Bill Cosby soll Frauen missbraucht haben. Seit rund einem Monat verdichten sich die Vorwürfe gegen den Entertainer. Jetzt sprechen fünf vermeintliche Opfer vor TV-Kameras und machen deutlich: Sie wollen den Mann, der sie leiden ließ, bluten sehen.

Langsam wird es eng für Schauspieler Bill Cosby: Fünf mutmaßliche Opfer haben in einem Fernsehinterview mit dem Sender CNN über ihre Vorwürfe gegen den Schauspieler und den öffentlichen Missbrauchsskandal gesprochen. "Ich will, dass er leidet, so wie wir alle gelitten haben", erklärte etwa P. J. Masten, eine der Anklägerinnen.

Zudem forderte sie dazu auf, Cosby seinen Emmy Award wegzunehmen. Eine andere der Frauen verlangte, dass dem 77-jährigen Entertainer seine Ehrendoktorwürde der Temple Universität aberkannt wird.

Cosby sei von vielen ihm nahe stehenden Menschen geschützt worden, sagte Barbara Bowman, eine weitere Anklägerin. Nachdem sie mit ihren Vorwürfen an die Öffentlichkeit gegangen sei, hätten viele dieser Personen ihre Geschichten bekräftigt, erzählte sie. "Er hat diese Leute genauso manipuliert, wie er uns zum Schweigen gebracht hat."

"Er setzt sie unter Drogen"

"Er ist ein abscheulicher Feigling", sagte eine der Anklägerinnen. Eine weitere erklärte, nach welchem Schema Cosby Frauen ihrer Meinung nach ausgesucht hat: "Er identifiziert verwundbare Opfer. Er passt sie ab, wenn sie alleine sind, oder lockt sie an bestimmte Orte - manchmal sind auch andere Leute in der Nähe. Er setzt sie unter Drogen. Dann zieht er sein Ding mit ihnen durch. Manchmal wartet er, bis sie aufwachen, um ihnen noch mehr Verachtung zu zeigen."

Die fünf Frauen verneinten gegenüber CNN, jemals versucht zu haben, Geld von Bill Cosby zu bekommen. Sie verneinten ebenfalls, dies noch in Betracht zu ziehen.

Separat sprach der Moderator der Show, Don Lemon, während der Sendung auch mit dem Ex-Topmodel Janice Dickinson. Auch sie hatte den ehemaligen Star der "Bill Cosby Show" zuvor der sexuellen Belästigung bezichtigt. Die 59-jährige Dickinson sei sich noch unsicher, ob sie gerichtlich gegen den Comedian vorgehen wolle, hieß es.