Vaterschaftsklage gegen Ex-König Juan Carlos steht Ärger ins Haus
01.08.2014, 08:02 Uhr
Nach seiner Abdankung verlor Spaniens Ex-König Juan Carlos seine Immunität.
(Foto: dpa)
Zwei Monate nach seiner Abdankung muss sich Juan Carlos vor dem Obersten Gericht Spaniens verantworten. Ein katalanischer Kellner behauptet, sein unehelicher Sohn zu sein. Für den Ex-König ist es nicht die erste Vaterschaftsklage.
Der oberste spanische Gerichtshof prüft eine Vaterschaftsklage gegen den abgedankten König Juan Carlos. Die Klage, die zuvor von einer niedrigeren Instanz abgewiesen worden war, wurde an das Oberste Gericht weitergeleitet, wie eine Gerichtssprecherin in Madrid sagte. Es handelt sich um die Klage des katalanischen Kellners Alberto Solà Jiménez.
Mit seiner Abdankung im Juni verlor der 76-jährige Ex-König seine Immunität. Allerdings beschloss das Parlament mit den Stimmen der rechtskonservativen Regierungspartei ein umstrittenes juristisches Sonderrecht für ihn. Es sieht vor, dass nur der Oberste Gerichtshof Juan Carlos zur Rechenschaft ziehen kann. Damit sind die Hürden deutlich höher, weil eine höhere Beweislast nötig ist.
2012 hatten zwei spanische Gerichte Vaterschaftsklagen gegen den damaligen Monarchen unter Verweis auf die Verfassung abgewiesen. Solà und die Belgierin Ingrid Sartiau sind davon überzeugt, uneheliche Kinder von Juan Carlos zu sein und wollten einen Vaterschaftstest erwirken.
Solàs Berufungsklage muss also nun vom Obersten Gericht geprüft werden. Der 58-Jährige behauptet, dass seine leibliche Mutter, die Tochter eines angesehenen Bankers aus Barcelona, mit Juan Carlos eine Affäre hatte, bevor dieser Königin Sofia heiratete. Aus dieser Affäre sei er hervorgegangen, sagt Solà.
Quelle: ntv.de, cri/AFP