Blutmangel im Gehirn Japan sorgt sich um Kaiser Akihito
02.07.2018, 12:59 Uhr
Nur noch bis Ende April 2019 auf dem Chrysanthementhron: Kaiser Akihito (hier mit Kaiserin Michiko).
(Foto: picture alliance / -/Kyodo/dpa)
Im nächsten Jahr will Japans Kaiser Akihito zugunsten seines Sohnes Naruhito abdanken. Grund gesundheitliche Probleme des 84-Jährigen. Nun bekommt der Tenno wegen Schwindelgefühlen Bettruhe verordnet. Auch Termine muss er absagen.
Der japanische Kaiser Akihito hat aus Gesundheitsgründen zu Wochenbeginn sämtliche Termine abgesagt. Der 84-Jährige habe sich schwindelig gefühlt, stark geschwitzt und über Übelkeit geklagt, teilte das Kaiserliche Hofamt in Tokio mit. Kaiserin Michiko hatte einen Palastarzt gerufen. Dieser habe unter anderem eine unzureichende Blutzirkulation im Gehirn festgestellt. Dem Monarch wurde demnach Bettruhe verordnet. Der Zustand werde weiter überwacht, hieß es. Ein Sprecher der Kaiserfamilie wollte keine Einzelheiten zu Akihitos Gesundheitszustand nennen.
Das Kaiserpaar hatte am Montag eigentlich Prinzessin Ayako treffen sollen, um Glückwünsche für deren Verlobung mit einem Geschäftsmann zu überbringen. Kaiserin Michiko nahm den Termin dann allein wahr.
Akihito hatte sein Land 2016 mit dem Wunsch in Aufruhr versetzt, die Krone an seinen ältesten Sohn Naruhito weiterzureichen. Als Gründe für seinen Entschluss nannte er sein Alter und gesundheitliche Probleme. Er wurde zuletzt wegen Prostatakrebs behandelt und musste sich einer Herzoperation unterziehen.
Offiziell wird der Tenno am 30. April 2019 zurücktreten. Einen Tag später wird der 58-jährige Naruhito den Chrysanthementhron besteigen.
Quelle: ntv.de, wne/AFP/dpa