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Spielberg dreht Agententhriller Glienicker Brücke wird wieder Sperrgebiet

Wer nach West-Berlin will, muss wieder Stacheldraht überwinden: Die Glienicker Brücke in Potsdam wird für die Dreharbeiten umgestaltet.

Wer nach West-Berlin will, muss wieder Stacheldraht überwinden: Die Glienicker Brücke in Potsdam wird für die Dreharbeiten umgestaltet.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Glienicker Brücke in Potsdam war im Kalten Krieg Schauplatz für Agentenaustausche zwischen Russen und Amerikanern. Jetzt kehrt die dramatische Geschichte zurück - für drei Tage und inszeniert von Regie-Legende Steven Spielberg.

25 Jahre nach dem Mauerfall wird die Glienicker Brücke zwischen Berlin und Brandenburg wieder zum Sperrgebiet. Für einen Agenten-Thriller zur Zeit des Kalten Krieges zwischen den USA und Russland hat Hollywood-Regisseur Steven Spielberg ("E.T.", "Schindlers Liste") einen Originalschauplatz ausgewählt. Darum wird die Brücke für mehr als drei Tage gesperrt. Kulissenbauer waren schon seit Tagen im Umfeld an der Arbeit, nun errichteten sie auch Panzersperren und Grenzanlagen. Die Grenzschranken sollten schließlich geschlossen werden, wie Eike Wolf, Sprecher des Filmstudios Babelsberg, erläuterte. Das Studio ist Koproduzent des Films.

Bis Montag bleibt die Brücke über die Havel zwischen Potsdam und Berlin für Autos, Fahrräder und Fußgänger gesperrt. Der Verkehr wird weiträumig umgeleitet. "Ich glaube, dass für die Einschränkungen ein gewisses Verständnis vorhanden ist", sagte Stadtsprecher Stefan Schulz. "Für Potsdam ist es eine große Ehre und eine tolle Werbung, dass so ein großer und wichtiger Regisseur wie Spielberg hier dreht."

"Der Film birgt die Chance, die Geschichte der Agenten-Brücke weltweit einem Millionen-Publikum bekanntzumachen", meinte Wolf. Auf der Glienicker Brücke wurden während des Kalten Krieges mehrfach Agenten ausgetauscht.

Spielberg erzählt in dem Thriller, dessen Arbeitstitel "St. James Place" lautet, die Geschichte des US-Piloten Francis Gary Powers, der von den Sowjets abgeschossen, gefangen genommen und auf der Glienicker Brücke ausgetauscht wurde. Verhandlungsführer der USA war damals der Anwalt James B. Donovan, den Oscar-Preisträger Tom Hanks spielt. Das Drehbuch schrieben die Coen-Brüder.

Gedreht wird mit Anbruch der Dunkelheit. Nebelscheinwerfer und künstlicher Schnee sollen für die richtige Stimmung am Set sorgen. Rund 400 Mitarbeiter - vom Fahrer bis hin zum Beleuchter und Regie-Assistenten sind laut Studiosprecher Wolf für die Produktion eingestellt. Es gibt etwa 800 Komparseneinsätze.

Quelle: ntv.de, dka/dpa

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