Grenzpolizei nicht gesagt.
15:26 Uhr
ZDF von russischen Hackern angegriffen
Immer wieder gibt es weltweit russische Hackerattacken - jetzt ist auch das ZDF betroffen. Anfang Juni hatten die russischen Hacker der Gruppe "Sandworm" zugeschlagen. Betroffen sind laut ZDF wohl nur weniger als zehn Rechner, denn die Attacke wurde schnell entdeckt. Daten abgegriffen haben die Hacker nicht.
Der "Spiegel" schreibt, dass auch der WDR attackiert wurde. Der Sender selbst sagt aber bisher nichts dazu. In dem "Spiegel"-Artikel steht, dass "Sandworm" möglicherweise eine Hackergruppe des russischen Militärgeheimdienstes GRU ist. Die Gruppe soll schon seit fünf Jahren aktiv sein und auch schon die Nato, westliche Regierungsstellen, Telekommunikationsunternehmen und akademische Einrichtungen ausspioniert haben.
Der mutmaßliche Ex-Leibwächter von Osama bin Laden, Sami A., ist wohl in Tunesien wieder vorläufig frei. Die tunesischen Behörden melden, dass ein Untersuchungsrichter seine vorläufige Freilassung angeordnet hat, denn es können keine Anschuldigungen gegen den Mann erhoben werden.
Bei dem heißen Wetter suchen viele Menschen Abkühlung in Seen und Flüssen. Immer mehr von ihnen ertrinken aber.
In den ersten sieben Monaten des Jahres sind 280 Menschen ertrunken, 38 mehr als im Vorjahreszeitraum, sagt die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG)
Am häufigsten ertranken die Menschen an ungesicherten Badestellen im Binnenland.
(Foto: imago stock&people)
Die meisten Menschen ertranken in Bayern, dort waren es 45.
Hauptgrund für den Anstieg ist der frühe Sommerbeginn.
Viele Unfälle passieren, weil die Badenden zu leichtsinnig sind, das Risiko oder sich selbst falsch einschätzen.
14:41 Uhr
Drogenhändlerbande in NRW ausgehoben
Monatelang hatten Polizei und Staatsanwaltschaft in Aachen ermittelt - jetzt ist es ihnen gelungen, eine Drogenhändlerbande auszuheben. Sie haben unter anderem eine Wohnung durchsucht, und im Keller hatten sie Erfolg: Dort lagen 500 Gramm Marihuana. Der Chef der Bande ist wahrscheinlich erst 19 Jahre alt. Sieben Tatverdächtige nahm die Polizei fest, einer wurde kurze Zeit später wieder freigelassen.
14:21 Uhr
Schichtwechsel
Während ich mich fühle, als wäre ich gerade durch den heißen kretischen Norden geradelt, steht Jürgen Wutschke das noch bevor. Der hat sich in den Feierabend verabschiedet. Ich bin Caroline Amme und ich begleite Sie aus unserem vergleichsweise angenehm kühlen Büro durch diesen Freitag.
13:38 Uhr
Köln, Düsseldorf und Bonn wollen Mittelmeer-Flüchtlinge aufnehmen
Köln, Düsseldorf und Bonn wollen aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufnehmen. Das teilen die Oberbürgermeister der NRW-Städte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem gemeinsamen Schreiben mit. "Wir wollen ein Signal für Humanität, für das Recht auf Asyl und für die Integration Geflüchteter setzen", erklärten die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel und ihr Bonner Kollege Ashok Sridharan.
Der Deutsche Städtetag sprach von einer großen Geste. "Solange Menschen auf der Flucht im Mittelmeer sterben, muss es intensive politische Anstrengungen geben, dieses Drama zu lösen", erklärte Vize-Hauptgeschäftsführerin Verena Göppert.
13:14 Uhr
Eigenanteil für Pflegeheime steigt - Spitzenreiter NRW
Für die Betreuung in einem Pflegeheim müssen die Bewohner immer tiefer in die Tasche greifen. Laut den privaten Krankenkassen sind im Schnitt inzwischen durchschnittlich 1831 Euro im Monat fällig. in den vergangenen 15 Monaten beträgt der Aufschlag damit acht Prozent. Extrem sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.
Am höchsten ist der Eigenanteil in Nordrhein-Westfalen mit 2326 Euro im Monat.
im Saarland müssen die Bewohner im Schnitt 2247 Euro selbst tragen.
In Baden-Württemberg und Berlin sind es je 2098 Euro.
Am preiswertesten sind Heimplätze in Sachsen mit einem Eigenanteil von 1201 Euro.
In Sachsen-Anhalt sind es 1205 Euro - die Hälfte des NRW-Satzes.
Grund für die Unterschiede zwischen den Ländern und die großen Steigerungen seien insbesondere die Personalkosten, berichtete die "Frankfurter Rundschau". Letztere machen gut 80 Prozent der Heimbudgets aus. Die PKV-Erhebung basiert auf den Daten von rund 11.000 der etwa 13.000 Pflegeheime in Deutschland.
12:52 Uhr
Bulle rastet aus und tötet Mann
Er will das Tier versorgen, doch der Bulle sieht rot: In Mittelhessen hat ein Jungbulle einen 45-Jährigen getötet. Das Tier griff den Mann auf einer Weide in Hadamar an. Er erlag noch auf der Weide seinen Verletzungen. Das Tier sei gegenüber den Einsatzkräften so aggressiv gewesen, dass es erschossen werden musste, teilte die Polizei mit.
Weshalb der Bulle angriff, ist unklar. "Solche Angriffe kommen vor, aber selten", sagte Bernd Weber, vom hessischen Bauernverband. An einem schlechten Tag könnten Jungbullen ausrasten.
Laut der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau gab es im vergangenen Jahr 535 meldepflichtige Unfälle. In sechs Fällen kam ein Mensch ums Leben.
12:06 Uhr
Pferdekopf macht Landwirt reich
Pferdekopf von Weltrang.
(Foto: dpa)
Auf dem Grundstück eines Landwirtes nahe Gießen finden Archäologen vor neun Jahren einen bronzenen Pferdekopf. Untersuchungen ergeben: Der Kopf ist Teil eines Reiterstandbilds, das wohl Kaiser Augustus dargestellt hatte. Richtig, liebe Leser und Leserinnen, genau der, der von 63 vor unserer Zeitrechnung bis ins Jahr 14 lebte. Wir sind also bei den alten Römern.
Zurück zum Pferdekopf: Experten sprachen von einem "Fund mit Weltrang". Der Kopf wurde restauriert und soll einmal im Römerkastell Saalburg in Bad Homburg gezeigt werden. Und was hat der Landwirt davon? Nun, die damalige Gesetzeslage (nicht die der Römer, sondern die der Hessen) besagt fifty-fifty mit dem Fundortbesitzer. Doch Hessen und der Landwirt können sich nicht einigen.
Vor Gericht taxiert ein Gutachten den Wert des Kopfes auf gut 1,6 Millionen Euro. Macht also 773.000 Euro für den Landwirt. Veni, vidi, ausgezahlt, wie wir alten Römer sagen.
Frankreichs Staatspräsident Macron sieht die Einigung zwischen US-Präsident Trump und EU-Kommissionschef Juncker kritisch. Ein großes Handelsabkommen zwischen den USA und Europa empfinde er, so Macron, derzeit unpassend.
"Deutschlands schönstes Schlagloch" bleibt für immer
Die Rettungsaktion.
(Foto: dpa)
Es gibt Tausende von ihnen in Deutschland. Jedes Bundesland hat etliche. Autofahrer hassen sie. Radfahrer noch mehr. Die Rede ist von Schlaglöchern.
Und "Deutschlands schönstes Schlagloch" ist nun für die Nachwelt gesichert. Der bundesweit bekannte Straßen-Krater in Mönchengladbach wurde mit durchsichtigem Kunstharz aufgefüllt. Die Füllung mit dem Kunstharz übernahm die Künstlerin Maren Dörwaldt. Sie hatte das Loch zunächst neu gestaltet und den Schandfleck in einer Parkbucht in einen idyllischen Miniatur-Goldfischteich mit schillernden Farben verwandelt.
"Jetzt ist das Schlagloch so hoch aufgegossen, dass es keine Stolperfalle mehr darstellen kann", sagte die 33-Jährige. Die Straßenbetriebe wollen regelmäßig nachschauen, wie es dem Schlagloch geht.
11:01 Uhr
BGH erlaubt "stille SMS"
Geheimdienste dürfen sogenannte stille SMS verschicken, um die Mobilfunkgeräte von Straftätern zu orten. Dagegen hatte die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) geklagt und nun vor dem Bundesgerichtshof (BGH) verloren.
"Stille SMS" werden dem Empfänger nicht anzeigt. Dennoch baut das Gerät eine Funkverbindung zum nächstgelegenen Mobilfunksendemast auf. Die Ermittler können das Gerät daher unerkannt orten.
Bei einem Verdacht auf Straftaten von "erheblicher Bedeutung" erlaube die Strafprozessordnung die Ortung eines Mobilfunkgeräts "mit technischen Mitteln", urteilten die Richter nun.
10:47 Uhr
Waldbrand nahe Potsdam unter Kontrolle
Dutzende Rettungskräfte sind im Einsatz.
(Foto: dpa)
Der Waldbrand in Brandenburg nahe Fichtenwalde ist allmählich unter Kontrolle. Allerdings sei das Feuer noch nicht vollständig gelöscht, sagte ein Sprecher des Landratsamts. Brandstellen würden beobachtet, um ein neuerliches Aufflammen zu verhindern.
In dem Waldstück direkt an den Autobahnen A9 und A10 südwestlich von Potsdam erschweren Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg die Löscharbeiten.
Wegen der Gefahr kam auch ein Löschpanzer zum Einsatz.
Zwischenzeitlich waren in dem Gebiet die A9 und die A10 komplett gesperrt.
Zudem stand die Evakuierung von Wohnhäusern im Raum.
Laut Landratsamt waren 200 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Bundespolizei schickte 80 Beamte.
10:18 Uhr
Kopfgeld auf Deutsche Schäferhündin ausgesetzt
Das angeblich mächtigste Verbrechersyndikat Kolumbiens hat ein Kopfgeld ausgesetzt. Betroffen ist Sombra - die angeblich beste Spürnase der dortigen Polizei. Laut "El Tiempo" stehen umgerechnet 59.000 Euro im Raum für die Deutsche Schäferhündin. Sombra hat bislang dem Bericht zufolge gut fünf Tonnen Kokain erschnüffelt. Dafür gab es jüngst bei der Militärparade am Unabhängigkeitstag eine Medaille.
Und nun? Sombra wurde in den Innendienst versetzt. Nun arbeitet sie in der Hauptstadt Bogotá am Flughafen. Drei Stunden schiebt sie pro Tag Dienst. Und sie hat inzwischen zwei Leibwächter.
09:51 Uhr
Polizei schießt auf Messer-Angreifer
In Nordrhein-Westfalen hat die Polizei einen Messerangreifer niedergeschossen. Er wurde an Arm und Bauch verletzt, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Der 34-Jährige war den alarmierten Beamten zuvor mit zwei Messern aggressiv entgegengetreten, wie die Staatsanwaltschaft Münster und die Polizei Bielefeld mitteilte. Trotz mehrfacher Aufforderung habe er die Messer nicht abgelegt.
09:19 Uhr
Orban: Politik wie Merkel würde mich Amt kosten
Ungarns Premier ledert mal wieder gegen Kanzlerin Merkel.
(Foto: AP)
Einmal mehr kritisiert Ungarns Regierungschef Viktor Orban die Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik scharf. "Würde ich eine Flüchtlingspolitik wie Ihre Kanzlerin machen, würden mich die Menschen noch am selben Tag aus dem Amt jagen", sagte er der "Bild"-Zeitung. Einwanderungspolitik sei keine EU-Aufgabe, sondern "eine nationale Angelegenheit jedes einzelnen Mitgliedstaates". Er forderte, die EU-Grenzen ausnahmslos dicht zu machen, "niemand darf reingebracht oder reingelassen werden".
Deutschland steht ein seltenes Phänomen am Nachthimmel bevor: Bei bestem Sommerwetter wird der Mond neben dem Mars auftauchen und sich blutrot verfärben. Kurz darauf fliegt Alexander Gerst an Bord der ISS durchs Bild.
Deutschland hat dem US-Filmstar Michael Douglas (s)eine Stimme gegeben. Also irgendwie. Der Mime erzählte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, sein erster Preis sei 1976 der Bambi gewesen.
"Bei der Preisverleihung stand ich auf der Bühne, hielt meine Dankesrede und die Leute tuschelten: Was soll das, wer ist das, warum redet der so komisch? Meine deutsche Synchronstimme war viel tiefer als meine eigene. Und viel besser", sagte der inzwischen 73-Jährige. Deswegen habe er "ein intensives Stimmtraining begonnen und ein ganz neues Auftreten bekommen". Er sei dieser Erfahrung ebenso dankbar wie seinem Schauspielerkollegen und Mentoren Karl Malden aus "Die Straßen von San Francisco": "Ich verdanke Karl alles. Und Deutschland!"
Bleibt noch folgendes zu klären:
Douglas wurde 1976 für seine Rolle in eben jener Fernsehserie ausgezeichnet.
Er wurde dabei von Volker Brandt synchronisiert.
08:00 Uhr
NRW-Polizisten bekommen größere Dienstwagen
Sind die Polizisten in NRW besonders groß? Wir wissen es nicht. Amtlich ist indes, dass vielen von ihnen ihre Autos zu klein sind. Und deswegen sollen nun ab kommendem Jahr rund 2000 Streifenwagen ausgemustert und ersetzt werden.
Ein fünfwöchiger Test hat gezeigt, dass Vans und Minibusse für den Streifendienst "absolut praxistauglich" wären, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul.
Polizisten monierten, der erst im Herbst 2015 eingeführte Streifenwagen sei zu klein für größere Beamte.
Er biete zu wenig Stauraum für die neuen Ausrüstungen für Amok- und Terrorlagen.
Die eingesetzten 3er BMW erlaubten für die Personenbeförderung lediglich 360 Kilogramm. Das Gewicht der Einsatzmaterialien betrage 136 Kilogramm.
Wohin also mit Azubis und den festgenommenen schweren Jungs? Auch wehrhafte Delinquenten bekäme man nur schwer ins Auto, hieß es von der Gewerkschaft der Polizei
Außerdem sei der Mitteltunnel der Pistole im Weg.
Das Bekanntwerden einiger der Beschwerden geht auf eine Anfrage der AfD zurück.
Brauche die Beamten neue Wagen?
07:32 Uhr
"Schlimmstes Stauwochenende der Saison"
Wenn in Bayern heute die Schulglocken klingeln stürmen nicht nur Zehntausende Schüler in die Ferien. Vielmehr ruht dann in allen Bundesländern der Unterricht. Mehr als acht Millionen Kinder und Jugendliche haben nun frei. Und damit beginnt dann auch die Reise-Hochsaison: Der ADAC prognostiziert "das schlimmste Stauwochenende der Saison". Vor allem um Hamburg und München dürfte Geduld gefragt sein.
06:57 Uhr
Glühende Styroporteilchen über Lippstadt
Hunderte Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Obacht in Lippstadt bei Paderborn. Hier brennt es in einem Gewerbegebiet. Eine giftige Rauchwolke über der Stadt ist aufgestiegen. Anwohner sollten Türen und Fenster geschlossen halten.
Bewohner sollten abregnende Rußpartikel nicht berühren, warnte die Feuerwehr. Die größte Gefahr bestehe durch glühende Styroporteilchen, die auf die gesamte Stadt hinabgeregnet seien, sagte ein Polizei-Sprecher.
Am Abend waren die Einsatzkräfte alarmiert worden. Ein hartschaumverarbeitender Betrieb stand in Flammen. Eine Halle stürzte ein.
Wegen beschädigter Hauptgasleitungen, Gasflaschen und eines Gastanks bestand zwischenzeitlich Explosionsgefahr.
Bei den Löscharbeiten seien die Styroporteilchen zusammen mit der Rauchwolke in die Luft gestiegen, aber dort nicht ganz verbrannt, erklärte der Polizeisprecher.
Rund 350 Einsatzkräfte kämpfen in der Nacht und am Morgen gegen die Flammen.
"Der Einsatz wird uns wohl noch den ganzen Tag beschäftigen", hieß es. Etwa weil die Schadstoff-Belastung gemessen werden muss.
Update: Inzwischen dürfen Bewohner wieder ins Freie. Die Rauchwolke ist laut Feuerwehr nicht mehr so groß wie in der Nacht. Es liegen aber weiterhin giftige, nicht vollständig verbrannte Styroporteilchen auf dem Boden.
06:50 Uhr
Es gibt sie - die Hitze-Profiteure
Sie ächzen unter den Temperaturen? Sie haben das Gefühl zu zerfließen? Und Sie schnuppern ungewollt schnell würzig? Alles unschön. Und dennoch gibt es Menschen, die dem Wetter Gutes abgewinnen - zumindest für einige Zeit. Sie wissen es längst, wir sprechen von Segelfliegern.
Die anhaltende Hitze beflügelt diese Sportsfreunde im wahrsten Sinne des Wortes. Denn warme Luft bedeutet Aufwinde - vor allem über trockenen Böden wie zum Beispiel in der Lüneburger Heide. "Ja, bei uns wird eindeutig mehr geflogen als sonst. Seit Mai haben wir konstant gute Wetterbedingungen", sagte der niedersächsische Landeschef beim Deutschen Aero-Club, Günter Bertram. Und noch einen Vorteil machen die Hobby-Piloten aus: In 2000 bis 3000 Metern Höhe ist von der Hitze nichts mehr zu merken. "Da oben ist es dann angenehm kühl", sagt Bertram.
06:34 Uhr
Das wird heute wichtig
Der letzte Tag der Woche ist angebrochen. Außer der Hitze steht vergleichsweise wenig auf der Tagesordung. Lassen Sie uns dennoch einen kurzen Blick auf den Freitag werfen. Und los:
Bayern versucht sich weiter an einer Flüchtlingspolitik. Nachdem die Erpressung der Kanzlerin Merkel gescheitert ist und die Parteioberen selbst etwas erschrocken wirken, über die maßgeblich von ihnen betriebene Verschärfung der Rhetorik, setzt Ministerpräsident Söder heute in Ingolstadt das Bayern-Bamf aufs Gleis. Dieses soll zentral für den Freistaat Passbeschaffung, Rückführung und Förderung der freiwilligen Ausreise sowie Maßnahmen gegen ausländische Gefährder und Straftäter verbessern.
In der Wirtschaft geht der Zahlenreigen weiter. Unter anderem öffnen Axel Springer, Renault und Chevron ihre Bücher.
Und noch einmal geht der Blick nach Bayern: Dort endet heute das Schuljahr. Damit sind dann alle Bundesländer in den Sommerferien.
Sportlich geht es in Frankreich weiter hoch her. Die Pedalisten der Tour de France werden heute gut 200 Kilometer im Sattel verbringen.
Die Formel-1-Piloten machen sich mit der Strecke in Ungarn vertraut - das erste und zweite Freie Training stehen auf dem Programm. In bewährter Manier können Sie beide Sessions live bei n-tv und im n-tv.de-Ticker verfolgen.
Im Fußball endet die Sommerpause - zumindest in der 3. Liga. Braunschweig und der KSC eröffnen die neue Saison (19.00 Uhr).
Highlight aber ist heute sicherlich die Mondfinsternis: Pünktlich um 19.13 Uhr geht es los. Zudem mischt sich auch der Mars ein. Eine Vorausschau erhalten Sie hier.
Da hat sich ja dann doch etwas angesammelt. Einen gemütlichen Wochenausklang wünscht Jürgen Wutschke. Mal sehen was dieser Freitag ansonsten so bringt.
06:14 Uhr
Höhepunkt der Hitze erwartet
Björn Alexander rechnet heute landesweit mit den bislang höchsten Temperaturen des Sommers.
Der Jahrhundert-Sommer erreicht heute seinen vorläufigen Höhepunkt. Bereits gestern wurden etliche Temperaturrekorde geknackt - besonders im Norden und Westen, wo gleichzeitig auch der Hitzepol lag und liegt. Neue Rekorde für das letzte Juli-Drittel gab es unter anderem in Essen (35,6 Grad), am Köln-Bonner Flughafen (36,3 Grad) oder in Kleve am Niederrhein (37,4 Grad).
Auch auf den Nordseeinseln ist es rekordwarm. In List auf Sylt wird seit 1937 gemessen. Der alte Rekord stammt bereits aus dem Jahre 1941 und wurde gestern um mehr als ein Grad übertroffen: von 31,6 Grad ging es rauf auf 32,8 Grad.
Am heißesten war es aber in Neuss bei Düsseldorf sowie in Sankt Augustin bei Bonn mit 38,3 Grad. Dicht gefolgt von Grevenbroich, Koblenz, Duisburg-Baerl, Krefeld, Lingen oder Marl. Allesamt mit Spitzentemperaturen um die 38 Grad.
Und auch heute geht es heiß weiter. Mal abgesehen vom Südosten und der Eifel, wo der Tag mit 15 bis 19 Grad startet, ist es bereits in der Früh tropisch mit 20 bis 24 Grad. Tagsüber erreichen die Temperaturen dann nahezu überall 30 Grad und mehr. Die höchsten Temperaturen bekommt auch heute wieder der Westen. Abermals bei um die 38 Grad. Etwas weniger heiß ist es nur im Alpenvorland, auf den ostdeutschen Mittelgebirgen und im Seewind an der Ostsee bei 26 bis 29 Grad.
Wettertechnisch bleibt es hierbei im Westen sehr sonnig, während in Richtung Osten sowie am Schwarzwald später gelegentlich Hitzegewitter aufkommen. Diese sind mitunter kräftig und können auch von Starkregen begleitet sein. In der Nacht geht es dann für die meisten von uns sternenklar weiter.
Optimale Bedingungen also für die längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts. Zumal auch die sehr warmen Temperaturen zum Draußensitzen einladen. Ein paar kompaktere Wolken sind hierbei lediglich im Südosten sowie zwischen der Eifel und dem Niederrhein nicht auszuschließen.
Das Wochenende bringt uns dann ebenfalls teils schwere Gewitter und damit setzt sich auch mal weniger heiße Luft durch. Hier finden Sie die Details. Damit wünsche ich Ihnen einen guten Start in diesen Hitzetag und ein hoffentlich ganz entspanntes Wochenende.
Ihr Björn Alexander
Hinweis: in einer ersten Version war hier versehentlich der Wetterbericht von gestern Abend zu lesen. Ich bitte um Entschuldigung.
Erst lässt Donald Trump Kinder von ihren Eltern trennen. Nun muss er die Familien nach einer gerichtlichen Anordnung wieder zusammenführen. Doch das erweist sich als schwierig.