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Realität sehe anders aus Iris Berben dementiert Klischee vom reichen Fernsehstar

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In ihrem neusten Projekt spielt Berben an der Seite von Moritz Bleibtreu und Emilia Schüle.

In ihrem neusten Projekt spielt Berben an der Seite von Moritz Bleibtreu und Emilia Schüle.

(Foto: picture alliance / Eventpress)

Iris Berben ist seit Jahrzehnten eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Schauspielszene. Doch in der Branche habe man es nicht immer leicht, sagt sie. Der Weg zum Ruhm sei nicht unbedingt der zum Reichtum.

Iris Berben räumt mit einem Klischee auf: Auch als Schauspielerin wird man nicht automatisch reich. "In Deutschland kannst du als Schauspieler kein Multimillionär werden", stellt die 75-Jährige klar.

Das liegt an der prekären Auftragslage, wie sie im Interview mit der "Bild am Sonntag" verrät. "Wir machen gerade extrem unsichere Zeiten durch. Ich höre von sehr vielen Kolleginnen und Kollegen, dass sie keine Angebote bekommen. Dass sie nicht wissen, wie und ob es weitergeht. Es gibt viel Stillstand, viel Abwarten", so Berben. Das führe dazu, dass es in der Branche "keine Sicherheit" mehr gebe und man bis zur nächsten Rollenanfrage zittern müsse.

Die bangen Zeiten für Schauspielerinnen und Schauspieler können auch Emilia Schüle und Moritz Bleibtreu bestätigen, die mit Berben zusammen das Interview gaben. Sie spielen gemeinsam mit weiteren Stars wie Veronica Ferres, Heiner Lauterbach oder Frederick Lau in der Serie "Call My Agent".

Spiel aus Leidenschaft

"Ich renne seit zwanzig Jahren durch die Gegend, und die Leute glauben, ich sei Multimillionär, weil ich im Fernsehen oder auf der Leinwand bin. Das bedeutet für viele immer noch: Ergo, der ist reich", schildert Bleibtreu in dem Gespräch. Die Realität sehe aber anders aus: "Im Gegenteil: Ich habe Filme gemacht, bei denen ich Geld mitbringen musste." Auch Berben kenne solche Situationen, das Klischee vom reichen Fernsehstar sei völlig falsch.

Dennoch bereuen die drei Schauspieler ihre Berufswahl nicht. "Die Liebe zum Spiel ist das einzige, das uns so weit gebracht hat. Keiner von uns hier wollte reich oder berühmt oder beides werden. Wir lieben das Spiel", betont Moritz Bleibtreu. "Aber ich kann für mich auch sagen: Die Liebe und die Leidenschaft zum Beruf koexistieren mit der Angst", resümiert Schüle in Bezug auf ausbleibende Engagements.

Quelle: ntv.de, raf/spot

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