Unterhaltung

Weihnachtsessen muss ausfallen Frank Zander sagt Obdachlosen ab

In diesem Jahr gibt es erstmals keinen Gänsebraten für die Obdachlosen und Bedürftigen.

In diesem Jahr gibt es erstmals keinen Gänsebraten für die Obdachlosen und Bedürftigen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit einem Vierteljahrhundert verköstigt Frank Zander zu Weihnachten Berliner Obdachlose. In diesem Jahr muss er das Event aufgrund der Corona-Pandemie schweren Herzens absagen. Doch das tut er nicht, ohne für eine Alternative zu sorgen.

Der Berliner Entertainer Frank Zander hat seine diesjährige Weihnachtsfeier für Obdachlose und Bedürftige wegen der Corona-Pandemie abgesagt. "Als Veranstalter trage ich eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Gästen, Helfern und Partnern", schrieb der 78-Jährige jetzt bei Facebook. "Dieser Verantwortung kann ich aber guten Gewissens nicht mehr nachkommen, da unsere Gäste leider alle in die sogenannte Risikogruppe fallen." Die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen seien für ihn und das Team nicht umsetzbar.

Es wäre bereits Zanders 26. Weihnachtsfeier für Bedürftige gewesen. Zander lädt traditionell Tausende Obdachlose zum Gänse-Essen in das Berliner Hotel "Estrel" ein, Prominente helfen als Kellner und beim Servieren. Normalerweise bilden sich lange Warteschlangen, die Tische sind immer voll. Rund 3000 Obdachlose nahmen das Angebot samt Rahmenprogramm zuletzt wahr. Zu den Helfern gehörten unter anderem bereits Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Alternative Foodtruck

Alternativ will Zander nun dieses Jahr ein anderes Projekt für die gute Sache unterstützen: den Berliner-Foodtruck. Aufgrund der Corona-Krise konnte das junge Unternehmen, das sonst auf Festivals und anderen Großveranstaltungen Streetfood verkauft, nicht weiterarbeiten. Und so entschieden die Geschäftsführer, sich einem sozialen Zweck zu widmen.

Seit 1. Juli rollt der Foodtruck durch Berlins Straßen. Ein ehrenamtliches Team verteilt die warmen Mahlzeiten an Orten, die in der Szene bekannt sind, wie etwa die Bahnhofsmission am Ostbahnhof. Unter dem Namen "Caritas-Streetfood on Tour" werden am Tag bis zu 150 Portionen verteilt. Das von der "Aktion Mensch" geförderte Projekt war ursprünglich nur bis Ende Oktober geplant, geht nun aber aufgrund der weiterhin angespannten Lage in die Verlängerung.

Quelle: ntv.de, nan/dpa

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