Die eine ist die Mutter, die andere die Tochter. Die eine ist 50, die andere 19. Die eine mag es bunt und durcheinander, die andere monoton und aufgeräumt. Trotzdem verstehen sich Heidi und Leni Klum blendend - auch und gerade, wenn sie nun wieder gemeinsam Dessous präsentieren.

Ihren Alltag verbringen Mutter und Tochter seit einem Jahr 4000 Kilometer voneinander entfernt. Während Heidi Klum mit ihren drei jüngeren Kindern und Ehemann Tom Kaulitz in Los Angeles lebt, studiert ihre Erstgeborene Leni Klum Innenarchitektur in New York. Kontakt haben sie natürlich trotzdem. "Wir facetimen viel. Vor allem, wenn ich meine Mutter vermisse", berichtet die 19-Jährige nun im Doppelinterview mit dem Magazin "Gala".

Die "Germany's next Topmodel"-Chefin und das Nachwuchsmodel verraten dabei auch, wie verschieden sie seien. Diese Unterschiedlichkeit sei womöglich sogar ein Grund für Lenis Studienfach, mutmaßt Heidi Klum. "Wahrscheinlich kommt es daher, dass sie in meinem Haus in L.A. in einer sehr farbenfrohen, zusammengewürfelten Umgebung aufgewachsen ist und das bei ihr ausgelöst hat, dass sie selbst lieber in einem ganz anderen Stil leben, alles anders machen möchte."

So ganz streitet Leni Klum das nicht ab: "Das Haus ist wirklich sehr bunt. Ich brauche in meinem eigenen Zuhause einen Kontrast, deshalb ist es ganz weiß und minimalistisch eingerichtet. Es gibt - außer einem Foto von Mama und mir - auch kaum Deko." Fotos in dem Magazin zeigen die extrem helle und hell eingerichtete Penthouse-Wohnung der Studentin und das kunterbunte Zuhause ihrer Mutter.

"Total unterschiedlich"

Sehr unterschiedlich ist auch der Umgang von Heidi und Leni Klum mit Kleidungsstücken und Accessoires. Während diese sich in Heidi Klums Haus inzwischen über mehrere Zimmer und den Keller verteilen - "Ausmisten fällt mir schwer" -, hat die Tochter nur Sachen in der Wohnung, "die ich auch wirklich trage und die bequem sind". Fashion-Pieces ihrer Mutter seien übrigens nicht darunter, sagt Leni Klum.

"Nein, unser Modegeschmack ist total unterschiedlich. Ich liebe es laut und auffällig", erläutert Heidi Klum einmal mehr. Leni stehe dagegen mehr auf gedeckte Farben. "Meine Mutter und ich könnten da nicht gegensätzlicher sein", sagt sie und verweist auf eine Ausnahme: Zu Mamas Accessoires würde sie nicht "Nein" sagen, "da hat sie einen guten Geschmack", lobt die Tochter.

"Sie ist immer glücklich"

Bei der Farbgestaltung in Lenis Wohnung war Mama Heidi Klum also nicht gefragt, wohl aber beim Einstieg in den Model- und Influencerinnenberuf vor drei Jahren. Die 50-Jährige gab dem Neuling einen besonders wichtigen Tipp: "Immer positiv zu bleiben, die Zeit zu genießen und so selbstbewusst wie möglich am Set zu sein", sagt Leni Klum und ergänzt, dass es ihr außerdem sehr geholfen habe, ihrer Mutter von klein auf bei der Arbeit zuzusehen. "Sie ist immer glücklich, das versuche ich auch. Es ist ein Job, aber der Spaß sollte nicht zu kurz kommen", weiß das Nachwuchsmodel.

Gemeinsam modelten die beiden nun schon zum vierten Mal für eine Kampagne des Unterwäsche-Herstellers Intimissimi. Das freut vor allem Mama Heidi Klum. "Es zeigt mir, wie selbstbewusst ich mein Kind erzogen habe", schwärmt sie und fügt lachend hinzu: "Sie ist stolz, neben ihrer alten Mutter in Dessous zu stehen."