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"Godzilla" kommt wieder ins Kino Männer jagen Monster

"If you're going to San Francisco", hieß es einst in einem Lied. Godzilla hat allerdings keine Blume im Haar.

"If you're going to San Francisco", hieß es einst in einem Lied. Godzilla hat allerdings keine Blume im Haar.

(Foto: 2014 Legendary Pictures Funding, LLC and Warner Bros. Entertainment Inc.)

Er ist grün, er hat Zacken und er lebt in Japan: Godzilla. Hollywood hat schon einmal versucht, das destruktive Monster für sich zu vereinnahmen. Nun greift es erneut an: in San Francisco. Aber es kommt noch schlimmer.

Vor allem in Japan wurde allerdings Kritik laut, dass das Monster viel zu füllig sei.

Vor allem in Japan wurde allerdings Kritik laut, dass das Monster viel zu füllig sei.

(Foto: 2014 Legendary Pictures Funding, LLC and Warner Bros. Entertainment Inc.)

Vor 60 Jahren tauchte das Monster zum ersten Mal langsam aus den Meeresfluten auf. Erst sind seine gezackten Rückenstacheln zu sehen, die so gigantisch wie Gebirge aus dem Wasser ragen. Und doch sind sie nur ein Bruchteil des ganzen, riesigen Monsters, das japanische Städte in Trümmer legt.

Nun kehrt "Godzilla" zu seinem runden Geburtstag auf die Kinoleinwand zurück. Der britische Regisseur Gareth Edwards, der passenderweise zuletzt "Monsters" drehte, belebt den Mythos um die japanische Horror-Echse neu, die ursprüngliche als Symbol für die atomare Bedrohung Japans entstand.

Jetzt kommen die Insekten

Bryan Cranston und Aaron Taylor-Johnson decken die Lügen der Regierung auf.

Bryan Cranston und Aaron Taylor-Johnson decken die Lügen der Regierung auf.

(Foto: 2014 Legendary Pictures Funding, LLC and Warner Bros. Entertainment Inc.)

Im Jahr 1954 drehte der Japaner Ishiro Honda den ersten Godzilla-Film. Es folgten zahllose Fortsetzungen und Neuinterpretationen, vor allem in Japan. Vor 16 Jahren versuchte sich dann auch der deutsche Hollywoodregisseur Roland Emmerich an einer "Godzilla"-Version. In Emmerichs Film zeigte sich das Ungeheuer - ähnlich wie in Steven Spielbergs "Jurassic Park" - erst spät in seiner ganzen furchtbaren Größe.

Im neuen Godzilla-Film darf der Zuschauer dagegen sehr früh vor dem schuppigen Untier erschaudern. Doch schon bald könnte man durchaus so etwas wie Sympathie mit Godzilla empfinden, denn mit den insektenähnlichen Mutos fällt ein möglicherweise noch größerer Feind über die Menschheit her. Sie ernähren sich von nuklearem Abfall - und den auf sie gerichteten Atomsprengköpfen. Da scheinen die Einwohner der am übelsten gebeutelten Stadt San Francisco und Godzilla plötzlich auf einer Seite zu kämpfen.

Frauen, hier Elizabeth Olsen, wollen gerettet werden. Zum Glück gibt's ja aber Soldaten.

Frauen, hier Elizabeth Olsen, wollen gerettet werden. Zum Glück gibt's ja aber Soldaten.

(Foto: 2014 Legendary Pictures Funding, LLC and Warner Bros. Entertainment Inc.)

Wie viele große US-Produktionen ist "Godzilla" trotz aller Zerstörungswut auch so etwas wie ein Familienfilm, ein Streifen, der an das Zusammengehörigkeitsgefühl appelliert. Die Krise bringt jede Menge Helden hervor, in diesem Fall sind es etliche US-Soldaten.

Auch "Breaking Bad"-Star Bryan Cranston gehört zu jenen, die gegen die Bedrohungen kämpfen. Er spielt den US-Wissenschaftler Joe, der gemeinsam mit seinem bei der Army dienenden Sohn (Aaron Taylor-Johnson, "Kick-Ass") Jahre nach einem angeblichen Erdbeben und einer Atomkatastrophe Ungereimtheiten der offiziellen Version des Unglücks aufdeckt.

Tsunami, Mega-Sturm, Fortsetzung

Frauen kommen dagegen nur in Nebenrollen vor. Elizabeth Olsen spielt eine liebende Gattin und aufopferungsvolle Krankenschwester. Sally Hawkins ist als unscheinbare Assistentin und Juliette Binoche als Atomwissenschaftlerin zu sehen.

Als Godzilla angreift, wird das etwas holperige Drehbuch aber ohnehin zur Nebensache. Mit seinem ersten Schritt aus dem Wasser löst das Monster einen Tsunami und Mega-Sturm aus. Kampfjets fallen wie Eintagsfliegen vom Himmel. Ein Schweifschlag genügt dem Monster, um ganze Häuserblocks zu zerlegen.

Egal, ob in 3D oder 2D - die Geschichte beeindruckt vor allem durch ihre gruseligen Monster und die computeranimierten Kämpfe. Sollte der Film Erfolg haben, wird sicher eine Fortsetzung folgen - oder mehrere. Schließlich gibt es da draußen noch jede Menge Feinde und Monster.

"Godzilla" startet am 15. Mai in den deutschen Kinos.

Quelle: ntv.de, Elke Vogel, dpa

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