"Etwas langweilige Rede" Franziskus wollte nicht Papst werden
07.06.2013, 15:47 Uhr
(Foto: dpa)
Mit Humor muss man vieles sehen - das denkt sich wohl auch Jorge Mario Bergoglio, besser bekannt als "Der Papst". Franziskus, wie er sich seit dem 13. März nennt, gewährt Einblick in seine Gedankenwelt.
Papst Franziskus hatte es nach eigenen Angaben niemals auf das höchste Kirchenamt abgesehen. "Nein, ich wollte nicht Papst werden", sagte Franziskus während einer Fragestunde mit Jesuitenschülern im Vatikan.
Als Erzbischof von Buenos Aires war Jorge Mario Bergoglio am 13. März 2013 im Konklave zum Pontifex gewählt worden. Zuvor hatte sich der argentinische Jesuit häufig gegen einen "Karrierismus" in der katholischen Kirche ausgesprochen. "Ein Mensch, der Papst werden will, liebt sich nicht selbst", sagte er.
Zudem erklärte er, warum er es ablehne, im großen, für den Papst reservierten Apartment im Vatikan zu wohnen und stattdessen lieber im Gästehaus geblieben sei: "Ich muss unter Menschen leben. Wenn ich allein lebte, vielleicht ein bisschen isoliert, wäre das nicht gut für mich."
Bei dem Treffen mit den Schülern improvisierte Franziskus. Seine vorbereitete, fünf Seiten lange Rede werde er jetzt nicht vorlesen, sagte er. Die sei "etwas langweilig" geraten. Daher gebe er eine "kleine Zusammenfassung" und eröffne dann die Fragerunde.
Quelle: ntv.de